Samstag, 9. Mai 2015

Wertsachen wie Geld, Gold und Schmuck zu Hause aufbewahren?

Im dritten Teil der Artikelserie "Überlegungen zur Liquiditätsaufbewahrung" hatten wir das Thema Aufbewahrung von Wertsachen in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus kurz angesprochen. Hintergrund ist vor allem geringe Geldbeträge rasch verfügbar zu haben ohne wegen jeder Kleinigkeit zum Geldautomaten gehen zu müssen. Schmuck oder einige wenige Goldmünzen werden ebenfalls gerne in den eigenen vier Wänden aufbewahrt. Die Frage ist, wie kann Geld, Gold oder Schmuck am sichersten zu Hause aufbewahrt werden, selbst wenn Einbrecher in die Wohnung gelangen sollten? Geht das überhaupt oder sollte man zu Hause möglichst überhaupt keine Wertgegenstände aufbewahren?

Die Nachwirkungen der Finanzkrise sind in Deutschland noch beim Umgang mit Geld zu spüren. Zwar ist das Misstrauen gegenüber den Banken längst nicht mehr so ausgeprägt wie noch vor einigen Jahren, aber noch immer halten rund ein Drittel der Bundesbürger "größere" Barreserven zu Hause. Dort hält man das Geld offenbar für sicher, denn es werden durchaus einfallsreiche Verstecke ausgesucht, damit es bei einem möglichen Einbruch nicht entdeckt wird.


Typische Geldverstecke in Haus und Wohnung
Aus Großmutters Zeit sind noch vermeintlich sichere Verstecke wie im Kopfkissen, in Puppen, hinter Bildern oder in Büchern mit Hohlräumen bekannt.
Im Laufe der Zeit kamen noch weitere Ideen hinzu, wo Bargeld und Schmuck sicher sein könnten. Zum Beispiel im Plastikbeutel in einen Spülkasten, im Computergehäuse, im Kaminschacht oder sogar im Gefrierfach.
Diese ganzen Verstecke haben eines gemeinsam, sie sind Einbrechern alle bekannt. Wenn diese wenigstens etwas Zeit haben, werden sie von den Dieben auch gefunden.

Bei Amazon gibt es sogar spezielle Produkte für Verstecke für Geld und Schmuck. Einige sind in der Tat für kleinere Beträge überlegenswert. Denn soviel Zeit dürfte in der Regel für Einbrecher auch nicht sein, dass sämtlicher Hausbestand gründlich untersucht wird.

Aber nicht nur Diebstahl ist eine Gefahr für Wertgegenstände, sondern auch mögliche Wasserschäden und vor allem Feuer. Denn alleine wegen der Brandgefahr stellt sich die Frage, wie sinnvoll es ist, zu Hause zahlreiche Geldscheine und wichtige Dokumente aufzubewahren? Bei Brandgefahr denkt man zuerst an Kerzen, aber viele Wohnungsbrände werden aufgrund von defekten Elektrogeräten ausgelöst.

Ein Tresor unter 1.000 kg oder der nicht
fest in Wände oder Böden eingearbeitet
werden kann, bietet keine gute
Sicherheit vor Diebstahl
Ein Tresor muss her, aber...
Das heißt letztendlich, wer einigermaßen Sicherheit für sein Geld, Gold, Silber und Schmuck haben möchte, benötigt einen Tresor. Nun gibt es einen Safe bereits für relativ wenig Geld im Baumarkt zu kaufen. So bieten einige Tresore Feuerschutz und sind teilweise wasserdicht, aber Schutz vor Einbrechern bieten diese im Standardfall nicht.

