Es gibt viele sogenannte "global player" am Weltmarkt, die breit aufgestellt sind. Nestlé, McDonalds, Philip Morris, Coca Cola und Novartis gehören dazu, um einmal einige zu nennen. Dennoch besteht selbst bei diesen Unternehmen die Gefahr, dass sie sich in ein paar Jahren vom Weltmarktführer in die wirtschaftliche Bedeutungslosigkeit manövrieren. Als einer der jüngsten Beispiele sei Nokia genannt. Das Risiko eine solche Niete im Depot zu haben, worum man sich als recht unbedarfter Aktienneuling auch noch kümmern müsste, lässt sich deutlich reduzieren, in dem man in einen globalen Aktien-ETF investiert.
Beispiel eines globalen Aktienfonds mit Berücksichtigung der Dividendenausschüttungen Quelle: www.comdirect.de |
Wer regelmäßiger Leser meines Blogs ist, der weiß, dass ich ausschüttende ETFs bevorzuge, um regelmäßiges passives Einkommen zu erzielen. Aber wem dies nicht so wichtig ist, hat mit einem globalen Aktien-ETF auf jeden Fall die bessere Wahl getroffen als sein Geld auf dem Tagesgeldkonto oder anderweitig durch die finanzielle Repression systematisch entwerten zu lassen.
Hier einige Beispiele für globale Aktien-ETFs
- iShares MSCI WORLD (ISIN: DE000A0HGZR1)
- iShares Dow Jones Global Titans 50 (DE) (ISIN: DE0006289382)
- iShares MSCI ACWI (ISIN: DE000A1JS9A4)
- iShares STOXX global select dividend 100 (DE) (ISIN: DE000A0F5UH1)
- db x-trackers STOXX global select dividend 100 (ISIN: LU0292096186)
- Global X SuperDividend ETF (ISIN: US37950E5490)
ETFs haben grundsätzlich den Vorteil, dass die jährlichen Gebühren (TER) im Vergleich zu aktiv gemanagten Aktien-Fonds günstiger sind und um 0,5% liegen. In dieser Auflistung ist lediglich der Global X mit einer jährlichen Gebühr von etwas über 1% relativ teuer. Fondsmanager können einen aktiven Fonds möglicherweise für 1-3 Jahre besser performen lassen als einen vergleichbaren ETF. Aber mittel- und langfristig schaffen es nur sehr wenige Fondsmanager die um rund 1,0% bis 1,5% höheren Gebühren auch wirklich wert zu sein. Wer dennoch die Hoffnung hat, dass sein aktiv verwalteter Fonds längerfristig erfolgreich sind könnte, findet im Beitrag: "Einige aktiv gemanagte Dividendenfonds im Vergleich" einige Beispiele.
Weitere Informationen zu ETFs mit einer möglichst hohen Ausschüttungs-Rendite erhalten Sie wie gewohnt auf der Seite "Ausschüttungsquoten von ETFs" und im High Yield/Dividend Depot.
Zum Weiterlesen:
- MSCI ACWI - die globale Benchmark für den Aktienmarkt
- Vier Jahre Aktienhausse, waren Sie wirklich dabei?
- Mögliche Basis-Investments für Aktieneinsteiger: auf eine Vielzahl von soliden und teilweise global agierende Unternehmen setzen!
- Sechs globale Aktien-ETFs mit regelmäßiger Dividenden-Ausschüttung im Vergleich
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Hallo Lars
AntwortenLöschenIch habe mal eine Frage. Du schreibst
'...dass ich ausschüttende ETFs bevorzuge, um regelmäßiges passives Einkommen zu erzielen. Aber wem dies nicht so wichtig ist, hat mit einem globalen Aktien-ETF auf jeden Fall die bessere Wahl getroffen...'
Als Beispiel wird der ETF 'A0F5UH' genannt. Mit diesem ETF erziele ich doch ein passives Einkommen, da er ausschüttet? Oder habe ich hier etwas übersehen?
Gruß,
Andre
Hi,
Löschendas war vielleicht etwas missverständlich. Ich meinte, dass man auch als Neuling bei Geldanlagen lieber einen globalen Aktien-ETF (in erster Linie egal ob ausschüttend oder thesaurierend) für den langfristigen Vermögensaufbau nutzen sollte als untätig zu bleiben. Mit untätig meine ich sein Geld auf Tagesgeldkonten oder in Bundesanleihen systematisch verrotten zu lassen.
Dein Beispiel ist ein Ausschütter. Damit hast Du einen regelmäßiges passives Einkommen und partizipierst am langfristigen Aufwärtstrend. Die Ausschüttungen kannst Du entweder für Dich verwenden oder damit neue Anteile hinzukaufen, was wiederum das passive Einkommen erhöht.
VG
Lars
Hallo Lars,
AntwortenLöschenden DE000A0HGZR1 würde ich nicht empfehlen, da er trotz deutscher ISIN in Irland aufgelegt ist. Damit handelt es sich um einen ausländischen Vollthesaurierer mit Teilausschüttungen und man muss in der Steuererklärung die Anlage KAP ausfüllen, was nicht jeder möchte. Die Thausaurierungen kann man auch im Bundesanzeiger nachlesen.
Besser einen inländischen Ausschütter kaufen oder einen ausländischen Swapper, dann fällt allerdings die Ausschüttung weg, aber man hat eine vereinfachte Steuererklärung.
Die anderen ETF's habe ich mir jetzt nicht angeschaut, kann aber sein, dass auf diese das gleiche Problem zutrifft. iShares ist da leider sehr verwirrend.
Viele Grüße,
Jan
Hallo Jan,
Löschendanke für die Hinweise mit der möglichen Steuerproblematik. Gerade für Einsteiger ist die Information wichtig, wenn der Sparerfreibetrag noch nicht ausgeschöpft ist. Wer einen bei der Bank eingetragen hat bzw. diesen überschreitet muss Erträge aus Dividenden eh bei der Steuererklärung angeben.
VG
Lars
Hallo Lars,
AntwortenLöschendas ist nicht ganz korrekt. Wenn der Freibetrag korrekt angegeben ist, kommt die Bank auf das richtige Ergebnis und führt die Steuer selbstständig ab. Das Ausfüllen das KAP-Anlage lohnt sich dann nur, wenn der persönliche Grenzsteuersatz unter 25% liegt oder man sonstige Verluste gegenrechnen kann.
Man muss die KAP-Anlage wiederum ausfüllen, wenn man Kapitaleinkünfte im Ausland erzielt oder die Bank nicht die Kirchensteuer abführt.
Von daher macht es für viele Anleger durchaus Sinn, steuerlich einfache ETFs zu bevorzugen, anstatt alle Teilthesaurierungen im Bundesanzeiger zusammenzusuchen und ggf. noch die Währung umzurechnen.
Wer die Arbeit nicht scheut oder machen lässt, kann natürlich bedenkenlos auch zu ausländischen ETFs greifen.
Viele Grüße,
Jan