Samstag, 22. August 2015

Kursrutsch am Aktienmarkt - was ist in den letzten Tagen eigentlich passiert?

In den letzten Tagen ereigneten sich an den Aktienmärkten weltweit kräftige Kursrückgänge. Die Abschläge auf Tagessicht waren markant, aber nicht extrem. Die Qualität des Kursrutsches konnte man am besten bei der Betrachtung der Livekurse mitbekommen. Da wurde jeglicher Versuch eine Stabilität zu erreichen von den Marktteilnehmern auf breiter Front durch sämtliche Sektoren rigoros abverkauft. Es glich tatsächlich einer Büffelherde, die plötzlich losrannte und dabei alles mitnahm - Freund und Feind - was ihr in den Weg kam.
Die Emotionen im Markt waren selbst den Berichterstattern von den Börsenplätzen an ihrem lediglich gequälten Lächeln anzumerken.
Was ist eigentlich in den letzten Tagen passiert? Und wie sollte man als Anleger darauf reagieren?

Zunächst einmal startete die Woche mit der Meldung, dass die Wirtschaft in Japan im zweiten Quartal 2015 geschrumpft sei. Dann war die Nachricht zu hören, die chinesische Notenbank habe am Dienstag 120 Milliarden Yuan (ca. 19 Milliarden US-Dollar) in die Interbankenmärkte gepumpt. Nach den Eingriffen in der Vorwoche verstärkte sich folgender Eindruck: Wenn die Notenbank in China da so viel herumwerkelt, kann doch irgendetwas nicht in Ordnung sein.

Anschließend warteten die Marktbeobachter darauf, dass wenigstens die US-Notenbank sagen würde: Bei uns in den Vereinigten Staaten ist alles im Lot, wir heben ab September 2015 den Leitzins an.

Von wegen!

Es kam sinngemäß die Mitteilung, man warte noch ab, denn die Wirtschaft müsse sich noch etwas bessern, damit wir über einen Termin der Zinsanhebung nachdenken können.

Von diesem Augenblick an war es offenbar zu viel. Anstatt - wie sonst - eine Verschiebung der ersten Zinsanhebung mit einer Kurssteigerung zu feiern, wurde dieses Statement dahingehend interpretiert, dass jetzt auch noch die US-Wirtschaft wieder schwächeln würde.
Ob dann noch erste Feuergefechte im Grenzgebiet zwischen Nordkorea und Südkorea einen Teil zur negativen Gemengelage beitrugen sei einmal dahingestellt.

Spätestens ab hier drückten immer mehr automatisierte Handelssysteme (die Menschen bewegen ja nur noch vergleichsweise wenig Gelder) auf Verkaufen und eine Lawine, die etliche Stop-Loss-Order auslöste, wurde losgetreten.

DAX vom 10.08. bis 21.08.2015. Innerhalb 10 Tage fiel der
deutsche Leitindex von 11.600 auf (nachbörslich) 10.000
Punkte - Quelle: comdirect.de
 

Blicken wir einmal auf die Kursverluste bei diversen Aktien-Indizes der letzten Tage.

Kursverluste einiger Aktien-Indizes in den letzten 10 Handelstagen
  • DAX: -13,7% 
  • EuroStoxx 50: -11,6% 
  • S&P 500: -6,3%
  • Nasdaq Composite: -7,8%
  • HangSeng: -9%
  • Nikkei: -7,1% 
  • MSCI ACWI: -8,2%
  • MSCI Emerging Markets: -14.1%
Dabei ist von den bisherigen mittel- und langfristigen Aufwärtstrends auch einiges an Porzellan zerschlagen worden. Das Ausmaß des Trendbruchs schauen wir uns in rund einer Woche im nächsten Monatlichen Marktbericht an.

Euro gewinnt deutlich gegenüber US-Dollar
Verstärkt wurden die Kursverluste am Aktienmarkt aus Sicht des Euro-Anlegers durch den kräftigen Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar.
Nanu, mögen einige Leser denken. Was ist denn mit der Eurokrise, mit dem Aufkaufen von Staatsanleihen seitens der EZB? Mit der weiter unsicheren Griechenland-Problematik?

Und nun fungiert der Euro als sicherer Hafen bei einem Kursrutsch von Aktien?

Kurs Euro / US-Dollar vom 17. bis 21.08.2015
Quelle: Comdirect.de
Über den Wert des Euro wurde in den letzten Monaten sehr viel diskutiert und jüngst hatten sich erst noch die Meinungen einer Parität zwischen Euro und US-Dollar verstärkt. Meine Ansicht war, dass das Überraschungspotential auf Seiten des Euros liegt. Denn eine Zinsanhebung in den USA im Herbst 2015 war im Markt bereits eingepreist und an verschiedenen Stellen hatte ich gesagt, dass der Euro ansteigen würde, möglicherweise Richtung 1,20 US-Dollar, wenn die FED signalisiert die Zinsanhebung zu verschieben oder abzuschwächen.

Beim Blick auf den Chart von Euro/US-Dollar fällt der Anstieg des Euros zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des letzten FED-Sitzungsprotokoll auf. Von knapp über 1,10 ging es in zwei Tagen auf fast 1,14 US-Dollar hoch.

Was soll man nun als Anleger tun?
Einige Leser werden jetzt denken, die ganzen Ausführungen sind ja alle schön und gut, aber was soll ich jetzt als Anleger machen?
Wir sollten uns daran erinnern, dass Aktien eine langfristige Anlage sind. Meine Erfahrung ist, dass viele Leute dies bei Aufwärtstrends genauso sehen, aber bei Abwärtsbewegungen merkwürdigerweise nicht mehr.

Deshalb:
1.) Ruhe bewahren
2.) weiter wie bisher regelmäßig investieren
3.) prüfen, ob die tieferen Preise nicht Chancen für eine Extra-Investition bieten

Setzen Sie mit regelmäßigen Investitionen jetzt nicht aus. Freuen Sie sich eher über die günstigeren Preise im Vergleich zu den letzten Monaten.

Wer die ganze negative Berichterstattung in den nächsten Tagen emotional nicht aushält, sollte keine Börsen- oder Wirtschaftsnachrichten schauen oder diese gedanklich irgendwie ausblenden.

Oder Sie erinnern sich an den Oktober 2014 als die Aktienkurse weltweit innerhalb weniger Tage in ähnlicher Größenordnung verloren. Hier der Artikel zu den Kursverlusten im Oktober 2014.

Denken Sie auch daran, dass selbst im schlimmsten Bärenmarkt regelmäßige Dividendenzahlungen im Vergleich zu den Kursverlusten nur geringfügig gekürzt wurden. Selbst wenn das eigene Depot aufgrund der Kursverluste nicht schön aussieht, die Dividende fließt weiter.

Punkt 3 ist durchaus ernst gemeint. Ich habe am Donnerstag und Freitag bereits die günstigen Kurse punktuell zum Hinzukauf genutzt.


