Samstag, 5. März 2016

Kursgewinne nach Tiefpunkten können enorm hoch sein

Bereits an anderen Stellen habe ich erwähnt, dass das Interesse für Finanzblogs in Zeiten steigender Aktienkurse höher ist als bei einer schwächeren Börse. Offenbar werden mehr Leute aufmerksam, besonders die von den Suchmaschinen wie Google kommen, wenn es an der Börse scheinbar schnelles Geld zu verdienen gibt. Zumindest habe ich diese Erfahrung mit den Besucherzahlen dieses Blogs gemacht. Dabei sind gerade gefallende Aktienkurse gut geeignet, um nicht nicht nur langfristig, sondern auch temporär schnell Geld zu verdienen.

Kauf einer hohen Dividendenrendite

Was wir hier schon häufiger besprochen haben, ist in schwachen Börsenzeiten der Kauf einer hohen Dividendenrendite. Insbesondere bei den sogenannten Dividenden-Aristokraten gab es in den ersten zwei Monaten des Jahres 2016 wirklich solide Unternehmen, die über viele Jahre hinweg ihre Dividende anheben konnten, für einen Schnäppchenpreis. Derartige Kaufgelegenheiten lassen viele Marktteilnehmer ungenutzt. Oft sind es dieselben, die nach einer Phase des langen Kursanstiegs bemängeln, dass aktuell alles ziemlich teuer sein. Getreu nach dem Motto: Es lassen sich immer Gründe finden, keine Aktien zu kaufen

Nach Tiefpunkten oft sehr starke Kursgewinne

Seit den letzten Tiefpunkten in der ersten Februarhälfte 2016 ist der DAX um 12 Prozent, der S&P 500 um etwa 10 Prozent angestiegen. Für einen Zeitraum von etwa 2,5 bis 3 Wochen nicht schlecht, oder?
Derartig starke Kursgewinne sind nach Tiefpunkten aber durchaus nicht unüblich. Oft findet in diesem Zeitraum sogar der Löwenanteil des nachfolgenden Anstiegs der Aktienkurse statt. Das Dumme ist nur, dass natürlich im Vorfeld niemand genau weiß, ob es der Tiefpunkt ist, oder ob es noch eine Etage weiter herunter geht. Bevor jetzt jemand erwidert, dass es nicht möglich sei, den Tiefpunkt zu erwischen, gebe ich Ihnen Recht.

Nach einem Abschwung, geht es oft auch schnell wieder aufwärts.
"Im Kern jeder Niederlage steckt ein Saatkorn des Erfolgs"  
Zitat von Andreas Tenzer

Aber es macht ebenfalls kaum Sinn nach einem Abwärtstrend seine Index-ETFs, Dividenden-ETFs oder Dividenden-Aristokraten zu verkaufen. Eben weil man nicht weiß, wann der Tiefpunkt erreicht wurde und wann der nächste Aufwärtstrend eingeleitet wird. Der Standardfall ist, dass man einem Großteil der Aufwärtsbewegung hinterherschaut und wenn der große Schwung bereits vorüber ist, kauft der Privatanleger wieder Aktien. Zu niedrigen Kursen verkaufen und zu relativ hohen Kursen kaufen ist aber nicht, was wir als Anleger eigentlich wollen, oder?

Daher bleibe ich gleich dauerhaft investiert, selbst wenn es nach unten geht. Und gerade wer regelmäßige Investitionen oder Sparpläne durchführt, sollte in Zeiten fallender Kurse auf keinen Fall damit aussetzen.

Wer sogar den Mut hat, nach einem Aktien-Crash oder einem längeren Bärenmarkt zusätzliche Investitions-Tranchen zu investieren, legt den Grundstein dafür nach einer "Krise" viel Geld zu verdienen. Das sehen viele Anleger nicht und verstehen viele Marktteilnehmer auch nicht. Wer erst dann beginnt sich mit Wertpapieren zu beschäftigen, wenn die Börse bereits seit vielen Monaten oder sogar Jahren angestiegen ist, nimmt eventuell noch einen Teil des Trends mit, aber das große Geld wird derjenige nicht mehr machen. Das haben zu diesem Zeitpunkt bereits andere verdient, als die Investments extrem günstig waren. Oft ist es sogar so, dass nach Crashphasen der erste Anstieg besonders schnell abläuft. Nicht selten treten in dieser Zeit bei Indizes innerhalb weniger Wochen 20 bis 25 Prozent Kursgewinn auf.
Welche Ausmaße der Turnaround des DAX in den ersten Monaten nach den letzten großen Bärenmärkten hatte, schauen wir uns jetzt an. Schauen wir zuerst auf die Finanzkrise 2008/2009.

