Bei vielen Menschen habe ich den Eindruck, dass sie ihr Geld, welches sie durch aktive Arbeit verdienen, möglichst schnell wieder loswerden wollen. Sie kaufen sich Markenklamotten, große und neue (damit besonders teure) Autos, nehmen manchmal über Jahrzehnte hinweg einen Wahnsinns-Kredit auf, um möglichst schnell eine Immobilie zu erwerben. Und wenn jemand wirklich mal eine größere Summe im Lotto gewonnen hat oder zu einer größeren Erbschaft gekommen ist, dann wissen die weitaus meisten nicht mit dem Geld umzugehen. Allein schon in meinem Bekanntenkreis gibt es Beispiele, bei denen die Erbschaft, der Lotto-Gewinn innerhalb nur weniger Jahre komplett ausgegeben wurde. Anschließend fallen sie psychisch in ein tiefes Loch, wenn die Gewissheit da ist, seine einmalige Chance - mehr oder weniger sinnlos - vertan zu haben.
Statt das gesamte zur Verfügung stehende Geld auszugeben oder sich darüberhinaus noch zu verschulden, sollten Sie lieber überlegen, was Sie wirklich im alltäglichen Leben benötigen. Müssen Sie wirklich andere Menschen mit Designer-Bekleidung oder einem großen Auto beeindrucken? Sind drei Restaurantbesuche pro Woche wirklich notwendig? Sind Sie mit einer Wohnung oder einem Haus zur Miete möglicherweise in mehrfacher Hinsicht nicht flexibler als gleich sechsstellige Beträge zum Kauf auszugeben?
Schaffen Sie die grundlegende Basis für Ihren finanziellen Wohlstand
Beschränken Sie sich auf die Ausgaben, die Ihnen wirklich wichtig sind. Das soll nicht bedeuten dauerhaft auf Annehmlichkeiten zu verzichten. Wer dennoch seinen finanziellen Rahmen monatlich komplett ausnutzt und alles Geld ausgibt, der sollte gleich am Tag der Gehaltszahlung 10% des Einkommens auf ein anderes Konto überweisen. Mehr zu dieser Vorgehensweise und wie Sie - automatisch - immer mehr Geld an "sich selbst bezahlen", können Sie in den Beiträgen "gezielt mühelos sparen" und "Wie kann man ohne Anstrengung sparen?" nachlesen.
Es ist übrigens fast egal, wieviel jemand verdient. Für Leute, die vielleicht nur 1200 bis 1500 Euro netto monatlich zur Verfügung haben, ist es unverständlich wie jemand mit 5000 Euro monatlich nicht zurecht kommt. Auch wer viel Geld verdient ist nicht zwangsläufig reich oder gar wohlhabend. Reich oder sogar wohlhabend wird man nur von dem Geld, was man nicht ausgibt und geduldig regelmäßig zurücklegt. Oder anders ausgedrückt:
Wer dauerhaft unter seinen Verhältnissen lebt, wird langfristig zwangsläufig reich!
Dieser Merksatz gilt für alle Menschen - gleich wie hoch das regelmäßige Einkommen ist. Mit dieser Lebensweise haben Sie die Basis für Ihren zukünftigen Reichtum erstellt. Zudem fehlt etlichen Leuten die notwendige Geduld. Es dauert eine gewisse Zeit, aber der Zinseszins arbeitet für denjenigen, der geduldig unter seinen Verhältnissen lebt.
Konzentration auf einkommenssteigernde Aktivitäten
Natürlich können Sie parallel darauf achten, dass Ihre Aktivitäten darauf abzielen, Einkommen zu generieren. Das müssen nicht immer große Summen sein, die dabei herumkommen. Immer wieder präsentieren etliche Leute Ihre Hobbies als Webseite oder Blog im Netz, aber sie versäumen gleichzeitig wenigstens ein paar Euro durch ein oder zwei Werbeblöcke zu verdienen. Wenn jemand viel Mühe und Zeit in eine Sache steckt, dann findet man darin Zufriedenheit, wenn man sich anderen Menschen mitteilen oder gar helfen kann. Aber eine kleine Entlohnung in Form von Internet-Werbung sollte quasi nebenbei auch herausspringen. Wenn Sie programmieren können und Ihr Hobby u.a. damit verbringen, so versuchen Sie doch kleinere Programme oder Apps für Smart Phones zu verkaufen.