Wie sehen Sie die Geschehnisse in den letzten Tagen? Wie werden Sie darauf reagieren?
Zum Weiterlesen:

32 Kommentare:

  1. Die letzten Tage haben sich ja schon echt als Bewährungsprobe für den Buy & Hold Investor erwiesen. Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber bei mir hat das schon auf die Stimmung gedrückt, so wie die Zahlen in den Depots nach unten durchgereicht wurden. Das war schon ein Kleinwagen in der vergangenen Woche, der sich in Luft aufgelöst hat...
    Da frage ich mich auch mal wieder, ob eine passive Strategie in solchen Zeiten die richtige ist.
    Schaue ich mir den Wisdom Tree Europe Equity Income an, sehe ich, dass in den TOP 10 vier Ölwerte sind mit einem Gesamtanteil von ca. 13,5%. Bei einem aktiven Management würde man erwarten, dass die Ölwerte längst eliminiert worden sein sollten. Und richtig, schaut man sich bspw. den DWS Top Dividende an, kann man keine Ölwerte mehr in den TOP 10 finden. Obwohl dieser sicherlich wesentlich weniger Einzelaktien enthält (im Vergleich zu über 300 des ETF), hat er sich deutlich besser geschlagen (1 Mon. / 3. Mon.) -5,6/-4,6% im Vergleich zu -10,3/-13,9%. Das trifft ungefähr auch auf einen Vergleich des ETF mit anderen rein europäischen Dividendenfonds zu, wobei ich keinen besseren als den DWS Top Dividende gesehen habe. Der hier populäre ISHARES STOXX GLOBAL SELECT DIVIDEND 100 hat übrigens in dem 3-Monats-Zeitraum eine erstaunlich ähnliche Wertentwicklung wie der Wisdom Tree ETF genommen, obwohl er nur einen Ölwert in den TOP 10 enthält. Vergleicht man hier die Performance mit dem DWS Top Dividende, ist letzterer in jedem beliebigen Zeitraum (mehr als deutlich) vorn, bis hin zu einem Abstand von 50% im 5-Jahres-Zeitraum. Werte, die einem zu denken geben. Da scheint sich ja der Gebührennachteil des Fonds nicht so stark auszuwirken wie einem immmer glauben gemacht wird. Werte habe ich auf der Seite der DAB ermittelt. Ich halte übrigens (leider) nicht den Fonds und auch nur geringe Anteile der genannten ETFs.
    Bezüglich Nachkauf bin ich noch nicht so optimistisch wie du und werde bis auf weiteres das Pulver trocken halten ;-)

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    1. Bei den Vergleichen muss man ein bißchen aufpassen, um nicht den Performance-Chart des einen mit dem Kurs-Chart des anderen zu vergleichen.

      Beim Vergleich des Performance-Chart des iShares Stoxx global selct dividend 100 mit dem Top Dividende kann ich auf Sicht von 6 Jahren keine großen Unterschiede entdecken.
      --> Vergleich iShares global dividend select 100 mit DWS Top Dividende

      Aber in der Tat scheint sich der aktiv gemanagte Fonds bei Abwärtsbewegungen - wie jetzt im Sommer 2015 - besser zu behaupten als der ETF. Diesen Rückstand holt der ETF in den langen Aufwärtstrends dann allerdings wieder auf.

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    2. Ah, danke für den Hinweis! Dieser Effekt im Kurschart ergibt sich dann wohl durch die etwas höhere Ausschüttung des ETF (=niedrigere Kurse). Die Gebühren sind aber in beiden Charts berücksichtigt? Also kann man daraus schon mal keinen Nachteil des teureren Fonds ableiten?
      Wenn man sich den 1-Jahres-Zeitraum im Performance Chart ansieht, kann man schon sehen, dass der Fonds sich deutlich absetzt und das nicht nur in der Abwärts-Phase, oder?

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    3. "Die letzten Tage haben sich ja schon echt als Bewährungsprobe für den Buy & Hold Investor erwiesen."

      Also wer nicht grad sein Depot erst vor nem Monat eröffnet hat sondern schon Jahre(zehnte) dabei ist, der lässt sich von Kursknicken, die halt eben immer mal auftreten, auch längst nicht mehr aus der Ruhe (bzw von seiner Strategie ab-)bringen. Da haben wir schon ganz andres erlebt ^^.

      "Ich weiß nicht wie es anderen geht, aber bei mir hat das schon auf die Stimmung gedrückt, so wie die Zahlen in den Depots nach unten durchgereicht wurden."

      Na, ich geh ja auch nicht mit der Erwartungshaltung ran, das es immer nur schön gerade nach oben geht. Behauptet ja auch niemand hier. Und mit meinen in dem jahrelang andauernden Bullenmarkt aufgebauten Pluspolstern (weil ich eben auch durch die letzte richtige Krise hindurch drangeblieben bin) ist mir auch relativ bolle wenn sich die Kurse jetzt mal 10% vom Allzeithoch entfernen. In weiteren zehn Jahren stehen wir wieder ganz woanders, da interessiert das Tagesgeschehen keinen mehr.

      " Das war schon ein Kleinwagen in der vergangenen Woche, der sich in Luft aufgelöst hat..."
      "Da frage ich mich auch mal wieder, ob eine passive Strategie in solchen Zeiten die richtige ist."

      Wenn dir das Bauchschmerzen bereitet und dir schon vorrechnest, wieviel Autos du in einer Woche "verloren" (hattest du sie vorher denn bessessen, also Gewinne wirklich realisiert ?) hast, wirst du mit der passiven Anlage sicher nicht glücklich. Es wird auch irgendwann mal wieder eine 50% Krise kommen, und wer damit nicht umgehen kann und bereit ist das auf Jahrzehnte durchzuhalten, der sollte sich halt lieber mit anderen Anlageformen beschäftigen. Ist ja auch nicht bös gemeint, Investieren ist kein Konkurrenzwettkampf, jeder muss für sich selbst wissen mit was er am besten klarkommt.

      Schau dir halt z.b. einfach ein paar große bekannte Mischfonds an (z.B. Carmignac Patrimoine, Ethna Aktiv, FlossbachS MulltiO, und was es sonst noch alles gibt). Da wirst du sicher glücklicher, wenn es dir vor allem darum geht jemanden zu haben der dir aktiv die Schwankungen begrenzt. Oder bau dir deinen Mischfond selbst in dem du ein ausgewogenes Portfolio eben auch mit "defensiven" Anlagen ausreichend bestückst um (Aktien)Verluste abzufedern.

      Achja und warum (Dividenden)-ETFs grad noch soviele Ölwerte haben ? Das liegt einfach in ihrer stur nach Regeln aufgebauten passiven Konstruktion. Das ist kein Makel, sondern wenn man es richtig vorher versteht und einzusetzen weiß gerade der Punkt an Transparenz (kein Manager der da vor sich hintraded und oftmals nur den Index unterperformt) und Kostenvorteil den viele daran schätzen.
      Dividenden-ETFs interessieren sich eben z.b. garnicht für die (natürlich grad zugegebenermaßen schlechte) Kursentwicklung des Energiesektors grad, weil das für sie garnicht relevant ist - sie schauen nur ob die Unternehmen eine Dividende zahlen, und zwar eine möglichst hohe (manche haben auch noch zusätzliche nachhaltigkeitskriteren). Und solang die Ölwerte Divdenden bringen, bleiben sie im Index - bei yieldgewichteten Indizes wird ihr Anteil sogar noch erhöht werden können! Klar macht sich das erstmal in den Kursen der ETFs bemerkbar, bietet aber auch die Chance an einer späteren Erholung des Sektors dann überproportional zu partizipieren.