Verlauf des DAX von Oktober 2008 bis September 2009.
Von März 2009 bis August 2009 stieg der DAX um 50 Prozent !
Quelle: comdirect.de 

Nachdem der DAX während der Finanzkrise seinen Tiefpunkt erreicht hatte, ging es ziemlich flott wieder aufwärts. In den ersten sechs Monaten betrug der Anstieg 50 Prozent. Sollte jemand zu diesem Zeitpunkt nicht investiert sein, weiß er ja nicht, dass kein neuer Tiefpunkt mehr zu auftritt und wartet eine ganze Weile ab. Mit hoher Wahrscheinlichkeit hat dieser Anleger diese rasante Aufwärtsbewegung nicht mitgenommen.


Verlauf des DAX von August 2002 bis Anfang September 2003.
Von März 2003 bis September 2003 stieg der DAX um 63 Prozent !
Quelle: comdirect.de 
Noch sportlicher ging es nach dem Bärenmarkt 2000 bis Anfang 2003 zu. In ebenfalls 6 Monaten stieg der DAX um 63 Prozent.

Fazit

Natürlich juckt es einigen in den Fingern größere Schwankungen an der Börse sowohl nach oben als auch nach unten zu Traden. Dieser Part sollte meiner Meinung nach jedoch nur einen kleinen Teil eines gesamten Portfolios betragen. Als Größe für dieses "Spielgeld" nannte ich 3 Prozent des gesamten Portfolios. Ansonsten sollte man als langfristiger Anleger dauerhaft investiert bleiben, selbst in schwächeren Zeiten. Selbst kenne ich genug Beispiele, bei denen Marktteilnehmer während fallender Kurse ihre Aktien verkauft haben und beim Turnaround erst spät wieder einstiegen. Am Ende hatten sie nichts gewonnen, sondern eher Geld verloren. Abgesehen davon, wer nicht investiert ist, bekommt auch kein passives Einkommen in Form regelmäßiger Dividendenzahlungen.

Zum Weiterlesen:

17 Kommentare:

  1. Eine sehr gute Seite! Aber eine Frage habe ich: Man sollte ja bei Aktien und ETFs eher langfristig anlegen. Einen Notgroschen legt man vermutlich auf ein Tagesgeldkonto. Aber was mache ich mit Geld, dass ich zum Beispiel absehbar in 4-5 Jahren brauche?
    Gibt es da eine Alternative zu Festgeld? Wären Anleihen-ETFs oder Mischfonds sicher genug? Große Schwankungen sind bei diesen Anlagezeitpunkt ja auch nicht sinnvoll, der Minizins per Festgeld aber auch nicht. Was tun?

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    1. Wenn du in 4-5 Jahren exakt eine Summe X brauchst, und garantiert keinen Cent weniger, bleibt halt nur das olle Sparkonto dafür.

      Wenn du bereit bist, für die Möglichkeit einer X plus Y% Zusatzrendite auch Schwankungen von X minus Y% einzugehen, macht es Sinn darüber nachzudenken die verschiedenen Kapitalmarktprodukte in Kombination zu nutzen. Es gibt da auch nicht die EINE Wunderanlage (die dir maximale Renditen mit minimalem Risiko verspricht) zu empfehlen, seriöserweise sollte das immer ein individueller Mix sein.

      Beispiel Mischfonds, von den aktiven klassischen Fondsprodukten würde ich da eher abraten. Deren Inhalt (ein Teil Welt-Aktien, ein Teil Anleihen) kannst du auch einfach selbst mit ETFs viel günstiger abbilden. Einfach dreiviertel des Geldes in einen ETF auf den Euro Aggregate Bond Index (als Beispiel) und einviertel in den MSCI World, schon hast du ein Portfolio was die meisten "defensiven" Mischfonds auch nicht groß anders machen, aber zu einem Bruchteil der Kosten.

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    2. Ergänzend zur Antwort von Chris hier noch ein Artikel über Mischfonds: Welchen Mehrwert bieten Mischfonds?

