Samstag, 9. November 2013

Gedankenspiel des IWF: 10 Prozent Zwangsabgabe - was ist davon zu halten?

Bereits seit einigen Wochen tauchte ein Thema auf, was in der zurückliegenden Woche in den Medien ziemlich verbreitet aufgegriffen wurde. Es geht darum, dass der Internationale Währungs-Fonds (IWF) als Gedankenspiel eine einmalige 10-prozentige Zwangsabgabe der Bevölkerung thematisiert hatte, um die enormen Staatsschulden in der Eurozone auf das Niveau von 2007 zurückzuführen. Mittlerweile haben mich einige Anfragen von Bloglesern erreicht, wie man diese Meldung werten sollte und welche Möglichkeiten es gibt, seine Ersparnisse vor einem potenziellen Zugriff zu schützen.

Zunächst ein paar Medien-Berichte zum Thema.
Die Welt titelt diese "Sparer-Steuer" sei Dynamit für deutsche Bürger. Im Focus war zu lesen, dass einige Politiker und Wirtschaftsexperten eine derartige "Vermögensabgabe" begrüßen würden. Anschließend war u.a. in der FAZ zu lesen, diese Vermögensabgabe sei lediglich ein theoretisches Gedankenspiel und der IWF würde sich ausdrücklich von einer "Empfehlung" distanzieren.

Im Artikel "Verteilung von Vermögen in Deutschland" schrieb ich:
"Schauen wir uns nun die Verteilung des Vermögens aller deutschen Privathaushalte an, das 2013 mit einem Gesamtwert von 10 Billionen Euro festgestellt wurde. Am Rande sei erwähnt, Ende 2012 wurde als gesamte Staatsverschuldung der Bundesrepublik Deutschland 2,1 Billionen Euro festgestellt. Ein Schelm, wer bei diesem Vergleich auf "dumme" Gedanken kommt..."

Eine - zugegeben - vereinfachte Rechnung: 10 Prozent von 10 Billionen sind 1 Billion. Damit wäre nach dieser einfachen Gegenüberstellung die Staatsverschuldung Deutschlands nahezu halbiert.
Daher ist eine solche "Idee" seitens der Politik durchaus nicht völlig abwegig. In etwas anderer Form wurde dies ja bereits in den Programmen zur Bundestagswahl einiger Partien in Form einer Reichen- oder Vermögenssteuer vorgesehen.

Wie realistisch ist eine Zwangsabgabe in Deutschland?
Eine pauschale 10%-Abgabe auf sämtliche Anlagen und Vermögenswerte ist meines Wissens schon rechtlich nicht ohne weiteres möglich. Hausbesitzer, dessen Kapital komplett in Immobilien angelegt ist, müssten sich in diesem Fall verschulden. Besitzern von Beteiligungen an Produktivkapital, also Aktien, kann man ebenfalls nicht einfach 10% des investierten Kapitals entwenden. Damit würde man ja indirekt einen Teil der großen Konzerne verstaatlichen. Es fällt mir schwer vorzustellen, dass Apple, Google, China Mobile, Microsoft und Co zur Verminderung der Staatsschulden in der Eurozone mit diesem Schritt ohne weiteres einverstanden wären.
Einfacher wäre eine Zwangsabgabe auf Girokonten, Sparbüchern, Tagesgeldkonten und sonstigen Bankeneinlagen. Auch wenn ein solcher Schritt in der oben genannten drastischen Form nicht sehr wahrscheinlich ist, könnte ich ihn mir hier noch am ehesten vorstellen. Ein kleines Risiko für eine solche Zwangsabgabe wird übrigens ebenfalls von einigen Vermögensverwaltern gesehen und für die Portfoliozusammensetzung berücksichtigt, wie ich u.a. auf dem "Börsentag Berlin" erfahren durfte.

Es soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben, dass bereits in der anstehenden großen Koalition aus CDU/CSU und SPD selbst auf Sachwerten eine Erhöhung bestehender Steuern oder eine neue Steuer durchaus wahrscheinlich sind. Als einfache und bekannte Beispiele seien die Grunderwerbssteuer bei Immobilien und Abgeltungsteuer bei Wertpapieren wie Aktien genannt.