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    4. Danke für deine Tipps!
      Aber keine Angst: Natürlich werde ich meine Strategie nicht beim ersten Gegenwind aufgeben, auch wenn ich noch nicht so abgezockt bin wie du scheinbar ;-) Dafür habe ich meine monatlichen Zusatzeinkünfte auch viel zu sehr schätzen gelernt. Thesaurierende Mischfonds werde ich mir also mit Sicherheit nicht ins Depot holen.
      Allerdings habe ich den Großteil meiner Wertpapiere erst in den letzten zwei Jahren gekauft und somit bin ich eben noch nicht durch eine richtige Krise gegangen. In der Tat haben sich bisher im Wesentlichen die nicht realisierten Gewinne in Luft aufgelöst, wobei ich jetzt auch gestern insgesamt ins Minus gerutscht bin, allerdings ohne Dividenden gerechnet, mit Dividenden bin ich noch deutlich im Plus.
      Trotzdem finde ich es interessant jetzt mal ins Depot zu schauen, was sich gut hält (wie z.B. eine Altria!) und was eben nicht. In solchen Zeiten trennt sich ja die Spreu vom Weizen und vielleicht kann man für die Zukunft lernen, was die Wertpapierauswahl betrifft. In diesem Zusammenhang interessiert mich auch wie sich ETFs im Vergleich zu Fonds verhalten. Auch wenn man eine langfristige Strategie hat, ist es doch sinnvoll zu schauen wie man die Verluste in solchen Phasen minimieren kann, oder?
      Erstaunlicherweise hält sich auch der High Yield Anleihensektor bislang relativ gut, obwohl man diesem ja eher Verhalten wie Aktien nachsagt. Leider hat meine Dollar-Absicherungsstrategie diese Woche versagt, da der €-Kurs gestiegen ist und die Verluste bei US-Aktien daher noch verstärkt hat.
      Mir ist schon klar wie ETFs grundsätzlich funktionieren, aber ein Mehrwert einer aktiven Strategie ist eben auch, dass man die Ölaktien schon vorher quitt wird und nicht erst, wenn die Dividende zusammengestrichen wurde und der Kurs dann nochmals deutlich gefallen ist, denn das Rebalancing findet ja bei ETFs meist zu definierten Stichtagen und nicht ereignisbezogen statt. Dieses wurde ja auf diesem Blog auch schon mal in Bezug auf die schlechte Performance des Deka Daxplus Maximum Dividend thematisiert.

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    5. Kein Prob, wie gesagt, um zufrieden zu sein (d.h. auch bei einer Strategie langfristig dranzubleiben) muss sie in die eigene Risikotoleranz passen. Das Aktien schwanken lässt sich nun mal nicht vermeiden, höchstens die Auswirkungen aufs eigene Depot lassen sich mit dem jeweiligen Investitionsgrad individuell steuern. Der Hinweis auf Mischfonds ist da durchaus ernstgemeint, für Leute die einfach kein 50% Minus wie 2008 ertragen können (es müssen ja nicht teure Aktive sein: durchaus ebenbürtig ist ein simples aus wenigen günstigen ETFs zusammengebautes Portfolio, das zur Hälfte aus globalen Aktien und zur anderen Hälfte aus erstklassigen Staats- und Unternehmensanleihen besteht, hatte selbst in der großen Krise insgesamt "nur" 15 bis 20% verloren, und in den letzten 5 Jahren Aufwärtsboom auch mehr als 60% Gewinn gemacht (bei einer vola von unter 10%), während eine "reine" Aktienanlage (z.b. in den MSCI World) zwar 100% Gewinn gemacht hat aber eben auch mit viel höherem Risiko

      Der Nutzen von Ausschüttungen ist da vor allem ein psychologischer. Also eben nicht denken wieviel Autos man jetzt verloren hat, denn man hat ja doch nicht angelegt um sich die Autos irgendwann mit Kursgewinnverkäufen dann auch wirklich mal zu holen, oder ? Mich interessiert im Grunde nicht wirklich, mit wieviel x-tausenden Euros mein Depot nun im Plus oder Minus ist, mich interessiert hpts nur dass die Ausschüttungen stabil/steigend kommen. Solang dass der Fall ist, ist es doch ziemlich bolle wie die Kurse fallen, hey kann ich mehr kaufen, kommt später mehr Ausschüttung raus!

      Ob man was aus der jetztigen Fallwoche was für die zukünftige Wertpapierauswahl "lernen" kann, naja... eigentlich nicht wirklich. Du hast dir deine Wertpapiere ja (hoffentlich?) aufgrund von quantitativen Faktoren (Bewertungskennzahlen etc.) ausgesucht, und die haben sich ja in einer Woche nicht wesentlich verändert. Und wie man ETF-Verluste minimiert, wie oben gesagt, das geht nur dauerhaft durch Beimischung anderer Anlageklassen (was aber eben auch in "guten Zeiten" die Rendite wieder etwas bremst, aber c'est la vie). Wer sein Kapital bis zu einer vordefinierten Grenze schützen will kann das direkt mit Stop Loss Orders machen - aber dann sitzen m.Erfahrung nach die Leute auch nur auf ihrem Batzen Geld und wissen nicht was sie damit anfangen sollen (=werden oft zu früh ausgestoppt und trauen sich danach zu spät bis garnicht mehr in den Markt rein). Gibt auch Leute die finden Buy-and-Hold langweilig und doof weil sie (zumindest denken) die Kursentwicklung der Zukunft voraussehen können und dementsprechend hin und her traden.

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    6. Chris, ist für mich trotzdem blöd , da ich z.Zt. nicht mehr genug Cash halte um Positionen auszubauen , bei diesen Kauf Markt . Was ich daraus lerne , ist doch noch etwas mehr Cash bereitzuhalten wenn es mal wieder runterrauscht . Also Cashquote doch besser auf 20 Prozent , um nochmal mehr ins fallende Messer zu greifen . Aber evt. hilft ja auch umschichten ( anderer Anlagen ) Werde ich jetzt nächste Woche noch mal prüfen , hoffentlich bekomme ich dann noch schnell genug Cash zusammen , um nochmal schnell Positionen zu vergrössern . Buy and Hold finde ich vom prinzip gut , jedoch verpasst mann meistens dann solche möglichkeiten wie jetzt , wenn nicht ausreichend Cash vorbereitet rumliegt . Bis Endlösung fertig ist , ist für mich Buy and Hold keine Option , wegen verpassen der günstigen Einstiegschancen / Senken des Einkaufskurs pro Bestand , welche sich immer mal wieder bieten ( Jetzt ) . Nur was jetzt kaufen , oben oder unten ????? . Egal , hauptsache erstmal kaufen .
      Irgenwie wird schon wieder was hochgehen , und hoffentlich hatte ich das gerade nachgekauft . Also werde vermutlich jetzt meine Aktienquote doch noch auf etwas über 10 Prozent ausbauen und hoffe das dann Verlust nicht über 20 Prozent des Aktien Depots steigt . Nochmehr hoffe ich natürlich , das Kurse nach weiteren Kauf nicht noch weiter fallen , und ich immer noch zu teuer eingekauft habe . Also selbst bei Buy und Hold Strategie , die Frage , ist billig wirklich billig , oder geht es noch billiger . Das ist das eigentliche Problem dabei . Oder auch die Frage , wenn Quote eigentlich bereits ausgeschöpft , kein Cash mehr da , aber gute Kaufgelegenheiten vorhanden , wie sich dann verhalten ???? . Oben oder unten ????? , auf Kredit oder nicht ????? , Eigene Anlageziele kurzfristig ändern , ja / nein ????? , oder Chancen verstreichen lassen , und sich hinterher ärgern warum nicht gekauft . Also Hin und Her , macht nicht immer die Taschen leer . Aber auch Buy and Hold hat Vorteile
      Vermutlich alles eine Frage der Betrachtungsweise .