Vernünftiges Investieren der Ersparnisse
Die Basis "dauerhaft unter seinen Möglichkeiten zu leben" führt dazu, dass Sie bald einiges an Geld angehäuft haben. Wenn Sie dieses Geld nun noch vernünftig investieren, dann erhöhen Sie gleichzeitig Ihr regelmäßiges Einkommen. Neben Ihren Einkünften aus dem aktiven Erwerbsleben, fließt dann ein ständig ansteigender Strom an passivem Einkommen zu Ihnen. Eine bequeme Möglichkeit wie Sie das tun können, erfahren Sie hier auf diesem Blog auf den Seiten "Ausschüttungsquoten von ETFs" und "High Yield/Dividend Depot".
Und spätestens jetzt verlieren die Bedenkenträger dieser Vorgehensweise ihr Argument, dass es eine gewisse Unfreiheit ist, sich irgendwo einschränken zu müssen. Einen Teil des passiven Einkommens aus Ihren Investitionen nutzen Sie für den Kauf von weiteren Investments, den anderen Teil können Sie aber zur Erhöhung Ihres finanziellen Spielraumes nutzen! Oder anders ausgedrückt, Sie können nun mehr Geld für Luxus und Annehmlichkeiten ausgeben.
Finanziell unfrei sind Sie, wenn Sie ausschließlich vom Geld Ihres Arbeitgebers oder vom Staat abhängig sind. Wenn sie sparen und mit Investitionen mehr Geld verdienen können, dann verlassen Sie langsam, aber stetig die finanzielle Unfreiheit. Und es gibt wahrlich gute Gründe die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen.
Zum Weiterlesen:
- Wie lässt sich schnell Geld verdienen?
- 10 Strategien für mehr Geld und mehr Freizeit
- Grundregeln der finanziellen Bildung
- Wohlstand lässt sich nur langfristig und mit Geduld erreichen
- Vom Raucher zum Millionär
- Wie kann man schnell reich werden?
- ETFs mit Dividenden-Aristokraten
- Vorteile von Dividenden-Investments
- Langfristiges Dividendenwachstum, Beispielrechnung bei Johnson&Johnson
- 5 Gründe warum die meisten Menschen keinen finanziellen Wohlstand erreichen
Schöner Artikel.
AntwortenLöschenDer letzte Absatz ist sicherlich sehr entscheident. Ist es wirklich Freiheit komplett von den Leistungen seines Vorgesetzten oder des Staates abhängig zu sein? Fällt man dann in Ungnade ist man von heute auf morgen ganz unten.
Freiheit beginnt damit, dass man selbst entscheiden kann was man tut. Wenn man aber überhaupt nichts hat ist man eben unfrei, weil man dazu gezwungen ist dauernd jede Arbeit anzunehmen oder dauernd bei irgendwelchen Ämtern betteln zu gehen. Diese Unfreiheit führt auch dazu, dass man nie selbst Projekte vorantreiben kann. Eine Selbstständigkeit wirft meist erst nach einiger Zeit positive Renditen ab, diese Zeit kann man ja ohne Vermögen gar nicht überbrücken.
LG Ulrich
Hi,
AntwortenLöschenein interessanter Artikel diese relativ einfachen Regeln zum Wohlstand sind ja die gleichen wie schon vor tausenden Jahren (Der Reichste Mann von Babylon)
Eine Frage habe ich, wen ich als Angestellter 10% spare und ich merke, dass es ewig dauern würde um größere Ergebnise zu erzielen
Wie kann man neue Einkommensquellen generieren?