Was kann man tun?
Um das Risiko einer aggressiven Zwangsabgabe zu minimieren, sollte das schnell verfügbare Liquidität lediglich auf die Höhe des finanziellen Schutzes beschränkt bleiben. Diese Grenze sollte auch aus einem anderen Grund nicht dauerhaft überschritten werden. Denn eine andere Form der Zwangsenteignung findet bereits schon eine ganze Weile statt. Ebenfalls in der zurückliegenden Woche hat die EZB den Leitzins für die Eurozone auf 0,25% gesenkt. Die offizielle Teuerungsrate liegt in Deutschland aber noch über 1,0%. Zudem geht es Deutschland wirtschaftlich im Vergleich zu anderen Ländern vergleichsweise gut. Der tiefe Leitzins unweit von 0% ist für uns somit zu niedrig. Die EZB sprach schon häufiger davon die Leitzinsen längere Zeit auf ein niedriges Niveau zu belassen. Das bedeutet, die finanzielle Repression - also schlecht verzinste Geldanlagen bei höherer Inflation - dauert nicht nur schon einige Jahre an. Sie setzt sich sogar noch für längere Zeit - wahrscheinlich etliche Jahre - fort.

Die Politik registriert durchaus, dass bei einer ruppigen Zwangsabgabe der Aufschrei in der Bevölkerung groß wäre, aber bei der langsamen schleichenden Enteignung sind die allermeisten still und tun auch nichts dagegen. 100.000 Euro auf dem Tagesgeld sind auch in einem Jahr noch nominell 100.000 Euro Wert. Dass man dafür aber weniger Gegenwert erhält, interessiert die meisten nicht, oder sie wissen es schlichtweg nicht.
comdirect

Daher gibt es mehrere gute Gründe alles Kapital, welches über die Grenze des finanziellen Schutzes hinausgeht und man für mehrere Jahre nicht benötigt, vernünftig, renditestark und gut diversifiziert anzulegen, bevorzugt in Sachwerten.

Welche Gedanken haben Sie sich über die bereits länger anhaltende schleichende Enteignung oder gar über eine aggressive Zwangsabgabe gemacht?

Zum Weiterlesen.

15 Kommentare:

  1. Man schützt sich nicht indem man irgendwo Schlupflöcher sucht, sondern das Übel beseitigt und zwar die Politiker aber auf die Idee kommen ja die Gutmenschen nicht. Was haben Politiker schon jemals gutes gemacht? Stehlen das Geld der Bürger und nennen es Steuern? Haha und Autobahnen bauen sie auch nicht, oder hat schon mal einer einen Politiker mit der Schaufel eine Autobahn bauen gesehen? Also warum gibt man nicht der Baufirma direkt das Geld und nimmt noch den Weg über Politiker wo 90% des Geldes verschwinden. Und Immobilien gehören einem auch nicht, sonst zahlt mal eure Grundsteuer nicht und dann seht ihr wem das Ding gehört. Und Aktien gehören einem auch nicht, steht alles in der DTCC. Aber lasst euch ruhig weiter verarschen, am Ende werden sie euch alles nehmen. ALLES.

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  2. Hallo Lars,

    ich halte eine entsprechende Zwangsabgabe für technisch durchsetzbar - auch bei Sachwerten.
    Wir sollten nicht vergessen: Alles schon einmal dagewesen. Man muß sich nur an die Vermögensabgabe, die Hypotheken- und Kreditgewinnabgabe im Rahmen des Lastenausgleichs erinnern.

    Nach dem Krieg mußte für das vorhandene Vermögen eine ratierliche Abgabe iHv 50% gezahlt werden. Das betraf zwar überwiegend nur Grundvermögen, weil durch die Währungsreform von 1948 das Geldvermögen in den meisten Fällen vernichtet war. Näheres kann man wiki nachlesen.

    Also - technisch wäre die Umsetzung einer solchen Vermögensabgabe als eine Art Steuer (ggfs. mit verzinslichen Ratenzahlungen) kein Problem.