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    7. Oft wird hier auch das (regelmäßige) Investieren in (kleineren) Stücken angesprochen als Methode, um die Unwägbarkeiten der Kursentwicklung einfach stur durchzuhalten und auszublenden.

      Es geht halt im grunde darum, niemand weiß wirklich was/wann "unten" und "oben" ist (wenn ich das wüßte, wär ich schon längst auf der Yacht) - bei dem Versuch sind aber schon viele gescheitert:

      a) die übermütigen Trader die eben in der Renditejagd zuviel auf die falsche Entwicklung gesetzt haben. Ich trade ja auch ein bissel nebenbei, und kann aus Erfahrung sagen, worauf es da ankommt ist eben nicht gewinngeil zu werden und sein ganzes Geld in einen Trade zu setzen. Denn man wird sich ab und zu (ach, meistens) irren. Das wichtigste beim Traden ist, dass die Irrtümer eben nicht ruinös werden sondern der Verlust sofort begrenzt. Also wirklich nur mit einigen Prozenten seines Kapitals aktiv traden.

      b) das Gegenteil sind die Zaudrigen, die die Kursentwicklung nur abwarten => verpassen. Lars schreibt z.B. oft Artikel über (falsche aber verbreitete) Aussagen wie ala "Soll man jetzt NOCH investieren, der Markt ist doch schon so hoch gestiegen?" und dass sind dann auch die selben Leute die bei einem Rückgang sich genausowenig "trauen" jetzt zu investieren weils könnt ja noch weiter fallen! Also insgesamt ist dieses emotionale "Erfühlen" der "richtigen" Hoch- und Tiefkurse ein sinnloses Unterfangen (der Markt schert sich nicht darum was wir nun von ihm denken), und ein unprofitables, da der durchschnittliche Privatanleger dafür eben kein Näschen hat, und man das (wenn überhaupt) dann doch lieber einem objektiveren System überlassen sollte.

      Das Investieren in Intervallen ist da noch der beste Kompromiss zwischen Hyperaktivität und totaler Untätigkeit. Einfach in festen(!) Zeitabständen eine feste(!) Summe investieren um eine feste(!) Asset-Allocation aufrecht zu erhalten. Das können z.b. pro Monat 200€ sein, oder pro Quartal 1000€, oder pro Halbjahr 5000€, whatever. Wichtig ist nur das dass durch alle Phasen hin durchgezogen wird, egal wie die Kurse grad stehen. Stichwort Dollar Cost Averaging. Für die meisten Privatanleger ist das auch psychologisch die einfachste Strategie weil sie so nicht "sofort auf einmal" ihr ganzes Geld in den Markt schmeißen (und dann Bauchschmerzen bekommen wenns mal zwangsläufig runter geht) sondern erst nach und nach in verdaubaren Schritten ihre Positionen aufbauen, mit dem guten Gewissen dass sie immer noch genug Geld in der Hinterhand haben.

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    8. Chris , ich bin leider nicht der durchschnittliche Privatanleger . Und wenn das jetzt noch lange so weiter geht ( Habe alleine Heute bereits wieder 4 mal nachgekauft ) werde ich vermutlich auch kein Cash und keine Positionen mehr haben die aufgebaut werden müssen ( also kein Zeitraum mehr für ein Intervall ) , da mein Depot dann voll ( rappelvoll ) ist und mein Cash komplett also tutti completto weg ist . Und dann würde ich mich extrem ärgern , wenn es doch noch billiger gehen würde . Dann müsste ich doch tatsächlich nochmal über die Asset Allocation ( Was wiederrum schwierig ist ( Ich ?, Ich und Frau ? , Ich und Frau und Kind ? , Ich und Kind ? ) da mann ja auch eigentlich mal den sich umschließenden Personenkreis betrachten müsste ) und den darin enthaltenen Aktienbestand nachdenken.
      Ggf. muss ich dann meine Aktienquote tatsächlich erhöhen , was aber eigentlich nicht mein Ziel war , sollte eigentlich nur max. 20 Prozent sein , aller aller allerhöchstens 30 . Das gute Gewissen , das noch genug Geld in der Hinterhand ist , ist ja auch ein Trugschloss , was nützt Dir Geld in der Hinterhand , wenn Du es nicht SOFORT verfügen kannst bei kurzfristigen handeln wollen . ???? , und ich kenn echt wenige ( und damit meine ich auch Leute die wirklich , wirklich, richtig Vermögend sind ) die mehr als 100000,00 Euro unverzinst auf dem Tagesgeldkonto als Sichteinlage rumliegen lassen , oder in einer sonst minimal verzinsten Kurzfristvariante
      rumliegen haben die sofort verfügbar ist .. Eigentlich sind es genau diese Vermögenden Leute , die Ihr Geld IMMER arbeiten lassen . Also eben genau NICHT rumliegen lassen um Cash zu bevorraten . Das ist genau wieder so ein Ausdrucksproblem oder / und damit ein Sinn Problem.
      Ab wann ist Liquide , Liquide . Sofort ( Nur das ist eigentlich wirklich Liquide ) , in einer Stunde , in einem Tag , in einer Woche , in einem Monat , in einem Jahr . Wann , ( sollte evt. auch von Lars nochmal bei dem Thema Liquidität berücksichtigt werden ) also Zeit , ist denn flüssig flüssig . Oder anders gesagt , wie lange dauert es bis ich Betrag X komplett in der Hand halte , oder es da ist wo ich es hin haben will , ( Ein weiteres Problem ,z.B. bei Überweisungen teilweise bis zu 3 Tagen ) . L.G.

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  2. Vielen Dank für den Beitrag. Ein Beitrag der mich ermutigt bei der gewählten Dividendenstrategie zu bleiben und nicht mit der Herde nun Hals über Kopf schnell raus aus dem Risiko. Ich freue mich auf die Kaufgelegenheiten, 1x habe ich schon zugekauft.
    Viele Grüße
    Bonanza

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  3. Hallo,
    ich finde diesen Kursrückgang prima und hoffe, dass es noch weiter runtergeht. Eben wegen guter Kaufgelegenheiten.
    Man muss sich nur mal folgendes fragen:
    Werden die Gewinne und die Dividenden der Unternehmen im gleichen Maße sinken, wie die Kurse nachgeben? Nein! Na dann ist doch alles in Ordnung, denn man bekommt Wertvolles zu einem günstigeren Preis. Also keine Panki!
    Viele Grüße
    Petra

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    1. Woher weisst du das ? Sobald solche Krisen in die Realwirtschaft durchschlagen, sieht es mit den Gewinnen und dann auch mit den Dividenden ganz anders aus.

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    2. "Wissen" tue ich das natürlich nicht mit 100%iger Sicherheit. Und meine Aussage gilt auch nicht für sämtliche Unternehmen. Ich rede hier von soliden "Burggraben"-Firmen. Und ich spreche aus Erfahrung und Beobachtungen.