      Persönlich habe ich auch einige Anleihen-ETFs im Depot. Hauptsächlich weil sie regelmäßig einen Ertrag ausschütten. Falls die Zinsen irgendwann einmal doch wieder steigen sollten, werden Anleihen-ETFs auch an Wert verlieren. Daher gibt es wie Chris sagte auch hier zwar eine höhere Wahrscheinlichkeit, aber keine Garantie, dass das Geld ohne Verluste wieder zurückkommt.

      Grundsätzlich eine interessante Frage für den Zeitraum 4 bis 5 Jahre und ist durchaus einen separaten Artikel wert.

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    3. Danke für die Antworten. Ich würde mich über einen Artikel der speziell den genannten Zeitraum von 4-5 Jahren behandelt sehr freuen!

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    4. Du kannst auch in diesem Artikel ( http://finanziell-umdenken.blogspot.de/2016/02/warum-man-in-aktien-wirklich.html ) schon wichtige Erkenntnisse über die historische Renditeverteilung von Aktien bei einem Anlagezeitraum von 5 Jahren absehen, zum Beispiel dass die Wahrscheinlichkeit, diesen Zeitraum negativ abzuschließen, bei 30 Prozent beträgt. Es liegt an dir zu bewerten, ob (und wie stark) du dieses Risiko eingehen willst, oder für Sicherheit auch lieber auf Renditepotential verzichtet (diesen Kompromiss wird man überall IMMER eingehen müssen, verabschiede dich von dem Gedanken dass es da irgendwo die "optimale Lösung" oder gar nen "Geheimtip" geben würde).

      NIEMAND kann dir wirklich seriös irgendwelche Anlagevorschläge machen, wenn man nicht weiß, wieviel Verluste du bereit bist über den Zeitraum einzugehen. Wenn du sagst, Null Prozent Verlust und garantiert keinen Cent weniger als deine eingezahlte Summe, dann bleiben halt eben wirklich nur die klassischen unrentierlichen (aber dafür sichere) Zinsanlagen, sorry falls ich mich wiederhole aber das ist leider nunmal so - bei allen Kapitalmarktanlagen gibt es ansonsten immer ja unterschiedlich große Wertschwankungen und Verlustrisikos, und da du nicht gesagt hast wieviel Verlusttoleranz du eingehen willst bzw wie sicher/fest und für welchen Zweck du die Summe anlegen willst (der "langfristige Vermögensaufbau" kanns ja bei 4-5 Jahren offensichtlich nicht sein, eher ne geplante Anschaffung etc?), ist es unmöglich vernünftige Einzelempfehlungen zu machen (mal abgesehen das man das wohl auch garnicht dürfte), sondern könnte nur höchstens recht allgemein den üblichen Mix der Kapitalanlagen mit ihren Eigenschaften aufzählen, woraus du dir dann selbst das passende suchen musst.

      Nur mal so als Beispiel, wenn du eine "Rendite oberhalb Festgeldniveaus" willst, zB 4%, und dafür auch bereit bist, zwischenzeitliche Wertverluste von -4% zu akzeptieren, schau dir einen Staatsanleihen-ETF wie zB den hier an ( https://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251773/ishares-ebrexx-government-germany-ucits-etf-de-fund ). Durchschnittliche Langfristrendite war 4% pa (mal mehr, mal weniger), bisheriger Maximalverlust auch so -4%. Deutsche Staatsanleihen sind ziemlich das solideste was du kriegen kannst und haben kein Währungsrisiko. Je nachdem wie du das "Risiko" einer starken Zinserhöhung in den nächsten Jahren einschätzt, könnte das wohl noch eine gute sichere Anlage sein ("sicher" meint in diesem Zusammenhang hpts dass du nach 5j nicht mit einem Verlust rausgehst, sondern wahrscheinlich ne kleine aber beständige Rendite gemacht hast). Alternativ haben auch Pfandbriefe ( https://www.ishares.com/de/individual/de/produkte/251778/ishares-pfandbriefe-ucits-etf-de-fund ) ein ähnlich konservatives Profil.

      Mit Aktien würde ich eigentlich selbst bei keinem anfangen, der nicht mindestens für 10+ Jahre darin investiert bleiben will, da (siehe Artikel) das Rendite/Risiko-Verhältnis bei diesem Zeitraum noch zu unvorhersehbar ist, vor allem wenn ja niemand deine Verlusttoleranz überhaupt kennt.

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    5. Danke für deine Info. Das war sehr hilfreich. Kleine Schwankungen von 5 Prozent sind für viele Anleger bei einem Anlagehorizont von 5 Jahren noch verkraftbar. Ich denke ein Artikel zu diesem speziellen Thema würde so manchen interessieren.