    Du solltest auch nicht vergessen, daß bei Familienstiftungen in D. alle 30 Jahre eine sog. "Erbersatzsteuer" anfällt. Das Vermögen der Stiftung wird dann mit ggfs. 30% versteuert.
    Familienstiftungen sind die Konstruktionen, in denen die "Reichen" in D. ihr Vermögen anlegen, z.B. die Gebr. Albrecht in der "Markus" bzw. "Siepmann"-Stiftung (googlen).

    Also: Eine Vermögensabgabe wäre technisch machbar und hätte auch - durch die zu erwartende Große Koalition - ggfs. eine parlamentarische Mehrheit.
    Schwierigkeiten, wie Du sie beschreibst (z.B. Einzug der Aktien und Umbuchung auf den Fiskus) träten nicht auf. Die "Steuerlösung" ist eleganter und verstößt auch nicht gegen das GG (Enteignung nur gg. Entschädigung).

    Abwehrmaßnahmen:
    Von Trittin wurde einmal erwähnt, daß man einen zurückliegenden Zeitpunkt für den Wert des Vermögens wählen könnte, also z.B. den 01. 07. 2013.
    Dann wären Abwehrmaßnahmen überhaupt nicht mehr möglich.

    Sollte das nicht der Fall sein, sehe ich allerdings auch kaum Chancen.
    Verlagerung in's Ausland ist heute praktisch sinnlos, da entsprechende Abkommen mit den europ. Ländern bestehen. Bleibt also nur der Banksafe oder die Auswanderung....

    Falls jemand bessere Ideen hat - immer her damit....

    PS:
    Nur vage und in's Unreine:
    Bei Schweizer und tlw. bei US-Aktiengesellschaften habe ich gesehen, daß diese die Aktien auch für den Aktionär verwahren. Hat jemand hier Erfahrungen? Die Vorschriften zum Informationsaustausch beziehen sich ja meist nur auf Kreditinstitute - hier läge ggfs. eine Möglichkeit.....

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  3. @kaunlaran: Genauso ist es. Durch einen nahen Bekannten, der im BMF recht weit oben werkelt sind mir unter vorgehaltener Hand ähnliche Pläne bereits bekannt.

    Das Prozedere als solches besteht und ist bereits im groben und tw. im Detail durchexerziert. Allein durch die Mitteilung über abgeführte Kapitalsteuer bzw. durch Ermittlung des Einheitswertes bei Immobilien sind die Vermögensgrößen JEDES Deutschen hinlänglich bekannt.

    Im BMF wartet man nun eigentlich nur auf die ominöse Prozentzahl aus den Koalitionsverhandlungen. Dann werden die Bescheide verschickt und jeder Bürger zahlt x % seines Vermögens als EINMALIGE Sondersteuern Lastenausgleich Europa (ESoLAE). Diskutiert wurde noch die Möglichkeit der Verrechnung mit einer etwaiger Einkommenssteuerrückzahlung. Wurde aber leider abgelehnt -> Saldierungsverbot. Durchgesetzt hat sich jedoch der Vorschlag, den Gesamtbetrag zu stunden und einen verzinsten Zahlungsplan (0.25% p.M.) zuzulassen. So ist der Gerechtigkeit genüge getan und niemand muss sein Haus verkaufen.

    Es werden übrigens ausschließlich Vermögen bewertet. Auch hier greift das Saldierungsverbot und es können keine eigenen Schulden gegengerechnet werden (das wäre Bitter, für frisch eingezogene Hausbeseitzer).

    Letztlich ist der einhellige Konsenz die Vermögen per Mittelwert 31.12.2012 und 31.12.2013 zu bewerten.

    Ich hoffe ich konnte dieses wichtige und teilweise mißverständliche Thema aufklären.