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  4. Chris, Du wirst als Informationsquelle , und Mahner , noch lange bei Lars dabeibleiben müssen . Danke dafür . Immer wieder spannend auch mal andere ( Auch KLARE ) Meinungen zu hören . Ist auch öffter sehr Gut ( Vor allem für die noch nicht so aufgeklärrten ) , wenn bereits eine Laufleine gespannt ist , an der mann wenn mann möchte , sich entlanghangeln kann .

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  5. Hi,

    Es kommt bei mir immer zu gemischten Gefühlen bei solchen Kursrückgängen, die wir aktuell erleben. Damit habe einfach irrationalerweise Schwierigkeiten.

    Eigentlich ist die Situation als Kaufgelegenheit zu sehen. Im besten Fall mit erhöhter Tranche.

    Dennoch muss ich mir immer wieder Argumente liefern die Investitionen durchzuziehen. Es locken in dieser Phase höhere Dividendenrendite (sofern alles "gesund" ist), mehr Anteile und ggfs. potentiell mehr Wachstum. Es ist bei meiner Strategie auch nebensächlich wie gut oder schlecht die Buchgewinne laufen, hauptsache das passive Einkommen wird generiert. Das ist eigentlich ganz einfach, dennoch muss ich mich immer wieder zusammenreißen an meinem Plan festzuhalten.

    Nun ist es z.b. so, das ich am Freitag einkaufen war und heute (Montag) der Rückwärtsgang richtig schön steil weiter geht. Das muss ich erstmal so hinnehmen. Das Depot ist aber dennoch rot (das weiß ich ohne reingeschaut zu haben) und strapaziert unsinnigerweise meine Nerven.

    Wie geht es euch da?

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  6. Ja, ich hab heute auch erstmal durchgeschnauft. Vor knapp 2 Monaten erst das Depot aufgestellt mit einem kleinen 5stelligen Betrag, und nun steht der Depotwert bei 88%. Das fühlt sich nicht schön an.

    Nun kann man natürlich viel "Hätte, wenn und aber..." philosophieren, aber bringen tut das nix.

    Was hab ich nun für echte Möglichkeiten?

    1. Mit Verlust verkaufen, die Börse wieder vergessen und zurück zum Festgeld.
    2. Sparpläne stoppen und warten.
    3. Einfach weiter und darauf setzen, dass es langfristig schon wieder aufwärts geht.

    Also bleibe ich halt bei Variante 3. Und hoffe dass ich das auch dann noch so locker sehe, wenn der Depotwert z.B. bei 70% steht.

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    1. Bzgl. Aussteigen und Warten, das scheitert meist daran dass die meisten Leute die frage "...warten auf WAS ?" nicht beantworten können.

      Mal angenommen du steigst jetzt aus, wann steigst du denn wieder ein ? Wenn der DAX wieder bei 10.000 ist ? Wenn sein letztes Allzeithoch 12.360 wieder neu überwunden hat ? usw.
      Das kann unter Umständen auch Jahre dauern, und selbst dann gibt dir der Markt keine Garantie das er nach deinem Wiedereinstieg schön weiter steigt ;-)

      Ich kenne Kleinanleger, die ziehen bei jedem kleinen 10% Gewitter schon die Reißleine, und (weil es eben ihrer ängstlichen Natur entspricht) trauen sich erst wieder rein... nicht nachdem der Markt wieder 10% gestiegen ist... sondern erst nach Jahren wo der Markt schon 50% gestiegen ist (wir wollen ja nur in einen "sicher bestätigten Aufwärtstrend" hineinkaufen ;-) .Dann haben sie natürlich die meiste Rendite schon verpasst, und kaufen u.U. nur wieder auf Höhe des nächsten Tops und das Abwärtsspiel wiederholt sich von vorn ^^

      Gibt auch im Internet diese schönen Bilder wo man das typische Investor-Sentiment bei den verschiedenen Kursverläufen sieht, ich glaub Lars hat das auch schon mal in einigen Artikeln benutzt.

      Spätestens nach dem zweiten Mal geben die meisten dann entnervt auf, beschweren sich am Stammtisch wie blöd und abzocke die Börse doch ist (jaja, hauptsache jeder andre als man selbst ist schuld ^^) und gehen wieder brav zurück zu ihren "sicheren" LV's und "Betongold"... und da fragt man noch warum wir anscheinend keine Aktienkultur in diesem Land entwickelt kriegen, na bei so einem Volk ja kein Wunder :-D

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  7. Nur Geld, was man mindestens 5, besser mehr als 10 Jahre nicht benötigt, sollte am Aktienmarkt investiert werden.

    Jeder, der diese Grundregel nicht mit ja beantworten kann, sollte möglichst schnell wieder raus aus Aktien oder am besten gar nicht erst einsteigen.

    Das Timing jetzt im Frühjahr / Sommer 2015 ein neues Depot aufzusetzen ist sicher in der Nachbetrachtung ungünstig - ich bin selbst bei eines meiner Projekten davon betroffen.
    Aber ein Zeitraum von einigen Monaten ist am Aktienmarkt nichts und kann in beiden Richtungen schnell wieder egalisiert werden. Siehe auch mein oben verlinkter Artikel zum Oktober 2014.

    Sollten die oben stehenden Rahmenbedingungen (Geld wird in den nächsten Jahren nicht benötigt) erfüllt sein, dann Sparpläne weiterlaufen lassen (es wird jetzt für einen günstigeren Preis gekauft).

    Die großen Aktien-Indizes bewegen sich langfristig aufwärts, das haben wir hier häufiger besprochen. Auch wer ein Bündel von Qualitäts-Aktien im Depot hat, braucht sich mittelfristig keine größeren Gedanken machen.

    Im folgenden Artikel: Management von Liquidität für Investments hatten wir die Geldreserven besprochen.

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  8. Markus Koch spricht in der Telebörse von einer
    "Disallocation des Marktes" ETFs sind seiner Meinung
    nach ursächlich, da sie auf breiter Front abverkaufen.
    Und das ohne Ansehen der Person (einzelner Aktien, ob gute oder schlechte, alles geht raus). Dadurch eröffenen sich für Einzelwerte Anleger aber auch Chancen. So habe ich heute Medtronic 10% billiger eingesammelt.

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    1. Heute war auf jeden Fall Schnäppchenzeit, auch bei ETFs.
      iShares Dow Jones Asia Pacific Select Diviend 30 z.B. gab es zwischenzeitlich für unter 24 Euro, also das Niveau von Fukushima Anfang 2011.