Schon zusätzliche 100€ monatlich die für Investitionen genutzt werden haben ja langfristig eine große Wirkung
Achja und was macht man gegen Ungeduldigkeit auf den Weg zur Finanziellen Freiheit???
Hallo,
AntwortenLöschenseit ein paar Wochen lese ich hier mit. Dieser Artikel trifft den Nagel auf den Kopf. Die meisten Menschen in D lernen nichts oder fast nichts über Wirtschaft und lassen sich ein Arbeitsleben lang an der Nase herumführen und dann später um ihre Rente bringen.
Ich möchte hier nicht zu viel Werbung für meinen Blog über Trading mit Optionen machen, aber ich bin davon überzeugt, dass Optionen ein sehr guter Weg sein können, um finanziell frei zu werden. Wichtig ist hier, dass einem der Handel mit Optionen als Stillhalter wirklich liegt.
Die Seite ist im Aufbau, deshalb fehlt noch einiges an Kontent.
@Ulrich: Ganz genau, jeder sollte versuchen die finanzielle Unfreiheit loszuwerden, damit man sich darauf konzentrieren kann, was einem wirklich wichtig ist.
AntwortenLöschen@Michael: 10% sind ja als Einstieg gedacht. Ziel sollte sein mehr als 50% seines Einkommens zu sparen und investieren. Wie man dorthin kommt, habe ich unter gezielt mühelos sparen beschrieben.
Für das Erschließen weiterer Einkommensquellen versuche einfach herauszufinden, was Dir viel Spaß macht. Vielleicht lässt sich mit Deinem Hobby etwas verkaufen oder eine beliebte Webseite erstellen.
Gegen die Ungeduld hilft es sich auszurechnen (am besten als Grafik) wo man in 1, 5 und 10 Jahren steht. Das kann unheimlich motivieren :-)
@Gert: Ich habe mich vor ein paar Jahren am Trading versucht und habe mal gewonnen und mal verloren. Unterm Strich habe ich mit einer 0 als Bilanz wieder aufgehört. Ich finde Deinen Ansatz aber sehr interessant und werde ihn weiter verfolgen. Möglicherweise bringt er mich auf neue Ideen.
Ich wünsche Dir für den Start Deines Blogs auf jeden Fall viel Erfolg und lass Dich durch vorübergehende Flauten oder negative Meinungen nicht beirren!
VG
Lars
@ Lars
AntwortenLöschenDanke für die Wünsche.
Nur zur Sicherheit oder Klarstellung: Im Moment verfolge ich nur das Verkaufen von Optionen als Stillhalter. Das hat mit Trading nicht so viel zu tun, sondern lebt hauptsächlich vom Verfall des Optionspreises durch Zeitablauf.
Viele Grüße,
Gert
Hallo Lars,
AntwortenLöschenich bin begeistert von deinem Blog. Ich habe die letzten Tage & Wochen viel hier mitgelesen und ich muss sagen: Es ist ja eigentlich ganz einfach!!
Es hängt nur an der Umsetzung. Ich habe mir aber mal deine Tipps zu Herzen genommen und meine finanzielle Situation überdacht und dabei direkt einen Blog dazu aufgemacht.
Du kannst ja mal vorbeischauen und mir sagen was du denkst:
meinfinanziellestagebuch.blogspot.de
Ich hoffe dass ich durch die Transparenz dazu gezwungen bin, über jede unnötige Ausgabe zweimal nachzudenken und freue mich über das Feedback meiner Leser.
Viele Grüße,
Markus
@Finaziel Umdenken: Wenn du beim Trading mit einer 0 herausgekommen bist hast du noch viel Glück gehabt. Denke vorallem bei vielen kurzfristigen Tradinggeschäften hängt es nicht einmal soviel von können ab, sondern mehr in welche Richtung der Markt eben allgemein geht. 100%ig abschätzen kann man dies nicht und es gibt nur sehr wenige Leute die damit wirklich großen Erfolg hatten.
