Wie immer am Ende eines Quartals blicken wir jetzt auf unser Muster-Depot, bei dem ein hoher Ertrag aus Zinsen und Dividenden das Ziel ist, nämlich auf das High Yield/Dividend Depot. Hier gibt es neben den gewohnt hohen Ausschüttungen auch in punkto Gesamtperformance eine erfreuliche Entwicklung.
Zur Erinnerung, dieses Muster-Depot ist als ein Bestandteil eines diversifizierten Portfolios zu sehen. Hier wird in Aktien und Anleihen via ETF investiert, mit dem Ziel ein möglichst hohes passives Einkommen in Form von Zinsen und Dividenden zu erzielen, ohne gleichzeitig zuviel Risiko einzugehen.
In Zeiten deutlicher Kursanstiege wird der Fokus auf regelmäßige Erträge fast schon belächelt. Denn bei Kursanstiegen von 20 bis 30 Prozent in nur wenigen Monaten wirken 6,6 Prozent Ausschüttungsrendite sehr bescheiden. Zuletzt trat dies Anfang 2015 auf, als vor allem in Europa eine starke Börsenzeit vorherrschte. Geht es hingegen abwärts und die Aktien-Indizes verlieren 10 bis 15 Prozent, gefällt 6,6 Prozent Ertragsrendite auf einmal sehr viel mehr Marktteilnehmern.
Und die Zahl 6,6 Prozent ist jetzt bereits seit einigen Monaten die Ausschüttungsrendite im Zeitraum der jeweils letzten 12 Monate..
Ertragsrendite von 6,6 Prozent vorweisen.
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Ausschüttungsrendite stabil bei 6,6 Prozent p.a.
Die Ertragsausschüttung des Muster-Depots erreichte im Herbst 2014 mit 5,8 Prozent einen Tiefpunkt. Anschließend folgte jedoch eine Trendwende, die bis dato noch nicht beendet ist. Für das laufende Jahr erwarte ich jedoch eine Abschwächung des Anstiegs, möglicherweise auch eine Konsolidierung auf etwas unter 6,5 Prozent.6,6 Prozent Ertragsrendite bedeutet bei einem angelegten Vermögen von 100.000 Euro 6.600 Euro Zins- und Dividendenzahlung. Also 550 Euro monatlich brutto und nach Besteuerung 407 Euro netto. Dieser Wert ist aktuell noch höher als ich ihn im Artikel Größenordnung der monatlichen Ertragsrendite bei Dividenden-Aktien vorgerechnet hatte.
Gesamtperformance mit anderen ETFs und Indizes
Auf der Seite des Musterdepots gibt es jeweils einen Vergleich mit anderen Anlageklassen oder ETFs mit mehreren Anlageklassen. Von Anfang sagte ich, dass dieser Vergleich kein sportlicher Wettkampf werden soll, aber er dient als Kontrolle, ob die Performance des Ertrag-Depots zu sehr aus dem Ruder läuft. Vor allem bei einer deutlich negativen relativen Entwicklung würde ich das gesamte "Projekt" hinterfragen. Zu sehen ist in der Grafik jeweils die Gesamtperformance - also Kursveränderung plus Ausschüttungen. Das High Yield/Dividend Depot wurde mit der dickeren schwarzen Kurse etwas hervorgehoben.Und hier fällt auf, dass der einst größere Rückstand zum DAX fast wieder abgeschmolzen ist. Dass der Arero etwas hinterherhinkt, liegt an der markanten Schwäche der Anlageklasse Rohstoffe, die im dortigen ETF enthalten ist. Der kleine Rückstand zum anderen ETF mit vermögensverwaltendem Charakter wurde wieder egalisiert.
Trotz der sportlichen Ausrichtung der ETFs im Musterdepot, braucht es sich vor anderen Indizes oder Anlageklassen nicht zu verstecken. Die Zahlen für die Größenordnung des zu erwartenden passiven Einkommens haben wir oben genannt und sind skalierbar.
Welche tiefgreifenden Auswirkungen ein passives Einkommen auf das Leben von Erwerbstätigen haben kann, habe ich in folgendem Video vom YouTube Kanal von Passiver Geldfluss anschaulich erläutert.
Was sind die Highlights im Portfolio?
- Vor einigen Wochen wurden ausgeschüttete Erträge in den WisdomTree Europe Equity Income UCITS ETF reinvestiert, der damit nun ein ähnliches Volumen aufweist, wie die anderen ETFs im Portfolio
- Weiterhin weist der SPDR S&P Emerging Markets Dividende ETF ein niedriges Fondsvolumen auf. Es liegt aktuell bei 55 Millionen Euro. Erst eine generelle Erholung der Aktienmärkte in den Schwellenländern würde das Fondsvolumen wieder deutlich aufbessern.
- Dagegen ist die Performance der Staatsanleihen aus den Schwellenländern weiterhin erstaunlich gut, vor allem aus der Sicht durch die Eurobrille.
- Von der Kursentwicklung her weit vorne im Portfolio sind die Dividenden-Aristokraten aus den USA in Form des SPDR S&P US Dividend Aristocrats UCITS ETF. Das spricht einerseits für die Qualität der Dividende-Aristokraten, ist jedoch auf der anderen Seite auch nicht verwunderlich. Dieser ETF ist der schwächste Ausschütter im Portfolio und wenn deutlich weniger ausgeschüttet wurde, bleibt entsprechend mehr Kapital im ETF selbst enthalten.
Im High Yield/Dividend Depot befinden sich zwar noch einige ETFs, die als steuerlich intransparent gelten, jedoch wird diese Besonderheit in Deutschland mit der Änderung der Besteuerung von Investmentfonds wohl Geschichte sein. Ab 2018 spielen steuerliche Besonderheiten keine größere Rolle mehr und ein Anleger kann sich wieder mehr auf die Inhalte fokussieren.
Falls Sie ein Freund von Einzel-Aktien sind, werfen Sie auch einen Blick in das Musterdepot der Dividenden-Aristokraten und auf die Liste der profitablen Unternehmen.
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Zum Weiterlesen:
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