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  2. Hallo Chris , was jedoch bei der Rendite vergessen wird , ist , selbst wenn Du das Geld für 0 Prozent hinlegst , durch die Inflation , es später , dann
    wenn Du es brauchst , es dennoch weniger Wert sein kann . D.h. selbst bei 0 Verlusttoleranz , kann es durch die Inflation dennoch dazu kommen , das Du Dir für den Betrag den Du zurückgelegt hast , nicht mehr das selbe für kaufen kannst . Auch das sollte ein Investor / Anleger berücksichtigen . Somit ist erst eine Anlage ÜBER / GLEICH Inflationsrate , eine Anlage die man als 0 Toleranz-Anlage bezeichnen könnte. Dieses ist genau das , was Super Mario erreichen möchte , indem er das Geld billig macht. Eine Entschuldung der Kreditnehmer ( in diesem Fall EUROPA ) über den Wertverfall des
    ( dort hinterlegten EURONEN ) Geldes auffangen möchte . Wer hierbei bereits in Sachwerten , oder ggf. den Papierwerten hinterlegten Sachwerten ( UN Beteiligungen ) investiert ist , hat , zumindest wenn er eine Möglichkeit hat , die Sachwerte auch zu liquidieren (also ein handelbarer Markt besteht) , sicherlich die besseren Karten. Dennoch , die eigentlich wichtigste Aussage für Werthaltigkeit einer Investition ist : " Es ist ALLES genausoviel Wert , wie Dir ein anderer bereit ist im Falle eines Verkaufs dafür zu geben " . Und erst dannach , kann eine tatsächliche Renditebetrachtung angestellt werden , da man erst im nachhinein tatsächlich den Wert , den ein anderer bereit ist zu bezahlen , sieht.
    LG Det

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    1. Natürlich müsste Inflation korrekterweise in jeder Art von Renditeberechnung mitbetrachtet werden, leider ist sie relativ schwer und strittig zu quantifizieren, wenn man nicht einfach nur blind den Verlautbarungen des Statistikamtes glauben will.

      Wie hoch ist grad die Inflation, oder haben wir gar Deflation (siehe ja dass die Banker so Panik schieben) ?

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    2. Nein Chris , was ich meine , ist , wenn Du über 5 Jahre , Geld zu 0,001 Prozent anlegst ,
      hast Du bei einer Inflation von 2,0 Prozent , am Ende evt. auch nur noch eine Kaufkraft von 89 Prozent , und somit eigentlich einen Verlust von ca. 11 Prozent gemacht . Jetzt ist es aber so , wie Du schon richtig bemerkst , das sich die Inflation nicht überall gleich bemerkbar macht . Dann wäre für mich halt die Frage , macht es wirklich Sinn , Kapital für die Zukunft bei Minimalverzinsung einfach so rumliegen zu haben ( Außer Notfall Schutz ) , für mich eher NEIN , da bin ich lieber in irgendetwas investiert , und schaue dann , wenn ich Geld benötige , wo es am besten zu liquidieren oder am günstigsten zu bekommen ist . Irgendetwas geht meistens hoch , und kann dann ja meistens immer noch mit Gewinn veräußert werden . Und wenn es ganz sicher ist , das Betrag X , zu Zeitpunkt Y benötigt wird , kann ja evt. dieses schon eher , Kostengünstiger abgearbeitet werden
      und man kann sich das ganze für später benötigte, schon gleich sparen. SLG Det

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    3. Ich weiß schon was du meinst, das sind ja Gedanken die wir uns alle so machen.

      Klar kann der Fragesteller auch versuchen, sein Geld in renditeträchtigere (aber schwankungsreichere) Anlagen zu stecken, um sein Sparziel Summe X schon vor den angepeilten 5 Jahren zu erreichen oder zu übertreffen. Das ist aber keine Empfehlung, mit der ICH mich wohlfühle sie abzugeben, denn die "Gefahr" damit zu scheitern steigt je aggressiver man der Rendite hinterherjagt.

