Donnerstag, 20. Dezember 2012

Kleine Verifikation der Marktprognosen für 2012


Zum Beginn des Jahres 2012 habe ich im Beitrag Jahresprognose 2012 der Marktentwicklung die vorherrschende Meinung von Analysten zusammengefasst. Jetzt zum Ende des Jahres möchte ich die Prognosen kurz verifizieren.


DAX
Die meisten Angaben gab es auch damals zum Deutschen Aktien-Index DAX zu hören oder lesen. Ich schrieb damals:

Die Spanne, in der sich der DAX am Ende von 2012 aufhalten soll, liegt etwa im Bereich von 6500 bis 7000 Punkte. Also, unter dem Strich wird eine eine moderate Aufwärtsbewegung vom jetzigen Stand erwartet. Noch etwas konkreter erwartet die Mehrheit wegen der Euroschuldenkrise bis zum 2.Quartal einen eher schleppenden Aktienmarkt mit seitwärts oder leicht fallenden Kursen. Nach Jahresmitte sollten sich die Kurse aber wieder nach oben bewegen.
Wenn man berücksichtigt, dass die Mehrheit mit ihrer Prognose nicht richtig liegt, dann wird es wahrscheinlich entweder ein sehr starkes Aktienjahr mit DAX-Ständen von deutlich über 7000 Punkten oder ein schwaches Jahr mit einer Fortsetzung der derzeitigen Seitwärtsbewegung bzw. droht möglicherweise ein weiterer Rückgang des DAX in 2012.

Fazit:
Ok, dass sich der DAX aufwärts bewegen sollte, wurde mehrheitlich erkannt. Aber im Moment liegen wir näher bei 8000 als bei 7000 Punkten und derzeit liegt der DAX mit 26% im Plus. Damit gehört er weltweit zu den erfolgreichsten Aktien-Indizes überhaupt. Trotz der Eurokrise, den Anspannungen im Nahen Osten, des drohenden Fiscal Cliffs in den USA und stotternden Märkte der Schwellenländer war es insgesamt ein sehr gutes Aktienjahr.
Als regelmäßiger Leser dieses Blogs wissen Sie, dass hier mehrfach über Aktien als gute Investition zu lesen war. Hier einige Beispiele:



Euro
In der ersten Jahreshälfte sollte analog der Prognosen für den Aktienmarkt der Euro weiterhin gegenüber anderen führenden Währungen abwerten, um dann in der zweiten Jahreshälfte 2012 wieder an Wert zu gewinnen (siehe auch den Beitrag zum Euro am 06.01.2012).

Fazit:
Das ist eine Prognose, die nahezu perfekt eingetroffen ist. Als Beispiel sei das Währungspaar Euro/US-Dollar genannt. Ende Juli war der Euro knapp unter 1,20 US-Dollar wert, aktuell beträgt der Kurs von Euro/USDollar über 1,32. Damit hat der Euro gegen seinem "großen Bruder" über das Jahr gesehen sogar knapp an Wert gewonnen.


Gold
Bei Gold gehen die Meinungen stark auseinander. Der derzeitige Abwärtstrend könnte noch ein paar Monate andauern und den Goldpreis auf ca. 1450 US-Dollar drücken, um dann ab Sommer wieder aufwärts zu tendieren.

Fazit:
Gold notiert in US-Dollar aktuell zwar über 5% stärker als zum Jahresbeginn, aber eine beeindruckende Stärke zeigt der Goldpreis nicht. Zunächst ging es eingangs des Herbstes noch kräftig aufwärts, aber Anfang Oktober sackte der Aufwärtstrend in sich zusammen und nun haben wir erneut eine markante Abwärtsbewegung. Und dies trotz der Jahreszeit, in der Gold durchschnittlich am stärksten performt. Offenbar wird dem Markt nun klar, dass wir trotz der extrem niedrigen und lange andauernden Niedrigzinspolitik keine ausufernde Inflation bekommen, sondern eher deflationäre Kräfte die größere Gefahr sind. Siehe auch: Droht wirklich Inflation?

Eine Zusammenfassung des Ausblickes auf den Markt im Jahr 2013 gibt es zwischen Weihnachten und Neujahr.

1 Kommentar:

  1. Und was lernen wir daraus?
    "Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen."

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