Gastartikel von Andreas Wegner
Der Handel mit Münzen ist schon seit langem ein beliebtes Geschäft für Verkäufer und Käufer. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwischen Sammlermünzen und Anlagemünzen. Wer überlegt, einen gewissen Teil seines Vermögens in Münzen sicherzustellen, sollte sich mit dem Thema Anlagemünzen befassen. Es reicht nicht, sich einfach einige Silber-, Gold- oder Platinmünzen zu bestellen und darauf zu hoffen, dass der Wertpreis steigt und die Inflationsrate durch den Edelmetallwert kompensiert wird. Beim Geschäft mit Anlagemünzen gilt es, einige Punkte zu beachten.
Silber, Gold oder Platin?
Wer sich ein wenig mit dem Thema Anlagemünzen befasst, wird sehr schnell mit einem großen Angebot an unterschiedlichen Motiven und Materialien konfrontiert. Anders als bei reinen Sammlermünzen, bei denen Seltenheit und historische Echtheit im Vordergrund stehen, geht es bei Anlagemünzen tatsächlich vorwiegend um den Wert des Metalls.
Sofern die Entscheidung auf Silbermünzen fällt, sollten dabei einige Punkte beachtet werden. Der Silberpreis ist bis zum Jahr 2011 zwar insgesamt angestiegen, jedoch danach kräftig nach unten gegangen. Generell unterliegt der Silber stärkeren preislichen Schwankungen als zum Beispiel Gold - eine vertrauenswürdige Voraussage über die zukünftige Entwicklung des Silberwerts ist daher nicht möglich. Des Weiteren wurden die Mehrwertsteuern auf Silbermünzen von 7 Prozent auf 19 Prozent erhöht. Dies bedeutet natürlich erhöhte Kosten und weniger Silber für das gleiche Geld.
Auch die Anlage in Goldmünzen sollte wohl bedacht sein. Während dieser Preis in den Jahren bis 2011 kräftig anstieg, ist der Goldpreis seit 2013 stark gefallen. Dennoch stellt Gold eine sinnvolle Alternative dar, da die Mehrwertsteuern hier nur knapp drei bis vier Prozent betragen. Der Goldpreis ist vor allem ein Indikator der Furcht vor Inflation.
Etwas stabiler ist die Entwicklung des Preises von Platinmünzen, denn der Platinkurs also nicht der alleinige Faktor, der bestimmt, wie viel eine Münze wert ist. Anders als bei Gold- und Silbermünzen spielt auch der Sammlerwert der jeweiligen Münze eine gewisse Rolle.
Wer Platinmünzen kauft, setzt sich einem geringeren Risiko aus als jemand, der in Aktien investiert, zumindest was einen möglichen Totalverlust betrifft. Während der Wert von Aktien sogar auf Centbeträge fallen kann, ist das bei Edelmetallen praktisch nicht möglich. Dafür müssten enorme Edelmetallfunde stattfinden, so dass Gold, Silber und Platin im Überfluss verfügbaren wären.
Beim Kauf ist grundsätzlich zu bedenken, dass Gold- und Platinmünzen wensentlich teurer sind als Silbermünzen. Erstere kosten aktuell um 1.000 Euro pro Unze (von der Größenordnung her), Silbermünzen in Unzengröße dagegen keine 20 Euro.
Wie groß sollte der Anteil der Anlagemünzen sein?
Die Vermögensabsicherung mithilfe von Anlagemünzen wird häufig aufgrund der Beständigkeit der Edelmetall-Werte angepriesen. Dies ist auf lange Sicht hin korrekt, denn wenngleich die Preise in manchen Jahren schwanken, bleiben sie über einen lange Zeitraum von zig Jahren konstant. Des Weiteren sind Anlagemünzen in den jeweiligen Herkunftsländern als offizielle Zahlungsmittel anerkannt und lassen sich gewinnbringend in Bar- bzw. Buchgeld eintauschen. Dennoch wird von Experten empfohlen, nach Möglichkeit nicht mehr als 10 Prozent des Gesamtvermögens in Anlagemünzen zu stecken, da trotz der langfristigen Konstanz der Werte immer mal wieder Einbrüche möglich sind und insgesamt keine verlässlichen Prognosen getroffen werden können.
Also wenn ich Gold kaufen würde, dann würde ich es in Form von Goldmünzen machen. Am besten nur die bekanntesten. Krügerrand zum Beispiel.
AntwortenLöschenGrüße
Bei Silber finde ich wichtig zu erwähnen das für Importierte Silbermünzen (Maple Leaf,Wiener Philhar..,US Eagle) die Differenzbesteuerung angewendet wird. Für den Käufer in D hat sich dadurch fast nichts verteuert. Einige seriöse Onlinehandler: Pro Aurum, Westgold, Degussa.
AntwortenLöschenBis 15000€ kann man Anlagemünzen auch anonym als Tafelgeschäft kaufen
Wer am Jahresanfang mit Euros Gold gekauft hat, hat zwischenzeitlich mehr als 15% mehr an Euros, wenn er es denn zu Geld machen würde... aber was soll man mit den bunt bedruckten Papierscheinen, zu denen die Leute "Geld" sagen ?
AntwortenLöschenDafür wurde ja auch mal Zeit, nachdem Goldanleger in den drei Jahren zuvor mehr als ein Drittel ihres Wertes verloren hatten ;-)
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