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  4. Wow kann man sich hier toll amüsieren, ich habe noch nie so einen Mist gelesen ;)

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  5. Ohje wenn ich so einen Mist schon lese.
    Angstmacher und Verschwörungstheoretiker vereinigt euch und schürt eure Feuer! Meine Güte es ist wirklich schlimm was manche Leute für Vorstellungen haben.
    Also mal ein paar Grundgedanken:
    1.) Es ist völlig egal, wie hoch der deutscher Staat verschuldet ist. Um eine verlässliche Aussage zu erhalten, müssen die Schulden im ganzen Geldsystem Deutschlands (oder auch der Welt) betrachtet werden. Also die Schulden des Staates, der Unternehmen und der Bürger. Es wäre natürlich super, wenn Deutschland auf einen Streich 1 Billion, also in etwa die Hälfte der Staatsschulden, loswerden würde. Damit gewinnt Deutschland aber nichts, wenn sich aus der Zwangsabgabe resultierend dafür die Bürger privat verschulden müssen. Die Schulden im Finanzsystem Deutschland blieben die selben. Auf den ersten Blick würde es toll aussehen, tatsächlich wäre aber nichts gewonnen.
    2.) Deutschland als wirtschaftlich mehr oder minder erfolgreichstes Land der Erde würde einen solchen Plan nicht als erstes, vielmehr wahrscheinlich eher als letztes sämtlicher europäischen Ländern durchführen.
    3.) Die Bürger würden auf Jahrzehnte hinaus nie wieder Vertrauen in Spareinlagen und Banken gewinnen. Niemand würde mehr sein Geld zur Bank bringen. Die Finanzbranche wäre erledigt. Banken würden pleitegehen und sämtliche Mitarbeiter entlassen müssen. Eine neue Wirtschaftskrise wurde unmittelbar folgen.
    4.) Die gerade neu gewählte Regierung aus Union und SPD wäre erledigt. In der nächsten Legislaturperiode würde uns die AFD regieren.
    5.) Zwangsabgabe auf Aktien... na sauber! Soetwas könnten nicht deutschlandweit, sondern wenn überhaupt weltweit durchgeführt werden. Oder glauben die Verschwörungstheoretiker wirklich, ein amerikanisches Unternehmen, wie etwas Coca Cola, ließe sich von der deutschen Regierung teilverstaatlichen? Und die amerikanischen Regierung würde tatenlos zusehen?
    6.) Die Aktienmärkte würden auf ein Rekordtief fallen. Und das nachdem die bisherigen deutsche Regierung und allen vorweg die alte und neue deutschen Bundeskanzlerin bislang immer alles dafür tat, die Finanzmärkte zu beruhigen und neues Vertrauen zu schaffen?
    7.) Warum eine Zwangsabgabe verlangen und alle Bürger gegen sich aufbringen wenn die Staatsschulden durch die Inflation, welche früher oder später steigen wird, sowieso immer weniger wert werden? 2 Billionen sind viel Geld. Wenn ein Brot irgendwann 20 Euro kostet ist es aber ein überschaubarer Betrag.
    8.) Man sollte mal nicht vergessen, dass alle Staatsschulden nur Zahlen im Computer sind. Nur für alle Verschwörungstheoretiker. Deshalb wird das Volk und die Welt nicht untergehen.
    9.) Es wird hier so oft auf den Lastenausgleich nach dem 2. Weltkrieg verwiesen. Leute bitte! Es ist ja richtig. Aber das war nach dem Krieg! Deutschland hatte einen Krieg verloren. Es gab Millionen Tote. Die Welt lag am Boden. Wir haben gerade keinen Krieg mit Millionen Toten. Wir hatten lediglich einen kurze Finanzkrise. Kriegt euch mal wieder ein...
    9.) Wir leben in Deutschland wie Gott in Frankreich - manche Leute vergessen das oft oder würdigen das zu wenig.
    10.) Ein.... ach nee.. ich habe keine Lust mehr weiterzumachen. Ich könnte hier bis 100.) weitererzählen, aber das ist mir dann auch irgendwie zu blöd.

    @ DERKRIGR: Ich kann nur laut über dich lachen. Dein Bekannter hat dich mal sauber verarscht. Es tut mir leid, wenn du dein Leben in Angst verbringen musst. Am besten sorgst du schonmal für den Weltuntergang vor... Bunker bauen oder so *g*

    Grüße

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    1. es gibt noch positiv denke Menschen auf der Welt. Dieser Kommentar hat mir sehr gut gefallen und auch überzeugt... Ich habe aber auch verständniss für die anderen Kommentare. In den letzten Jahren gabe es in den Medien wirklich viel Angstmacherrei, habe mich auch angestecken lassen. Doch ich sehe es ähnlich.

