Donnerstag, 6. Juni 2013

Korrektur - Status quo am Aktienmarkt

Einige werden es sicher mitbekommen haben, die lange erwartete Korrektur ist nun da. Seit Mitte/Ende Mai - als bei einigen wichtigen Indizes neue Allzeithochs erreicht wurden - ist der Aufwärtsmodus gestoppt und seitdem ging es teilweise ruppig abwärts. Vor ein paar Jahren meinte jemand zu mir: "Nach oben müht sich der Aktienmarkt oft nur langsam, aber runter geht es meist recht schnell". Daher möchte ich hier eine kurze Übersicht geben, was in den letzten drei Wochen quantitativ eigentlich passiert ist.

creditplus

Es werden in den Medien unterschiedliche Vermutungen genannt, warum denn nun die Aktienkurse fallen. Oft heißt es, die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve hat angedeutet in absehbarer Zeit zu beginnen die lockere Geldpolitik zurückzufahren. Zur Erinnerung, niedrigen Zinsen und die damit enorme Liquidität sorgt für einen insgesamt steigenden Aktienmarkt. Eine andere These ist, dass nicht Inflation, sondern eher die Deflation unser eigentliches Problem ist. Letzterer Meinung bin ich übrigens auch, wie diejenigen wissen, die bereits länger Leser dieses Blogs sind. Ein Indiz dafür ist die Schwäche des Rohstoffmarktes seit einiger Zeit und dass die derzeitigen Abschlägen in Asien und Australien besonders groß sind.
Aber ich möchte hier gar nicht weiter mutmaßen, sondern schauen, welche Abschläge an wichtigen Aktienindizes bislang auftraten.

Hier die Rückgänge einiger Indizes seit den Hochpunkten Mitte/Ende Mai 2013.
  • DAX: -5%
  • EuroStoxx: -6%
  • Dow Jones I.A.: -4%
  • Nikkei: -17%
  • Hang Seng: -7%
  • All Ordinaries: -9%
Dass im japanischen Aktienmarkt eine Übertreibungsphase auftrat, war zuletzt nicht zu übersehen. Von daher sind die 17% Verlust beim Nikkei nicht weiter verwunderlich.
Dow Jones Industrial Average am
06.06.2013 -
Quelle: www.comdirect.de
Der US-amerikanische Dow Jones Industrial Average hatte seit den letzten Dezembertagen 2012 bis Ende Mai über 21% zugelegt. Von daher sind 4 bis 5% Verlust noch sehr überschaubar. Nach einem abgeschlossenen Aufwärtstrend sollte man sich darauf einstellen, dass die nächste Korrektur etwa 20 bis 30% der vorangegangenen Gewinne wieder abgibt. Selbst 50% sind nicht ungewöhnlich. Zum Beispiel fiel der Kurs im Jahr 2011 um rund 2000 Punkten, bevor der Aufwärtstrend wieder aufgenommen wurde.

Wichtig ist nun für alle Leser, die hier bei finanziell umdenken relativ neu dabei sind, jetzt in keinen unüberlegten Aktionismus zu verfallen. Sofern Sie sich an folgende Punkte halten, wird langfristig der finanzielle Erfolg nicht ausbleiben.

Sollten Ihnen die täglich teilweise ruppigen Kursverluste dennoch zu nahe gehen, dann schauen Sie nicht ins Depot und am besten auch keine Wirtschaftsnachrichten. Genießen Sie das häufig sonnige und wärmere Wetter oder fahren Sie in den Urlaub und warten ab, bis das reinigende Gewitter vorüber ist.

Zum Weiterlesen:

3 Kommentare:

  1. Ich persönliche hoffe ja auf noch viel weiter gehende Korrekturen, denn bei derzeitigem Kursniveau will ich bei einigen Titeln noch nicht einsteigen.

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    1. Dein Wunsch wurde erhört ;-)
      Beeindruckend ist der Kursabschlag in der Region "Asien/Pazifik" und in den Emerging Markets. Da reden wir seit Ende Mai 2013 teilweise von Rückgängen von 20%. Das reizt geradezu dort nun "shoppen" zu gehen.

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  2. DAX derzeit wieder unter 8000 Punkte, Dow Jones schloss gestern unter 15.000 Punkte.

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