AntwortenLöschenDas dauernde Trading ist keine sehr vielversprechende Strategie auf lange Dauer.
@Markus: Danke für die Blumen. Ich wünsche Dir viel Erfolg und vor allem Durchhaltevermögen auf dem Weg zu Deinem finanziellen Ziel.
AntwortenLöschen@Ulrich: Die 0 nur deshalb, weil in Trendmärkten (wie Anfang 2006) auch einige "Elfmeter" zu finden waren, die man mit Calls nach ein paar Tagen leicht verwandeln konnte. ;-)
Es ist immer wieder beeindruckend (im negativen Sinne) wie Menschen mit 5.000 oder 6.000 Euro im Monat nicht auskommen. Auch ich kenne genug davon, eigentlich ist es traurig weil es nicht schwer ist. Es ist, wie du schon schreibst, einfachste Mathematik: Einnahmen - Ausgaben, wenn diese Rechnung einen positiven Wert ergibt wird Vermögen aufgebaut. Je größer der Wert ist, desto schneller geht das Ganze...
AntwortenLöschenIch habe für mich erkannt, dass schon das einfache Nachdenken vor jedem Kauf oder "Investition" hilft. Brauche ich das wirklich? Worauf muss ich verzichten um jetzt zu konsumieren...
VG Jan
Da musste ich beim ersten Absatz doch gleich an einen Internetmarketer denken, der den Begriff "schnell und hektisch reich werden Fraktion" geprägt hat, den er zum Spaß erfunden hat.
AntwortenLöschenWas viele Menschen (und ich früher) nicht verstehen, dass eine eigene Immobilie viel kostet. Man braucht und investiert viel mehr Geld, welches man bei einer Mietwohnung/Haus nicht ausgeben würde. Ein eigenes Haus sollte meiner Meinung eher als Luxus angesehen werden. Zudem braucht man in der Regel einen großen Kredit, der immer drückt.
Aus meinem Bekanntenkreis wolle jemand mal ein Haus kaufen mit 0 % Eigenkapital, das (neuste) Handy lief auf Pump, der kürzlich gekaufte Gebrauchtwagen lief auf Pump, ... Naja, die Banken haben logischerweise und zum Glück nicht mitgespielt. Ich bin mir sicher er wäre sonst bald ziemlich sicher in die Schuldenfalle geraten und hätte alles verloren.
Es ist nur traurig, dass man auf Ratschläge nicht hören will, sondern lieber blind ins Verderben stürzt. Wahrscheinlich sind am Ende dann die anderen Schuld ...
Wir werden einfach nur noch belogen vom Staat. Beschäftigt euch mal mit dem sogenannten Josephspfennig. Die anhaltende Enteignung durch die EZB wird uns noch das Genick brechen. Die Immobilienpreise explodieren, so dass selbst Doppelverdiener immer mehr Probleme bekommen. Die Masseneinwanderung nach Europa und Deutschland gibt uns volkswirtschaftlich den Rest. Die Sozialsysteme stehen vor einem Kollaps. Die besten Jahre an den Börsen sind vorbei und die Renditen werden sinken.Das weltweite Wirtschaftswachstum wird sich deutlich ein ebnen. Jeder Berg ist irgendwann einmal erklommen und dann geht es abwärts. Wohlstand, den gibt es für den kleinen Mann kaum; und wenn dann nur vorübergehend oder auf Kosten anderer. Die Ersparnisse werden in Zukunft nur noch reichen, die Einschnitte durch den Staat etwas abzufedern. Die Märkte sind gesättigt. Und viele werden aufgrund massiver Stresspegel ihre Rente nicht mehr erleben. Die immer älter werdenden Deutschen sind ein Märchen. Gleichzeitig veröffentlicht das Statistikamt die aktuelle Sterbetafel für Deutschland die bei genauer Betrachtung der Messmethoden und Analyse der statistischen Methode andere Ergebnisse zeigen.
AntwortenLöschen