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    2. Freue mich über jedes Contra zu den immer wiederkehrenden Panik-, Verschwörungs- und Nörgelkommentaren.
      Was in den letzten Jahren für Müll prognostiziert wurde.....
      Nichts davon ist eingetreten!

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    3. Jaja immer schön die Verschwörungstheorie Keule auspacken und alle mundtot machen wollen. Weißt du überhaupt was Verschwörung bedeutet? Verschwörungen passieren jeden Tag auf der Welt in allen Schichten der Gesellschaft etc.

      "4.) Die gerade neu gewählte Regierung aus Union und SPD wäre erledigt. In der nächsten Legislaturperiode würde uns die AFD regieren." Wieso brauchst du überhaupt jemanden der dich regiert? Achja sonst herrscht Anarchie und Chaos oder? Informier dich aber erstmal was die wirkliche Definition von Anarchie ist.

      "8.) Man sollte mal nicht vergessen, dass alle Staatsschulden nur Zahlen im Computer sind. Nur für alle Verschwörungstheoretiker. Deshalb wird das Volk und die Welt nicht untergehen." Selten so einen sinnlosen Schwachsinn gelesen. Dann Stell doch einfach die Schulden auf Null im Computer wirst ja sehen was passiert. Und nein die Welt wird nicht untergehen, wer erzählt dir so etwas immer. Das steht auch nirgendwo. Nur weil die Pharaos, Römisches Reich etc untergegangen sind, ist die Welt auch nicht unter gegangen.

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    4. "Freue mich über jedes Contra zu den immer wiederkehrenden Panik-, Verschwörungs- und Nörgelkommentaren.
      Was in den letzten Jahren für Müll prognostiziert wurde.....
      Nichts davon ist eingetreten!"

      Junge wach auf. Den Börsencrash von 2008 haben auch zig Leute vorhergesagt, genauso wie New Economy Crash, Zypern, Kapitalkontrollen, Cash Limits etc. Schämst du dich nicht so etwas zu schreiben? Aber Hauptsache immer schön das Wort Verschwörung heraus posaunen. Schau mal über deine geistige Mauer.

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    5. Haha manche Leute glauben echt CocaCola oder irgend ein anderes Unternehmen würde es unendlich lange geben. Genauso, dass wie ein Aktienmarkt auf die Unendlichkeit existieren würde. Nur weil etwas 100,200 Jahre Bestand hat, heißt es nicht, dass es in 1000 Jahren noch Bestand haben wird. Aber wie Einstein schon sagte. Es gibt nur 2 Dinge die Unendlich sind, das Universum und die menschliche Dummheit. Bei erstem ist er sich noch unsicher!

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    6. Wach auf Junge! Putin und Gates haben keine geheime Absprache getroffen, um dich auszubeuten. Anarchie schön und gut, aber wenn du Proudhon und Kropotkin an einen Tisch setzt, fliegen die Fetzen. Du brauchst keinen Staat? Geh mal nach Somalia, wird dir gefallen!

      Ich leg´ lieber ein paar Reihen Steine auf meine geistige Mauer nach, in dein Biotop möchte ich nun wirklich nicht schauen.
      Gib dir doch mal einen Ruck und tue etwas für deine Gemeinschaft, statt rumzuhetzen!

      So, und jetzt geh´ ich mit meinen Goldtalern einkaufen, wurde zum Glück schon vor ein paar Jahren von zig Leuten vorhergesagt......

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  6. Mir ist nicht klar, wieso Sachwertebesitzer (Immobilien + Aktien) für die Verschuldung von Staaten aufkommen sollen. Bei den Staatsschulden handelt es sich doch um ein klassisches Schuldner/Gläubiger-Verhältnis. Von daher müssten doch lediglich die Gläubiger für die Staatsschulden herangezogen werden. Damit wären dann im wesentlichen die Sparer betroffen. Wenn ich als Gläubiger einem Schuldner Geld leihe, ist es doch mein persönliches Anlegerrisiko, wenn der Schuldner mir den kompletten Betrag nicht mehr zurückzahlen kann.
    Wieso gibt es den sonst all diese Ratingagenturen? Das Risiko muss ich doch selbst abschätzen und dann auch tragen.