      Eine Apple-Aktie gab es kurzzeitig für 82 Euro - um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

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    2. Uiuiuiuiuiu , heute ging es ja nochmal ordentlich runter , noch 2 mal nachgekauft ( BASF und Novartis ) , aber langsam und Sicher geht mir Cash aus ( Hatte eigentlich anderen Zeitplan für die Anlage / Umschichtung ) , Lars ist tief schon tief , oder geht es noch tiefer ??? Was meinst Du und was meint Chris . Bei Chris scheint es ja so , das er noch genügend Pulver trocken gehalten hat , und sich vermutlich gerade die Hände reibt .
      Vom timing eröffnung Frühjahr / Sommer , willkommen im Club . Z.Zt. ca. mit etwa 20 bis 30 Prozent im Minus , daher muss ich ja auch noch mehr dazukaufen ( lach ) . Naja und bei dem Geld was 5 bis 10 Jahre nicht benötigt wird , muss ich leider sagen , ICH BRAUCHE MEIN GELD JEDEN TAG !!!! .
      ( Es soll ja schlieslich auch anständig Arbeiten )
      Möglicherweise kann mann ja noch etwas schönes dafür kaufen . Also ist tief jetzt schon tief oder evt. doch noch etwas warten auf noch tiefer ????????? .
      Oben ( Altria ) oder unten ( BHP Bil. ) , oder doch die Mitte ??????????? , oder hast Du evt. noch etwas auf den Zettel , was noch besser zu den Div. Aristokraten bewertungen passt ,noch nicht im Depot ist und vom timing z.Zt. noch besser runtergelaufen ist ( KGV auch gern unter 10 ) . Dann immer her damit
      L.G.

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    3. halt, da muss ich sagen (weil das wichtig ist zum grundlegenden verständnis), meine herangehensweise ist es nicht unbedingt, nun eine bestimmte Summe Cash immer vorhaltend zu haben, um nun immer nach jedem Dip (oder was man emotional dafür hält) "taktisch" nachzukaufen, weil ich glaube es wäre nun eine "gute Gelegenheit" oder nicht.

      Ich bringe jedes Quartal IMMER eine bestimmte Summe in den Markt - EGAL wie die Kurse stehen (also ich versuche auch keine supersondergünstigen Zeitpunkte zu timen, und beim Versuch dabei meist eh zu scheitern). Diese Investitionen werden immer regelmäßig durchgezogen, egal ob der Markt grad steigt (dann beschwert sich ja sowieso niemand) oder fällt (da hab ich auch gelernt mich nicht zu beschweren, krieg ich ja mehr Anteile -> mehr Ausschüttungen).

      Das Investitionsgeld speist sich zum einen Teil natürlich aus den reinvestierten Dividenden (also ugf 5% der Anlagesumme werden sowieso wieder immer "recycled"), dazu eben mein "extern" zugeschossenes Geld aus schlichtem Spar-Überschuss.

      Das System läuft relativ stur automatisch. Wirklich aktives Situationstrading betreibe ich nur mit einem kleineren Teil "Spielgeld", nach gewissen Trendfolgesystemen (z.b. Breakout-Channels und Momentum-Regression)... da kümmere ich mich ehrlich gesagt auch nicht um irgendwelche "fundamentalen" Qualitäten, sondern schau einfach was der Markt mir als Richtung vorgibt, positioniere mich dementsprechend und halte auch das Verlustrisko, wenn ich mich mal geirrt habe, möglichst klein.

      So aktuelle Situationen wie jetzt versuche ich aber auch garnicht erst zu traden. Zu schnell, zu wild alles - bei dem heftigen Marktgeschehen kannst du nicht vernünftig in Ruhe arbeiten. Erstmal wirst du sowieso von den Big Boys aufgefressen und am Ende grätscht dir noch dein Broker rein weil er die Orders grad überhaupt nicht ordentlich ausführen kann. Lieber hab ich "entspannte" Trends die sich gern mal über ein paar Monate hinziehen können, und nicht minütliche Verwerfungen wo der ganze Laden in die Luft fliegen kann ^^

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    4. Chris ist schon klar wegen dem Smoothing , und dem entspannten Hold and Buy . Meine Strategie ist halt eine andere , ich würde in Phasen wie diesen genau gerne MEHR kaufen , ( Nur Div.- Aristokraten , da dieses mein Endziel ist ) , kann aber wenn ich bereits das 8, 10 , 12 mal in einer Woche nachgekauft habe ggf. nicht mehr genug Cash raustun . Also ich versuche auch nicht diese Situation zu traden , sondern auf mein Endziel hin ( Bestimmter Bestand , an Div. Aristokraten Depot ) einen möglichst niedrigen Einstandskurs hinzubekommen . Also möglichst viel für mein Geld zu bekommen . Da es aber auch immer wieder Sondersituationen gibt ( Wie jetzt / Kurs niedrig ,aber ist er auch schon wirklich niedrig ? )
      würde ich Bestand gerne füllen , und es andere Situationen gibt ( Wenn die Kurse bereits stark hochgelaufen sind , und ich denke das dieses eine extreme unangebrachte Marktübertreibung ist ) , wo ich dann einige Positione auch mal wieder verkaufen würde . Ich würde dieses ( im Vergleich zu früher ) Schema nicht als Traden bezeichnen . Sondern allenfalls als Einkaufsvergünstigung . ( Leerverkäufe ja auch nicht mehr so einfach möglich ) Danke Chris dennoch für ( Was eigentlich nicht anders zu vermuten war ) deine ( Klare ) Sicht der Dinge .

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    5. @Anonym: Deine Strategie erscheint mir sehr stressig und hektisch. Ich kann die Idee nachvollziehen, kann mir aber nicht vorstellen das dies in der Praxis beständig funktioniert.

      Das bis zu 12malige nachkaufen innerhalb einer Woche halte ich alleine wegen den Gebühren für fragwürdig. Beim Versuch den Markt zu short oder long zu timen scheitern (spätestens langfristig) auch einige.

      Wenn du einen möglichst niedrigen Einstandskurs bei Div.Aristos anstrebst, wieso legst du nicht einfach einen Einmalbetrag (meinetwegen in Tranchen) an und schaust dann wieder in 10 Jahren aufs Depot? Dadurch sollte der Einstandskurs bezogen auf den aktuellen Kurs um einiges niedriger liegen :-)

      Wenn bei dir aber alles glatt läuft, dann freut mich natürlich für dich.

