Sonntag, 2. Dezember 2012

finanzieller Wohlstand sollte mit anderen geteilt werden

Wer häufiger Leser dieses Blogs ist oder mein Buch "Aufwachen und finanziell umdenken!" gelesen hat, ist hoffentlich bereits auf dem Weg zur persönlichen finanziellen Unabhängigkeit. Für alle, die finanziell unabhängig oder sogar schon wohlhabend sind, sollte es spätestens ab diesem Zeitpunkt eine Selbstverständlichkeit sein, an diejenigen zu denken, die es nicht soweit bringen konnten wie Sie. Denn Ihr Wohlstand sollte nicht dazu führen, dass Sie auf einem großen Geldhaufen sitzen und bis ans Lebensende geizig jeden Cent umdrehen.

Nein, es soll Ihnen selbst das Leben - auch im Alter - so angenehm wie möglich machen. Aber spätestens, wenn Sie dieses wichtige Ziel erreicht haben, wird es Zeit abzugeben. Wir, in der westlichen Welt, leben in einem sehr angenehmen Umfeld von Frieden und relativ hohem Wohlstandsniveau.
Zwar gibt es auch bei uns Armut und Menschen mit Schicksalsschlägen, dennoch richtiges Elend und schreckliche Armut oder eine Ungerechtigkeit, die einen zornig macht, findet man noch in vielen anderen Gebieten unserer Erde.
Genau für diese Gruppen ist es wichtig, dass wir von unserem Überfluss - Wohlstand bedeutet Überfluss an materiellen Dingen - einen Teil abgegeben, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Spenden Sie also regelmäßig einen Teil Ihres Wohlstandes an diejenigen, die bedürftig sind und heute noch nicht wissen, wie sie den morgigen Tag überleben können. Die Höhe der Spende können Sie selbst festlegen. Wer richtigen Wohlstand genießt, kann ruhig mindestens 10% seine Vermögens spenden. Einer der erfolgreichsten Investoren - Warren Buffett - spendet zum Beispiel die Hälfte seines Vermögens. Damit hat er zusammen mit dem Gründer von Microsoft - Bill Gates - eine Initiative angestoßen, damit noch mehr Wohlhabende andere arme Menschen finanziell unterstützen. 

Sie können sich aussuchen, ob Sie Hilfsorganisationen in Afrika, Gruppen, welche unterdrückt werden oder einzelne Personen, die Sie mehr oder weniger gut kennen, finanziell unterstützen. Allerdings sollten Sie sich beim Spenden überlegen, statt einer kurzfristigen Unterstützung, eher auf nachhaltige Hilfen zu setzen. So ist der Nutzen von Geldern, die für den Ausbau der Infrastruktur oder nachhaltige Aufbauprojekte eingesetzt werden, langfristig größer als wenn ausschließlich kurzfristig geholfen wird, ohne das Problem an der Wurzel zu bekämpfen. Selbst wenn Ihnen Einzelpersonen wichtig sind, es dauerhaft nicht zielführend, denen ein paar Geldscheine zuzustecken. Diese fallen regelrecht durch ein Fass ohne Boden. Versuchen Sie in derartigen Fällen nachhaltig zu helfen, indem Sie zum Beispiel eine Aus- oder Weiterbildung finanzieren. Oder sollten Drogen im Spiel sein, können Sie eine Suchttherapie finanziell unterstützen.

Sie werden feststellen, wie gut es Ihnen selbst geht, wenn Sie mit verfolgen können, wie andere aus der Not herauskommen und plötzlich wieder lachen können, eine Zukunftsperspektive haben und nicht mehr täglich im Elend dahinvegetieren.

Spenden auch Sie? Links auf dieser Seite können Sie an der Umfrage teilnehmen, wie viel Geld Sie pro Jahr an Bedürftige spenden.

Zum Weiterlesen:

5 Kommentare:

  1. Lars, ein sehr guter Beitrag!
    Ich finde es gut und wichtig, dass jemand innerhalb der vielen, vielen Finanzblogs auch mal darauf hinweist, dass nicht nur das Mehren des eigenen Vermögens wichtig ist.

    Ich habe es mir auch zum Vorsatz gemacht, mindestens einmal im Jahr eine wohltätige Organisation zu unterstützen und wähle jedes Jahr aufs neue aus. Ob DRK, die lokale Obdachlosenhilfe oder Tsunamiopfer - es gibt immer jemanden, der Geld dringender als ich gebrauchen kann. Das heißt nicht, dass mir mein Vermögen nicht wichtig wäre, aber auch andere dürfen von meinem Wohlstand profitieren. Ein "kleiner" Beträge ist anderswo "sehr viel" wert.

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  2. Hi, auch ich habe mir zu dem Thema Spenden/Entwicklungshilfe Gedanken gemacht.

    Was mir wichtig ist, dass ich mit dem Geld nicht nur akute "Feuer" bekämpfe sondern auch die Ursache für den "Geldmangel" langfristig beseitigt wird, so das keine Spenden mehr benötigt werden.

    Dazu gibt es ein interessantes Buch von einer Afrikanerin mit dem Titel "Dead Aid: Warum Entwicklungshilfe nicht funktioniert und was Afrika besser machen kann", das Buch habe ich noch nicht gelesen. Doch behauptet die Autorin, dass die ganzen Spendengeldern eher den Fortschritt in Afrika aufhalten anstatt ihn zu fördern, da Staaten keinen Ansporn haben eine gutlaufende Wirtschaft aufzubauen, da sie ansonsten Entwicklungshilfe Gelder verlieren.

    Aus der Beschreibung des Buches:
    "Entwicklungshilfe, im Sinne von Geld-Transfers zwischen Regierungen, macht abhängig. Sie zementiert die bestehenden Gegebenheiten, fördert Korruption und finanziert sogar Kriege. Sie zerstört jeden Anreiz, gut zu wirtschaften und die Volkswirtschaft anzukurbeln. Entwicklungshilfe zu beziehen ist einfacher, als ein Land zu sanieren."

    Klingt durchaus nachvollziehbar.

    Wen ich an Hilfe zur Selbsthilfe denke und an Entwicklungshilfe, fallen mir dann eher Aktien, Mikrofinanzfonds oder Staatsanleihen aus Schwellenländern ein.
    Dies wiederum kann man aber nicht als Spende bezeichnen!?

    Wie leistet man am besten Entwicklungshilfe mit seinem Geld, so dass die Ursachen für die heutigen Probleme behoben werden?

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    1. Danke für die interessanten Ergänzungen.
      Ich bin auch kein Fan des Gießkannen-Prinzips bei Spendengeldern und sicherlich ist es auch schwierig, wenn die Spenden an unerwünschte Stellen landen. Daher sollte man hier versuchen gezielt Projekte zu unterstützen und regelmäßig zu prüfen, was mit den Geldern gemacht wird - soweit dies möglich ist. Im Zweifelsfall ist es vorzuziehen sich lieber andere Projekte auszusuchen.

      VG
      Lars

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  3. Ergebnis der Umfrage: Wie viel spenden Sie pro Jahr an Bedürftige?

    - gar nichts: 28%
    - bis 100 Euro: 36%
    - bis 500 Euro: 28%
    - bis 1.000 Euro: 0%
    - bis 10.000 Euro: 4%
    - mehr als 10.000 Euro: 0%
    - mehr als 100.000 Euro: 4%

    Immerhin spenden rund 70% der Leser dieses Blogs Geld an diejenigen, denen es nicht so gut geht. Das finde ich doch ein sehr erfreuliches Ergebnis.

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  4. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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