    Dass ein Aktionär oder Immobilenbesitzer nun für Gläubiger/Schuldner-Geschäfte geradestehen soll, ist in meinen Augen ungerecht, ja sogar kriminell bzw. Diebstahl. Es wäre ein klarer Fall von Enteignung. Für klassische Sparer ist es dagegen das normale Risiko einen Gläubiger/Schuldner-Verhältnisses.

    Mir ist auch nicht klar, wieso es rein technisch besonders schwierig sein soll, Aktionäre zu enteignen. Es handelt sich doch um börsennotierte Unternehmen, an denen sich auch der Staat beteiligen kann. Wo ist hier das Problem?

    Viele Grüsse,
    Thomas

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    1. Der Aktionär oder ImmobilienEIGENTÜMER (Besitzer ist was anderes) bürgt aber gewissermaßen für den Staat. Für den Staat sind Steuern die einzige Einnahmequelle, wenn die Schulden also zurückgezahlt werden sollen müssen Steuern erhöht werden, oder eben Sondersteuern eingeführt werden die jeder zahlt, der Vermögen hat. Aktuell ist doch jeder Deutsche über die Staatsverschuldung mit ca. 25.000€ verschuldet.
      Umgekehrt könnte man auch sagen, wie du es vorschlägst, dass die Gläubiger einfach leer ausgehen. Ich befürchte aber, dass darauf eine ganz böse Kettenreaktion folgt, da eben der normale Sparer als Einzelperson nicht der größte Gläubiger ist, sondern Banken, Versicherungen usw.. Wenn man das alles laufen lassen würde, hätten wir viele Bürger die ohne irgendwas dastehen würden und durch den Staat unterstützt werden. Dies geht nur über höhere Steuern usw. usw. Da wären wir also bei systemrelevanten Banken usw.

      Ich fände eine einmalige Zwangsabgabe nicht verkehrt, wenn es doch nur einmalig wäre und der Haushalt danach ausgeglichen wäre...

      Kein Anspruch auf Richtigkeit, so versuche ich mir die gesamte Situation zu erklären, es kann aber auch anders sein :)

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  7. Nochwas kurioses zu dem Fall einer "einmaligen" "Sonder"steuer:
    Die Sektsteuer wurde 1902 eingeführt zur Finanzierung der kaiserlichen Kriegsflotte (ist ja auch logisch... bei all den Boots-Taufen, lol). Die Kriegsflotte liegt inzwischen seit hundert Jahren auf dem Grund des Meeres, die Steuer gibts aber immer noch ;-)
    Nur mal so am Rande.

    Viel relevanter zum Thema ist ja z.b. der Soli-Zuschlag. Was ich übrigens selbst garnicht wußte, und erst beim Nachlesen auf Wikipedia entdeckte...:"Deutschland hatte im Zweiten Golfkrieg (Januar-März 1991) etwa 15–20 % der Kosten = 16,9 Milliarden DM übernommen[2]. Der Gesetzentwurf der Regierungsfraktionen vom 11. März 1991 sollte 22 Milliarden DM aus dem auf ein Jahr befristeten Solidaritätszuschlag erbringen. Er wurde so begründet: "Mehrbelastungen ergeben sich nicht nur aus dem Konflikt am Golf... sondern auch für die Unterstützung der Länder in Mittel-, Ost- und Südeuropa... Hinzu kommen zusätzliche Aufgaben in den neuen Bundesländern"[3]. Mit der Verkündung im Bundesgesetzblatt am 24. Juni 1991 erlangte er Gesetzeskraft. Bei den Verlängerungen ab 1995 wurden die Kosten der deutschen Einheit zur Begründung in den Vordergrund gesetzt."

    Golfkrieg, hallo ? Warum sollten wir "solidarisch" dafür zahlen - war warscheinlich so das die Amis da schon unsre Truppen mithaben wollten, wir aber uns lieber auf die Rolle des Geldgebers beschränkten (japanisches Modell). Lustig das die Einheitskosten damit erstmal weniger zu tun hatten. Naja, aber jedenfalls sieht man an dem Gezerre um die Beibehaltung/Abschaffung, wie fadenscheinig das ganze ist (einfach abschaffen und dafür die "normale" Steuer erhöhen, schwupps nullsummenspiel).