      Das ist und bleibt, gerade für so kurz-mittelfristige Zeiträume (unter 5j) eher Spekulation. Klar, der Fragesteller kann wenn er "Glück hat" in dieser Zeit sein Geld mit Aktien verdoppeln... aber eben auch halbieren. ER SELBST muss nun beurteilen, wie er dieses Chance/Risikoverhältnis einschätzt. Wenn er denkt das klappt schon, nur zu, aber dann bitte auch nicht hinterher beschweren kommen, falls es schiefläuft. "Aber der Chris hat mir doch empfohlen, der ist schuld!" Nee, da rate ich lieber erstmal zu einer konservativeren Variante, da können sich die Leute höchstens beschweren dass die Rendite grad nicht so hoch ausfällt, aber werden wenigstens nicht die Barrikaden stürmen, wenn im nächsten Crash ein massiver Verlust ihres Spargelds zu buche steht.

      Leute die schon fortgeschrittenere Sensibilitäten haben und längeren Anlagehorizont können damit natürlich ganz anders umgehen

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    4. Chris , wenn Fragesteller , einfach mal einen Blick ins Div.Depot werfen würde , könnte Er ja evt. selbst abschätzen , ob Er z.B. bei den schlechtesten Titeln bereit ist , ca. 30 Prozent zu verlieren . Aber es gibt ja auch Werte , die relativ Schwankungsarm sind ( General Mills / Diageo ) und welche die immer obenrum dümpeln Altria / Fielmann / Coca .
      Selbstverständlich kann auch hier mal ein Einbruch geschehen , aber ob damit , wie bei einen Sparbuch , bei den derzeitigen Zinsen , ein Kaufkraftverlust einhergeht , sehe ich eher weniger . Aber ja , RISIKO ist da. Und sollte auch nicht unterschätzt werden . Evt. kann Alternativ noch Genuß-Scheine von z.B. Banken oder Öffentlichen Stadtwerken u.s.w. angefragt werden , die meistens auch etwas über Normalzins ( mit kleinen Risiko ) liegen .

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  3. Hallo Lars , wie Du es sehr richtig beschreibst , ist Mr. Money total crazy . Am besten , lässt man die Tür zu , und hört garnicht hin , was der immer so zu schreien hat. Letztendlich , ist es ja auch total komisch , das wenn Leute an der Tankstelle stehen , und der Preis ist niedrig , die Schlange lang ist . Wenn die Leute an der Börse stehen , und der Preis ist niedrig , sind alle weg . Im Umkehrschluss müsste dieses ja bedeuten : Ist der Preis an der Tankstelle hoch , müssten ja dann die Schlangen lang sein . Ist aber nicht so , komisch komisch oder. Du siehst Lars , gegen Mr. Money wirst Du nichts machen können , außer Dein Verhalten von Mr. Money abkoppeln , und die guten Werte versuchen billig zu kaufen . Und da der Markt ein vola ist , würden mir auch bereits 10 Prozent , aufs Endziel reichen . Die für mich und auch vermutlich bald für das Dividenden Aristokraten Depot , wichtige Frage , lautet aber immer wieder , wo ist es besser zu kaufen , oben oder unten ??? .
    Eigentlich würde ich ja lieber unten in der Aufwärtsbewegung kaufen ,notfalls auch unten in der Abwärtsbewegung , jedoch , wenn ich auf die Altria schaue , läuft die mir immer weiter davon (hoch) , und kommt einfach nicht runter . Da ich die unteren Werte bereits günstiger eingesammelt habe , kommen jetzt leider die Werte , für die ich wesentlich mehr Geld ausgeben muss , da diese bereits stark hochgelaufen sind , und daher auch für mich , dort mehr zu bezahlen ist ,oder alternativ dementsprechend oft Nerven lassen . Hast Du eigentlich mal eine Betrachtung gemacht , ob es günstiger gewesen wäre alles einmal komplett zu kaufen , oder unten nachzukaufen , oder oben nachzukaufen ??? . Ich glaube , dieses ist gar nicht so einfach zu entscheiden / zu berechnen . Daher ist es genau so , das wenn ich auch einige Titel wesentlich günstiger bekommen habe , ich für die noch ausstehenden Titel , da Sie bereits stark hochgelaufen sind , auch wenn der Markt extrem runterknallt , ich nicht mehr an diese EK Preise rankommen werde , und vermutlich trotz Kurseinbrüchen immer noch mehr dafür bezahlen muss , wie Dein damaliger Einstand war . Und zusätzlich , hast Du ja auch noch die Dividenden . Endziel dennoch das Dividenden Aristokraten Depot , jedoch möglichst zu einen billigen Einstand ( am besten für Null / da Resteverwertung ). Daher kaufe ich IMMER wenn Kurse gerade unten sind , und versuche mich nach ca. 10 Prozent Gewinn , wieder Pari zu stellen und dann eine Resteverwertung zu betreiben. Da ich jedoch noch nicht einen Kursverlust bei der Altria und anderen um 10 bis 20 Prozent gesehen habe , ist es hier scheinbar egal wann man kauft , wesentlich billiger wird es einfach nicht. Also , Du siehst , selbst wenn man Deine Ratschläge befolgen würde , einzukaufen wenn die Schlange an der Börse nicht zu sehen ist , gibt es einige Sorten , die einfach nicht billiger werden . Anomalie der Altria ??? .
    LG Det