      Gruß

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    6. An H.P. Stress , naja , evt. sprechen wir auch nicht über das gleiche , Also nochmal zum besseren Verständniss , z.B. Aktie Black Rock , Soll Bestand soll werden 20 Stück . Max. Bestand ( Außer Sondersituationen ) 25 Stück , Mind. Bestand soll sein15 Stück . ( Außer Sondersituationen ) . Somit Erster Trade Mai 2015 Kurs 340,00 Euro mal 5 =1700,00 Euro . dann fällt der Kurs , auf 310,00 Euro , mal 5 = 1550,00 Euro ,
      und irgendwann fällt der Markt nochmal runter , so wie z.B. heute ca, auf 270,00 Euro , dann kaufe ich dort nochmal nach . Somit dann 1700,00 Euro , 1550,00 und 1350,00 Euro . Somit dann für 15 Stück =4600,00 Euro = 306,66 Euro das Stück , plus Kosten ca.100,00 Euro gleich 4700,00 Euro somit Stück dann 313,33 Euro und somit einen billigeren Einstiegskurs wie zum Anfang , jedoch durchaus teurer wie beim letzten Kauf ( HEUTE ) . Damit wäre aber erstmal für mich , wenn sich nicht noch etwas besonderes ergibt , diese Position im Depot geschlossen ( Aber Sie würde mit Verlust zum Einkaufspreis zu der Zeit (HEUTE) dastehen ) Bei dieser Position würde ich also allerhöchstens noch 2 mal nachkaufen , aber nicht mehr verkaufen ( Außer es gibt Gründe warum kein Dividenden Aristokrat oder andere wichtige Gründe warum Wert aus Depot sollte )
      Wegen der Gebühren , halte ich mich bei jedem Trade , so etwa im Rahmen von 1300,00 bis 2000,00 Euro.
      Zu der Frage , warum nicht alles auf einmal ? Ich hab z.Zt. keine 150 bis 200000,00 Euro flüssig ( und damit unverzinst ) rumliegen , Dieses wäre auch NICHT ( Wie bei Chris auch ) die von mir bevorzugte EINMAL UMSCHICHTUNG , sondern ich kaufe lieber ( um genau eine Glättung / Smoothing ) hinzubekommen , halt Stückweise . Hektisch nur dann , wenn so tage wie jetzt sind , und Kurse gerade runtergelaufen sind und gerade wieder drehen ( zumindest stückweise ) und ich nicht mehr genug Cash halte ( Liquidität ) , da ich bereits ( den ersten Kleinwagen oder auch Mittelklassewagen wie hier ein anderer User vorgerechnet hat ) Kursverluste von ca. 10 bis 20 Prozent hatte , und nun auch noch ca. 20 bis 30000,00 Euro Cash an Liquiditätsverlust , da mehrmals nachgekauft hatte , und ich immer noch nicht weiß , ob jetzt unten unten ist oder doch noch nicht unten .Also evt. immer noch zu teuer gekauft habe . Das dieses vermutlich auch wieder hoch geht ( und mein Kursverlust auf dem Papier ausgeglichen ist ), ist mir schon klar , dieses ist aber im Moment nicht MEIN URSPRÜNGLICHES ZIEL gewesen , sondern die Anlage in einen Dividenden Aktien Depot ca. Analog dem von Lars ( ich habe noch ein paar weitere Titel dabei , dafür lasse ich andere weg ) nur halt in der 3 bis 4 fachen Gewichtung . Ob ich beim Aufbau dieses Depots in der Anlage dann gut oder schlecht bin , sehe ich dann wenn das Depot komplett aufgebaut ist .
      Mein eigentlich gesetzter Zeithorizont war so 2 bis 3 Jahre ( für den Aufbau / Umschichtung ) , könnte aber wenn alles gut läuft evt . auch schneller gehen . D.h. , wenn Lars seine ( Werde ich dann nochmal anhand meiner eingehenden Dividendenauszahlungen selber genauer hochrechnen , sieht aber soweit ganz vernünftig aus , habe die bis jetzt bekommenen Zahlungen aber noch nicht mit einbezogen ) berechnungen stimmen , würde dieses einen monatlichen zusätzlichen Einnahmenstrom von ca. 600,00 Euro ( Vorsichtig gerechnet ) ergeben , und dieses würde ich ( oder die Person die es dann nutzen kann ) schon mal ganz schön finden . Ob dieses alles so funktioniert , oder nicht , werde ich nachher sehen , bisher habe ich jedenfalls einige Positionen schon durchaus zu einen recht günstigen Kurs aufbauen können ( Siehe Beispiel oben , Abstand zu Lars sein Kauf im Februar ca. 5,00 Euro mal 15 gleich 75,00 Euro , und somit für mich i.O.) Einige Positionen ( oben Altria u.s.w. ) werde ich vermutlich garnicht mehr aufholen können ( außer es läuft nochmal extrem runter , und hoffentlich halte ich dann genug Cash vorrätig ) , andere ( die unten sind ) habe ich bereits günstiger kaufen können . Hoffentlich ist dieses ( mein handeln ) jetzt besser verständlich . L.G.

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    7. Du kannst ja dein Depot gern mal auf der Leser-Seite vorstellen, wenn du möchtest:
      http://finanziell-umdenken.blogspot.de/2015/08/extra-seite-fur-leser-depots-und.html

      Also welche Aktien (klingt so als würdest du hpts Einzelunternehmen statt ETFs machen) und in welcher Gewichtung da mal hin sollen, nach welcher Systematik du die ausgesucht hast, und nach welcher Strategie du beim Aufbau vorgehst.

      Okay, das du nachkaufst, wenn die Kurse runtergehen, haben wir glaubich alle verstanden, aber wenn dir quasi mittendrin das Geld ausgeht, scheint das Vorgehen doch eher impulsiv anstatt systematisch durchgeplant/eingeteilt zu sein ? Ich meine folgendes: Du weißt natürlich a) wieviel Geld zu zur Verfügung hast. Was aber niemand weiß ist b) wie sich die Kurse entwickeln. Aber gerade deshalb braucht es ja einen Plan, um (a = deinen Geldeinsatz) zu steuern. Was machst du wenn z.b. die Kurse bald mal auf minus 50% absacken, und du schon all dein Geld bei "nur" minus 10% zum Nachkaufen "verpulvert" hast ? Ich meine, man muss sich sein Geld ja auch einteilen. Es gibt doch irgendwie ja auch einen Mittelweg zwischen "alles Geld liegt nur nutzlos auf dem Konto rum" und "alles Geld wird zu 100% in den Aktienmarkt geschmissen und es bleibt nix mehr zum reagieren übrig" ? Gibt es ein System, das dir sagt, wieviel Geld du nun bei welchem Aktienkurs investieren sollst (und darauf achtet dass du soviel Geld auch überhaupt hast bzw übrig bleibt ?)

      Ich meine, ich selbst habe ja im Prinzip garkeine "Liquiditätsreserve" und es liegt auch sonst nichts "faul" herum (ausser die Notreserve von ein paar Monatsgehältern, das ist aber sowieso nur für private Notfälle und nicht zum investieren gedacht). Ich habe jeden Monat sowieso einen "frischen" Liquiditätsnachschub von ugf tausend€ durch Sparüberschüsse (Einkommen>Ausgaben), dazu eben kommen noch ein paar hunderte Euros regelmäßige Kapitalerträge. Das, und nicht mehr (aber auch nicht weniger) bringe ich jedes mal in den Markt (entsprechend meiner Ziel-Allokation, also ich kaufe im Prinzip auch nach was gefallenist, also "günstiger" ist) investiere. Aber nur einmal im Quartal, nicht zwölf Mal in einer Woche - da zerbrech ich mir auch nicht groß den Kopf jetzt vllt mal irgendwelche "super-Gelegenheiten" verpasst zu haben, das relativiert sich auf Jahrzehnte eh alles wieder, und ich hab auch überhaupt nicht erst den Stress (ja, für mich wärs sicher auch Stress) jetzt dauernd überlegen zu müssen ob jetzt wirklich überhaupt super-Gelegenheiten sind ^^
      Gut, ich hab ja auch "nur" ein dutzend ETFs, das heißt ich muss mich auch nicht mit 30-40 Einzelunternehmen und deren Analyse beschäftigen :-D