    Und es wird wohl jeder ehrlicherweise zugeben das dass "Modell Europa" so wie es derzeit wirtschaftlich und politisch aufgebaut ist, nicht tragbar ist. Es wird zwar noch einigermaßen versucht, mit durchwurschteln und allerhand "Rettungspaketen" einigermaßen den Deckel draufzuhalten, aber die Probleme haben doch ein Ausmaß wo es langfristig nur auf irgendeine art Euro-Soli, Transfer-Union (Staatenfinanzausgleich) und Vergemeinschaftung der Schulden hinauslaufen muss. Im Prinzip gibt es dass ja schon, nichts anderes sind ja die ganzen Kreditbürgschaften der Rettungsschirme, nur eben wird derzeit noch die Illusion vorgegaukelt, die werden alle auch noch mal in voller Höhe zurückgezahlt, lol.

    Eine direkte "Zwangsabgabe" dazu wäre sicher zu plump. Da gibt es elegantere Wege, den Frosch im Kochtopf zuzubereiten. Warum versucht denn die EZB händeringend Inflation zu erzeugen ? Das ist Entwertung der (Staats)schulden durch die Hintertür. Warum kauft die EZB Südländer-Staatsanleihen auf ? Um die neuen Zinsen für die zu senken. Und funktioniert wunderbar weil 90% der Menschen mit diesen Begriffen nichts anfangen können. Wenn ihnen das Geld (ob nun 10% oder mehr/weniger) direkt vom Konto eingezogen werden kapiert es selbst der letzte Dumme, aber solang immer der nominal selbe Betrag dasteht bleiben sie ruhig, auch wenn das gleiche Geld praktisch weniger wert wird.

    Im Sinne auch der Diskussion oben kann man wirklich nur sagen, man soll sich weder mit Untergangsstimmung verrückt machen aber auch nicht total naiv sein. Für den kleinen Privatmann, der nicht unbedingt viel Vermögen zum weltweiten rumschieben und auswandern hat, wird es immer irgendwelche Verluste geben, das beste was man da tun kann ist sich einfach so diversifiziert aufzustellen dass der Beschiss wenigstens gut verteilt wird.

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  8. Hilfe , ich lach mich schlapp , wenn ein Staat ( Der Staat sind Wir doch alle ??? !!!! ) eine Steuer nehmen will , oder ein Gesetz ändern will oder irgendetwas anderes machen will , dann kann Er ( Wir alle ) das auch . Wacht doch mal auf , das war schon immer so , und das wird auch immer so bleiben . Ob die Masse ( Der Wähler ) da dann noch mitmacht ( Da Sie ja bereits so eingeschläfert ist ) oder nicht , ist ja eine ganz andere Frage.
    Aber es ist doch logisch , wenn jemand überschuldet ist , muss er seine Schulden irgendwie wegbringen. Und da ist eine Sache sehr gut passend zum schlafenden Volk , Null Zinsen , und steigende Inflation , schon sind die Schulden vom Staat ( Wir alle ) wieder bei der Wertschöpffung angekommen. Geändert ( Bis auf die Geldmenge ) hat sich ja nichts , bis auf den kleinen Unterschied , das Du nun ( Die UN/Banken/Staat werden ihre Kosten schon dementsprechend an den Kunden / Bürger weitergeben ) anstatt 3 Brote , von deinen Vermögen nur noch 2 kaufen kannst ( Dann 33,33 Prozent Entwertung ) macht ja aber nichts , Du hast ja noch genug !!!!. Sollte dieses immer noch nicht reichen , um den Haushalt auszugleichen , wird sich sicherlich noch etwas anderes finden ( z.B. Autobahnmaut zusätzlich zu der KFZ Steuer ) um wieder Geld in die Staatskasse ( Also unser aller Kasse ) fliessen zu lassen. Und da bin ich wieder bei allen anderen , möglichst breit diversifizieren , dann trifft einen der Verlust nur zu einen dann hoffentlich noch zu tragenden Teil . P.S, Der letzte macht das Licht aus . Also auch hier ist es so wie überall , kümmerst Du dich nicht selber um dein Geld , machen es andere .

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