Die Strompreise werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch zukünftig weiter steigen. Da hilft es nicht darüber zu lamentieren, sondern wem die Stromrechnung zu hoch ist, der muss auch konsequent handeln. Es gibt im eigenen Haushalt diverse Möglichkeiten nur wenig Strom zu verbrauchen. Einige davon möchte ich heute nennen.
Kühlschrank
Das ist der - potentielle - Stromfresser Nummer 1 im Haushalt. Der Kühlschrank - oder auch Kühl-Gefrier-Kombination - läuft immer, Tag und Nacht, rund um die Uhr. Sofern Sie dort auch Vorräte lagern, dann können Sie den Kühlschrank nicht einfach abstellen, wenn Sie über das Wochenende oder für eine Woche nicht zu Hause sind. Daher sollten Sie hier besonders darauf achten ein Energie-effizientes Gerät zu besitzen. Das bedeutet Energie-Effizienzklasse A++ oder A+++. Je nach Volumen beträgt hier der jährliche Stromverbrauch lediglich 70 bis unter 200 kWh/Jahr. Hier lohnt es sich unbedingt einige hundert Euro in die Hand zu nehmen und sich ein energiesparendes Kühlgerät anzuschaffen.
Standby-Geräte
Bei Geräten, die auch im Ruhezustand ein wenig Strom verbrauchen (Standby-Geräte) und sich nicht komplett ausschalten lassen, bietet sich die Anschaffung von abschaltbaren Steckdosen an. Sobald Sie für einige Zeit aus dem Haus gehen, schalten Sie die Kippschalter einfach aus.
Sie sollten zusehen, dass bei längerer Abwesenheit der Kühlschrank die einzige Stromquelle ist, die weiterhin Strom verbraucht, während niemand zu Hause ist.
LED-Lichtkörper mit ca. 1,2 Watt |
Ich kann mich vor vielen Jahren noch an Glühbirnen mit einer Leistung von 200 Watt erinnern - was für unglaubliche Stromfresser!
Mit Energiesparlampen haben Sie bereits Leuchtkörper um die 10 Watt Leistung.
LED-Lampen benötigen 0,5 bis 3 Watt Leistung. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass LED-Leuchtkörper mit 3 Watt völlig ausreichendes Licht spenden. Leuchtkörper mit 0,5 bis 1 Watt sind teilweise auch schon ausreichend (z.B. für Flure oder Durchgangs-Räume) oder für dekorative Beleuchtung geeignet. Aber bei dieser Größenordnung des Energieverbrauchs sprechen wir über eine andere Liga. Hier macht es kaum etwas aus, wenn das Licht zwischendurch mal ungenutzt länger brennt. Einige bringen noch das Argument LED hätten "kaltes" Licht. Das ist teilweise richtig, aber mittlerweile gibt es diese Leuchtkörper auch mit einem "wärmeren" Licht.
Ich habe in meinem Wohnraum sämtliches Licht zu LED-Leuchtkörper ausgetauscht. Diese sind in der Anschaffung derzeit noch recht teuer, aber die Kosten von 50 bis 120 Euro (je nach Größe der Wohnung, im Haus noch etwas mehr) sind es wirklich Wert. Ein weiter Vorteil ist die Langlebigkeit von LED-Leuchtkörper. Im Grunde ist dies eine Anschaffung für den normalen Verbrauch von Jahrzehnten.
LED-Fernseher
Was beim Licht gilt, gilt auch bei Geräten, die häufig benutzt werden. Achten Sie bei dem Kauf auf die Watt-Zahl. Kaufen Sie lieber einen Fernseher, der etwas mehr Geld kostet, aber einen geringen Verbrauch hat. Selbst Fernseher für die ganze Familie gibt es bereits mit einer Leistung von unter 100 Watt. Bei Ausstellungsgeräten im Geschäft können Sie den Energie-Verbrauch direkt durch Berühren der Oberkante des Fernsehers feststellen. Sogar größere Geräte sollten auf der Oberkante höchstens dezent warm sein. Geräte, bei denen man eine deutliche Wärmeentwicklung feststellen lässt, sollten gemieden werden.