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    8. Chris, ich hatte Dir bereits geantwortet , scheint aber verschwunden zu sein . Ich bin bei Dir , und deine Sichtweise ist vermutlich von deinen Standpunkt aus betrachtet die vernünftigere . Ich habe halt vermutlich andere Rahmenbedingungen , und daher ist mein handeln halt auch ein anderes . L.G. , danke fürs teilhaben lassen an deinen Anlageentscheidungen.
      ( unten nachzukaufen ist auch erstmal mein bevorzugtes handeln , außer bei der Betrachtung der Einzelwerte , ergibt sich meiner Meinung nach bei einen anderen Wert ( Durch den Kursverlauf bestimmt , also in dem Fall dem Momentum geschuldet ) ein besseres EInkaufsverhältnis , und ich kann evt. unten ( Shell / BHP ) da diese vermutlich noch länger unten sind besser später nachkaufen . Und ja , ich benötige derzeit viel Zeit , um mir die UN die ich zu kaufen beabsichtige genauer anzuschauen .( Einzelwertanalyse ) aber ja , dabei ist mein handeln , wenn ich denke es ist eine gute Gelegenheit auch durchaus mal ein impulsives . Wenn mein Rahmen erstmal festgelegt ist , handel ich in diesen auch tatsächlich mal impulsiv / aus dem Bauch herraus , und freue mich wenn ein Wert dann sich stärker verbessert , wie ursprünglich angenommen .Ob dieses dann alles so aufgeht wie ich es mir vorstelle ,sehe ich dann hinterher .Wenn ich aber z.B. vor der Wahl bin , Konsumgüter / Nahrung , Nestle oder Frosta , würde ich mich für Frosta alleine wegen KGV entscheiden , und ich hier auch weiterhin der Meinung bin , das dieses ein Unternehmen ist , welches in der Vergangenheit bereits gezeigt hat , das es sehr wohl Gewinne machen kann und vermutlich auch in der Zukunft machen wird . Und so entscheide ich dann jedesmal ( weitgehend ohne mich auf andere Meinungen zu stützen ) über meine Anlage neu .
      Also , ich schau erstmal auf die Fundamentalen Daten , verschaffe mir ein Überblick über das Unternehmen , anhand der Informationen welche durch das WWW zu bekommen sind , sollte ich dann zufälligerweise noch ein paar Insiderinformatione zusätzlich bekommen , fließen auch die mit in die Bewertung ein ( mache aber hiervon kein unbedingten Kauf abhängig außer es ist absolut gesichert ) , ja so ist also mein handeln .
      Nochmal L.G.

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    9. So , und jetzt nochmal meine Nachbetrachtung , habe dann im August noch nen kurzfristigen Kredit genommen , um noch weitere Käufe zu tätigen , die mittlerweile wieder mindestens Pari meist jedoch im Gewinn sind , und werde nun wieder ( Da meiner Meinung nach , die Sondersituation vorbei ist ) , bei den Anstieg , hier wieder nach und nach aussteigen , bis ich meine Cashquote incl. Kreditrückführung und Kosten wieder auf den Stand vor der Sondersituation gebracht habe . War für mich zwar eine günstige Gelegenheit , hat aber auch tatsächlich Nerven gekostet . Aber ein paar Euros Gewinn hat es eben auch gebracht , oder anders gesagt , meine Verluste ab Mai etwas begrenzt , da ich hier etwas zu früh eingestiegen bin. Ich habe jetzt die ersten 3 Positionen in der 4 fachen Gewichtung unter Einstandspreis Lars einkaufen können . Einige weitere mit einfacher Gewichtung hatte ich vorher bereits ab Mai gekauft , habe da dann bei einigen noch ein zwei mal nachgekauft . Und andere , die Lars nicht dabei hat , habe ich auch noch mal gekauft.
      Somit zwar mein Depot immer noch leicht im Minus , jedoch auf den besten Weg der Genesung , und vermutlich auch nach Verkauf zum wiederherstellen meiner Cash Position immer noch günstig gekauft .
      Also wie bereits gesagt , letzendlich eigentlich nur eine Einstandskursvergünstigung .
      Letztendlich habe ich aber keine Glaskugel und kann nicht sagen ob jetzt tief bereits tief war , aber mMn , war oder ist die Sondersituation jetzt erstmal vorbei.
      LG

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  9. Nächste Woche steht sowieso mein quartalsmäßiges Reinvestieren für den Herbst-Zeitraum an 8-)

    Sieht wohl so aus als werde ich diesmal besonders die Emerging's aufstocken müssen, sind doch in letzter Zeit arg unter die Zielgewichtung gerutscht.

    Das wird sich wohl auch noch die nächsten Quartale noch so hinziehn, aber mal zur Abwechslung in den letzten Jahren auch mal wieder in fallende Kurse hineinzukaufen ist auch unterhaltsam ^^

    Vielleicht zaubern die Notenbanken ja noch den nächsten großen Trick aus ihrem Hut, ansonsten nervt mich nämlich eigentlich nur das jetzt zum allgemeinen Kursverfall dazu auch noch ausgerechnet der blöde Euro wieder steigen muss ;-) Das muss man sichmal vorstellen, unsere Krisenwährung, jetzt anscheinend wieder der "sichere Hafen" ? Ne, wohl eher werden da wohl einige Carry's schnell wieder rückgeführt werden müssen.

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    1. Chris , könnte auch Trick von den Amis sein , wegen Europa , wird ja USA Sachen billig machen und Europa Sachen teuer . Müsste mann mal im Vergleich zu Yuan ( hat bereits masiv abgewertet ) / Yen u.s.w. sehen . ( Also wie Währungen gegeneinander aussehen / hier wird ja z.Zt. auch gerne noch in Dollar gehandelt / getauscht ) . Es bleibt spannend .

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  10. Ich persönlich habe mit meinem Depot auch einen momentanen Verlust von 9,64% eingefahren. Emotional gesehen komme ich damit sehr gut klar, ich mache mir keine Sorgen und freue mich vielmehr, dass meine nächsten Anteile viel günstiger zu haben sind. Aber mich würde vorrangig interessieren, warum auch der Anleihenmarkt so schwächelt?

    Dass Aktien-EFTs nachgeben, ist ja hinlänglich erklärt, aber gleichermaßen haben auch meine Unternehmensanleihen (High Yield und Investment) und Emerging Markets Staatsanleihen stark nachgegeben. Das hätte ich eigentlich nicht erwartet.

    High Yielder: -7,35%
    Invest. Corp.Bonds: -4,75%
    Staatsanleihen: -7,03%.

    Im Allgemeinen halte ich das alles aber für nicht wirklich bedenklich. Jeder, der entsprechend investiert, sollte mit einem Schwankungsrisiko leben können, ansonsten gibt es eben auch Festgeldanlagen, die zugunsten der Wertstabilität nun mal auf höhere Rendite verzichten müssen. In diesem Sinne:

    Alles wird gut. :-)

    Tobi

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    1. Emerging Markets Staatsanleihen haben eh nicht gerade den Status eines "sicheren Hafens" (dafür müssen sie ja auch die höheren Zinsen haben) und vielen Schwellenländern steht sowieso wg. der aktuellen Rohstoff-Lage und Währungsverfall der Arsch gegen die Wand.

      Wenn du mit Anleihen vor allem die Aktienschwankungen abfedern willst, bieten "langweilige" AAA's wie Deutschland mehr Sicherheitspotential.

      Zumal es ja auch die Währungsschwankungen im Ausland gibt. Wenn wie jetzt der Euro mal einfach so 5% ggü dem Dollar aufwertet, stehen meine US-Anleihen auch mit 5% minus zu Buche (obwohl sie sich "selbst" vllt wenig bis garnicht bewegt haben). Bei Aktien, die eh schon fallend, ist der Effekt natürlich nochmal doppelt ärgerlich (aber hey, das ganze letzte Jahr über hat uns ja der Euro-Verfall zweistellige Prozentgewinne in einem eigentlich "flachen" amerikanischen Markt verschafft. Geht halt mal so, und mal wieder so rum ^^

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