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  4. Hallo Lars , genau dieses ist das was Du als traden bezeichnest , ich als Einkaufsvergünstigung bezeichnen würde . Zumindest wenn ich mich nach Kauf bei mitnahme der 10 Prozent , wieder Pari ( also wie vor Einkauf ) stelle . Mir persönlich reichen jedoch erstmal 10 Prozent Reste nach Kosten , die dann ja auch evt. wieder genutzt werden können , um erneut umzuschichten und so einen Depot Aufbau zu betreiben . Das sich mir stellende Problem , ist tatsächlich A) ist unten schon unten ??? B) Die Werte die nicht runterkommen z.B. Altria , laufen relativ stark weg , ist es da nicht sinnvoller auch mal oben zu kaufen ??? . Du siehst Lars , obwohl man auch bei runterlaufenden Kursen kauft , kann immer noch nicht gesagt werden WAS soll gekauft werden . Hast Du eigentlich mal eine Berechnung / Betrachtung gemacht , ob es sinnvoller ist einmal alles komplett ??? , nur oben ??? , nur unten ??? zu kaufen . Also praktisch die Frage , ob eine Altria stärker wegläuft , wie ein Kursgewinn bei einer BASF durchschlägt ??? . Also incl. Dividende . Wäre für mich einmal eine spannende Frage !!! . Analog JuJ , Da könnte es ja durchaus sein , das die Altria stärker gewinnt , wie eine BASF an Kursgewinnen zulegen kann . Ich persönlich versuche immer beides zu machen , Kursgewinne mal mitzunehmen , aber auch mal ein paar von oben zu kaufen wenn diese mal einen Rücksetzer haben . Nicht das ich sonst nur die habe , die tiefrot darstehen , will man ja auch nicht .
    LG Det

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  5. Hallo Lars , hast Du dazu eine Meinung ???
    LG Det

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  6. Da der globale Aktienmarkt langfristig steigt kann natürlich auch das komplette Geld auf einmal investiert werden. Persönlich bevorzuge jedoch ich jedoch das Investieren in Intervallen, einfach aus psychologischen Gründen. Hat jemand zum Beispiel 100.000 Euro investiert und der Aktienmarkt fällt um 25%, schläft dieser Anleger schlecht und verkauft im ungünstigen Fall in der Nähe des Tiefpunktes wieder alles.

    Für das Thema, ob eher die Gewinner oder Verlierer gekauft werden sollten, habe ich in dem Artikel: Outperformer oder Underperformer kaufen? die Vor- und Nachteile gegenübergestellt.

    Gegen ein bißchen Traden ist nichts zu sagen, aber nur mit einem kleinen Geld des Anlagekapitals. Dass bei Hochpunkten verkaufen und bei Tiefpunkten wieder einsteigen klappt längerfristig wohl nicht.

    So eine Berechnung immer nur "unten" oder "oben" zu kaufen habe ich bislang noch nicht gemacht. Vielleicht mag diese ja ein Leser dieses Blogs durchführen?

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    1. "So eine Berechnung immer nur "unten" oder "oben" zu kaufen habe ich bislang noch nicht gemacht. Vielleicht mag diese ja ein Leser dieses Blogs durchführen?"

      Wenn mir jemand ein System präsentiert, was zuverlässig und vorrausschauend (! hinterher ist das ja immer leicht) sagen kann, wann denn auch "unten" und "oben" wirklich erreicht wurden, kann ich das gerne machen ;-)

      Da ich das aber eben noch nicht weiß, bleibe ich lieber beim "naiven" intervallischen Investieren :-)

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  7. Über die Fragestellung wie Geld für 5 Jahre angelegt werden kann, gibt auch diesen Artikel:
    Wie Geld für fünf Jahre anlegen? Die Antwort ist natürlich nicht trivial und man kann nur Varianten und Risiken aufzählen. Ähnlich wie hier in den Kommentaren.

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