Notebook statt PC
Wenn Sie nicht unbedingt auf einen PC angewiesen sind, dann schaffen Sie sich ein Notebook an. Wenn Sie nicht ausschweifende Grafiken erstellen, dann reicht ein 13 oder maximal 15-Zoll großes Gerät völlig aus. Mit letzter Größe arbeite ich bereits seit Jahren beruflich und privat erfolgreich. Notebooks verbrauchen merklich weniger Strom als große PCs. Auch hier gilt die LED-Technik unbedingt zu nutzen.
Fazit
Es gibt sicher noch mehr Möglichkeiten den Stromverbrauch in Grenzen zu halten. Aber wenn sämtliche hier genannten Tipps umgesetzt wurden, dann haben Sie schon viel erreicht. Alleine durch das Umsetzen und Einhalten der genannten Punkte bezahle ich mittlerweile nur noch ein Drittel des Strompreises von vor rund 5-6 Jahren. Da der Strompreis in dieser Zeit aber durchaus merklich angestiegen ist, wird mein Stromverbrauch wahrscheinlich auf rund ein Viertel (oder noch weniger) des Wertes von vor 5-6 Jahren zurückgegangen sein.
Geld, was nicht für unnötigen Strom ausgeben und gespart wird, kann stattdessen in Wertpapiere investiert werden, was Ihnen zusätzlich ein passives Einkommen durch Zinsen und Dividenden bringt.
Zum Weiterlesen:
Endlich mal einer der es verstanden hat und nicht nur meckert. Herr Altmaier hat ja irgendwo schon recht mit seinen "kostenlosen" Energieberatungen, denn das größte Einsparpotenzial liegt nun mal in unseren Haushalten. Also nicht nur über die anderen meckern, sondern lieber zuhause was tun und für sich selbst geld sparen und gleichzeitig der Umwelt helfen!
AntwortenLöschenDie 75% Einsparung hätte ich gerne an Hand belastbarer Zahlen belegt.
AntwortenLöschenNicht dass ich gegen Sparmaßnahmen bin. Die Sache mit dem Kühlschrank und der Gefriertruhe ist sicher sinnvoll, aber an eine derart hohe Ersparnis glaube ich nicht.
Selbst die Optimisten unter den Standbyfreaks rechnen mit maximal 100 Euro Ersparnis pro Jahr.
Ich denke 10, maximal 20% sind realistisch.
Hallo Mithrandir, ich würde es hier nicht schreiben, wenn dies nicht meine Erfahrung ist :-)
LöschenDie Umstellung vom Röhrenfernseher zum LED-LCD-Gerät und der Austausch von 25 bis 50 Watt zu 1 bis 3 Watt-Leuchtkörper machen diese Größenordnung ohne größere Probleme umsetzbar.
Aber auch die Anschaffung eines neuen Kühlschranks machen mehr als 10 bis 20% aus, das verrät schon ein Durchgang durch die Elektroabteilung mit dem Unterschied von A zu A+++ - Geräten.
VG
Lars
Hallo, danke für die Gedanken.
AntwortenLöschenAllerdings verabsolutierst Du in einigen Fällen schon sehr Deine eigene Lebenssituation.
Speziell was den Beleuchtungsbedarf sowie die Bildschirmgröße betrifft, schaut das für einen etwas Älteren mit nicht so guten Augen schon sehr viel anders aus (leider) ...
Grüsse, Ulf
Hallo Ulf,
Löschenmit diesem Beitrag wollte ich lediglich zeigen, was möglich ist - zumindest bei mir. Dass nicht jede Situation zu jedem passt, ist klar. Wenn man einfach mit offenen Augen schaut, an welcher Stelle Einsparungen beim Stromverbrauch umzusetzen sind, hat man schon einen guten Schritt in die richtige Richtung getan.
VG
Lars
Es ist schon richtig, das größte Einsparpotenzial bietet der Mensch. Wenn er sein Verhalten ändert und wenn z.B. der Uralt-Kühlschrank von Oma, der seit 30 Jahren im Keller vor sich hin brummt, entsorgt würde, kann man enorm Strom sparen.
AntwortenLöschenWie beim Haus: neue Fenster und eine gute Isolierung (alleine schon für Dachboden und Keller) bringen enorme Einsparpotenziale bei den Heizkosten.
