Die ursprüngliche Aufteilung des Welt-Depot war folgende:
20,0%: Aktien Nordamerika
15,0%: Aktien Europa
10,0%: Aktien Asien-Pazifik
17,5%: Aktien Emerging Markets
15,0%: Staatsanleihen Emerging Markets
15,0%: Staatsanleihen Industrieländer
2,5%: Pfandbriefe
5%: Immobilien
Mit welchen ETFs die jeweiligen Anlageklassen zur Zeit besetzt sind und mit welcher prozentualen Gewichtung, erfahren Sie auf der Seite "Einfaches Weltdepot zum selbst zusammenstellen".
Beispiel der Darstellung einer Verteilung von Anlageklassen |
Seit Dezember 2014 gab es zunächst eine starke Aktienhausse, besonders in Europa, der zum Sommer hin aber fallende Kurse folgten. Auch im Anleihenmarkt gab es Bewegung als im Frühjahr 2015 vorübergehend ein höheres Zinsniveau gehandelt wurde.
Die aktuelle Asset Allocation am 30.10.2015 sah im Welt-Depot folgendermaßen aus:
21,4%: Aktien Nordamerika
15,4%: Aktien Europa
8,6%: Aktien Asien-Pazifik
17,0%: Aktien Emerging Markets
15,4%: Staatsanleihen Emerging Markets
15,2%: Staatsanleihen Industrieländer
2,3%: Pfandbriefe
4,8%: Immobilien
Im Mai 2015 erfolgte bereits ein erster Zwischenstand und nachfolgend in tabellarischer Form die Entwicklung der Anlageklassenverschiebung bis Mai 2015 und bis Oktober 2015.
In der Anlageklasse Aktien gab es den größten Zuwachs bei Nordamerika mit einer Gewichtung von 21,4 Prozent statt 20,0 Prozent. Die Anlageklasse Aktien Asien-Pazifik hat aktuell nur noch eine Gewichtung von 8,6 Prozent.
Was bringt mir jetzt diese Information?
Da mir häufiger die Frage gestellt wird: "Was soll ich denn nun kaufen?" findet sich hier eine mögliche Antwort. Denn wer noch kein vollständiges Portfolio zusammengestellt hat, kann vor allem in den schwächeren Anlageklassen nach Kaufgelegenheiten suchen - vor allem wenn der Erwerb eines ETFs gewünscht wird. Diejenigen mit einem bereits zusammengestellten Depot können auf ähnliche Weise wie hier verfahren. Sie sehen dann wie sich Ihre eigenen Anlageklassen prozentual verändern und können entsprechend aktiv werden. In dem Artikel "strategische oder taktische Asset Allocation" hatten wir mögliche Arten des Rebalancing besprochen.
Die derzeitigen Verschiebungen im Weltdepot sind bislang - bis auf eine Ausnahme - noch gering und wer keine festen zeitlichen Intervalle zum Rebalancing nutzt, sondern erst nach festgelegten prozentualen Veränderungen handelt, braucht noch nicht sonderlich aktiv werden. Für diejenigen, die hingegen neues frisches Geld investieren möchten, böten sich derzeit neben Aktien aus der Region Asien-Pazifik auch generell Aktien aus den Schwellenländern an.
Da das Welt-Depot bereits seit fast einem Jahr besteht, werden die Aktualisierungen zukünftig in regelmäßigen Abständen - voraussichtlich quartalsweise - erfolgen.
Wer geht bereits derart vor, dass bei einem bestehendem Depot nur entweder in zeitlichen Abständen oder bei ausreichend großen Verschiebungen der Anlageklassen konsequent gehandelt wird?
Zum Weiterlesen:
Ich habe mir hierzu vor Kurzem der Bequemlichkeit halber eine Excel-Tabelle erstellt, welche meine eigene favorisierte Soll-Verteilung meiner persönlichen ETFs enthält. Diese Tabelle funktioniert wie ein kleines Programm, mit Formeln erstellt.
AntwortenLöschenIch gebe mein Barvermögen ein, welches mir zum Zukauf zur Verfügung steht, und die Tabelle rechnet mir aus, in welche Anlageklasse ich wie viel investieren muss, um meine gewünschte Allocation beizubehalten. Ich kaufe immer erst ab einem bestimmten Betrag nach, um die Gebühren gering zu halten. Da die Werte in der Zwischenzeit natürlich schwanken, gebe ich vor dem Kauf in die Tabelle den aktuellen Wert der verschiedenen Assets ein - aufgrund dieser Daten errechnet das Programm dann die Diskrepanz zwischen Ist und Soll und sagt mir die passende Investition.
Ich betreibe Rebalancing lediglich im Rahmen des Zukaufs, ich verkaufe keine Anteile. Meiner Meinung nach lohnt sich dies in Anbetracht der Handelsgebühren nur selten.
Eine Abweichung von bis zu 9% vom Soll-Wert sehe ich unkritisch - diese wird mit einem grünen Prozentsatz angezeigt. Eine Abweichung von mehr als 9% wird rot angezeigt, damit sie ins Auge springt und man sich näher damit befassen kann.
Wenn gewünscht, kann ich diese gerne Lars senden, damit sie für alle User kostenlos zur Verfügung gestellt werden kann. Natürlich können auch gerne daran noch etwaige Verbesserungsvorschläge gemacht werden. Jeder kann seine eigene Soll-Verteilung so sehr leicht berechnen und spart sich, insbesondere bei vielen vorhandenen Assetklassen, einiges an Arbeit.
MfG
Tobias
Hallo Tobias, vielen Dank für Dein Angebot. Schick mir die Datei einfach zu an: info@passivergeldfluss.de
LöschenWir tauschen uns kurz aus und anschließend können wir sie auch den anderen Lesern zur Verfügung stellen.
VG
Ein gelungener Artikel. Aber ich befürchte, uns steht noch die größte Entwertung aller Zeiten ins Haus. Weltbank, EZB und die US-Zentralbank Fed sind doch immer mehr in Wahrheit eine Interessengemeinschaft von Großbanken. Die derart noch nie dagewesene Verschuldung von Ländern in aller Welt und in Europa wird noch richtig Probleme bereiten und auch die Märkte massivst beben lassen. Da wird auch ein breitgestreutes Depot nur wenig helfen. Ich rate zu mehr Vorsicht, auch im Hinblick zu sicher noch kommenden deutlichen Verschärfungen der Kapitalbesteuerung in Deutschland.
AntwortenLöschenIch denke auch, dass Rebalancing wegen den Ordergebühren meist negativ ausfällt....
AntwortenLöschenSpannend wäre zu wissen, warum der Staatsfond diese Aufteilungsverschiebung gemacht hat....
Beste Grüße
Ich habe Lars soeben das Tool gesendet, mit dem man die Allocation und das Rebalancing berechnen kann. Ich hoffe, es hilft vielleicht dem ein oder anderen weiter.
AntwortenLöschenViele Grüße
Tobias
Vielen Dank Tobias!
LöschenDas Tool inklusive Deiner ausführlichen Anleitung wird in wenigen Tagen in einem separaten Artikel veröffentlicht. So können weitere Fragen und Anmerkungen unter dem Artikel konzentriert werden.
Der Artikel mit der verprochenen Tabellenkalkulation zur Asset Allocation ist nun veröffentlicht.
Löschen