Oder beim Auto: öfter mal den Reifendruck überprüfen und richtig einstellen, den Dachgepäckträger nicht permanent ungenutzt durch die Gegend kutschieren, und vielleicht man das Handschuhfach und insbesondere den Kofferraum ausmisten - das unnütze Gewicht verbraucht eine Menge an Kraftstoff.
Man kann mit Kleinigkeiten schon deutliche Einsparungen erzielen. Sicherlich, man ärgert sich trotzdem über steigende Preise, aber man kann sie deutlich lockerer wegstecken.
Kühlschrank: A+++
AntwortenLöschenWaschmaschine: A+++
Beleuchtung: Energiesparlampen seit den 1980ern und einige LED.
Stromanbieter: längst zum billigsten
Stromrechnung: Saftige Nachzahlung und höherer Abschlag.
Wenn nach der Umstellung auf A+++ - Geräte und LEDs eine höhere Stromrechnung die Folge war, dann gab es aber noch andere Umstände, die hier in der Aufzählung fehlen :-)
LöschenJa, die Strompreise sind drastisch gestiegen.
LöschenGute Aufzählung, ich kann den Spar-Effekt der einzelnen Posten wirklich nur bestätigen.
AntwortenLöschenHab in meiner Wohnung den uralten eingebauten Kühlschrank durch einen neuen energie-effizienten ersetzt. Der verbraucht weniger Strom obwohl er sogar vom Volumen größer ist - achja und kleiner Tip, so teuer in der (neu-)Anschaffung müssen dann die Geräte auch nicht sein, wenn man sich im Laden nach "B-Ware" etc. umhorcht. Mein Gerät hat z.B. ne kleine Macke an der Unterkante. Stört mich nicht, aber gleich mal einige Prozente vom Preis runtergesetzt.
Genauso Röhrenfernseher/Monitor. Wer jetzt noch solche Klopper rumstehen hat ist wirklich selbst schuld. Mein neuer Bildschirm hat mehr Fläche, nimmt weniger Platz (Tiefe) weg, und ist billiger. Mit den ganzen Sachen (z.b. noch Energiesparlampen) hab ich meinen Stromverbrauch auch eklatant reduziert, so dass ich nicht wirklich über spürbare "Erhöhungen" klagen kann.
Was aber auch ganz wichtig ist (und im Artikel nicht direkt vorkam), zum günstigen Stromanbieter wechseln. Das mach ich eigentlich jährlich (also z.b. sobald mein bisheriger ne Erhöhung ankündigt), und such mir bei den bekannten Vergleichsportalen den neuen. Ist alles online stressfrei ne Sache von ein paar Minuten. Genauso übrigens auch mit dem Gas!
Achja und noch ein Tip fürs Auto. Nicht einfach immer nur erst tanken gehen wenn man "muss" (also wenn der Tank schon fast leer ist und dann volltanken) - dann ist man ja gezwungen den jeweiligen Preis alternativlos zu bezahlen und der ist dann oft ungünstig teuer. Lieber immer "zwischendurch", sobald man beim normalen täglichen rumfahren irgendwo einen "guten" Preis sieht, dafür öfter auftanken (und sei's dann eben auch nur eine halbe oder viertel Tankfüllung). Das mag vllt erstmal wie nerviges klein-klein vorkommen, aber so hat man (Stichwort Cost-Average Effekt ;) ) dann auf längere Sicht konstant billigeren Sprit im Tank.
Ich stimme vollkommen zu, das es auf jedenfall sinvoll ist, sich seines Energieverbrauches bewusst zu sein.
AntwortenLöschenWas ich aber nie verstehe ist der Tipp mit den Standy Geräten.
Ich kaufe eine Mehrfachsteckdose mit einem Schalter für 3,50€
Mit der ich dann z.B. meinen TV komplett abschalte.
Derartige Geräte bönigen im Standby ca 0,5 - 1 Watt (wenn sie nicht gerade 20 Jahre alt sind)
nehme ich einen Strompreis von 25 Ct/kWh dann bräuchte ich alleine 583 Tage bis ich die Mehrfachsteckdose bezahlt habe.
Auf der anderen Seite sind mir 3€ im Jahr der Luxus wert, dass ich nicht immer erst zur Steckdose laufen muss um das Gerät einschalten zu können.