Ein kleinerer Safe unter 1.000 kg kann von Einbrechern einfach abtransportiert und anschließend in Ruhe geknackt werden.
Einigermaßen Sicherheit bieten solche Wertschutzschränke, die entweder mehr als 1.000 kg wiegen oder in Wände bzw. im Boden eingearbeitet wurden und nicht einfach herausgehebelt werden können. Hier ein Beispiel eines Tresors über 1.000 kg mit Widerstandsgrad III, Feuerschutz und Versicherungsschutz bis 100.000 Euro. Solch ein Safe kostet entsprechend auch mal 10.000 Euro.
Am besten ist es natürlich niemand kennt die Existenz eines Tresors und bringt daher auch niemanden auf dumme Gedanken. :-)

Die Frage ob Schlüssel oder Zahlenschloss für den Tresor, beantwortet sich möglicherweise bereits dadurch, wenn die Frage nach einem Versteck für den Schlüssel auftaucht.

Noch besser ist es natürlich, wenn die Wohnung oder das Haus einigermaßen einbruchssicher ist. Hunderprozentigen Schutz gibt es zwar nicht, aber mit entsprechenden Schließvorrichtungen für Fenster und Türen sowie Alarmanlage wird es potentiellen Einbrechern so schwer wie möglich gemacht.

Wertgegenstände an verschiedenen Orten aufbewahren
Ähnlich wie bei der Diversifikation von Liquidität kann man auch seine Wertgegenstände an verschiedenen Orten verteilen. Zum Beispiel bei Verwandten (sofern das Vertrauen ausreichend vorhanden ist) oder in Bankschließfächern. Beim "Outsourcing" von Geld und Gold müssen ebenfalls einige Dinge bedacht werden.
Gut, die Kosten für Bankschließfächer sind oft mit unter 50 Euro im Jahr noch überschaubar. Aber die Frage ist, wie gut man an seine Wertsachen in wirklichen Notzeiten kommt? Die Wahrscheinlichkeit für einen Krieg in Mitteleuropa oder ein Aufflammen der Finanzkrise mit Kapitalverkehrskontrollen oder anderen Schreckenszenarien muss jeder für sich abschätzen können. Aber falls es wirklich aus irgendeinem Grund politisch oder wirtschaftlich düster wird, könnte die Bank auch geschlossen bleiben oder die Verwandten die dort abgelegten Silbermünzen selbst benötigen.
Silbertresor - Ihr Edelmetallhändler
Fazit
Gegen sämtliche Eventualitäten gleichzeitig kann man sich einfach nicht absichern. Daher bevorzuge ich einen Weg, dass - egal was auch passieren möge - in keinem Fall alles verloren ist. Mein Rat ist, nicht sämtliche Wertgegenstände nur zu Hause aufzubewahren. Es sei denn das Eigenheim wird zu einem Hochsicherheitstrakt umgerüstet ;-)

Was ist Ihre Erfahrung zu Tresoren, oder "Diversifizierung der Aufbewahrung von Wertgegenständen"?
  • Sie wollen grundsätzlich mehr aus Ihrem Geld machen?
  • Die Zeiten einer knappen Kasse soll bei Ihnen der Vergangenheit angehören?
  • Ihr Geld soll endlich einmal hart für Sie arbeiten? 
  • Sie möchten langfristig Vermögen aufbauen?
  • Sie möchten mehr zu passivem Einkommen erfahren?
  • Sie möchten sich über den aktuellen Status der Aktienmärkte informieren?

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6 Kommentare:

  1. Die "Standart"verstecke für kompakte Wertsachen wie Edelmetalle etc hast du ja schon erwähnt. Und eben, warum sie nicht zu empfehlen sind (weils eben standart und bekannt ist). Wenn ich Goldmünzen und so hätte ;-) würde ich sie eher ganz dezent irgendwo in einem abgelegenen Rohr, unbenutzen Heizkörper o.ä. Hausinstallationen verstecken. Die Wahrscheinlichkeit, dass Einbrecher Lust und Zeit haben, die ganze Sanitäranlage zu inspizieren, ist ziemlich gering.

    Von einem Safe halte ich relativ wenig, gibt der doch gerade ein exponiertes "Hallo, beachte mich!" Signal. Höchstens als absichtliche Ablenkung zu gebrauchen, ein paar billige Schmuckstücke rein, damit die Leute beschäftigt sind und nicht weiter suchen lol.

    Ein Bankschließfach hab ich nur für wichtige Dokumente/Urkunden, als Kopie für den Fall dass mir mal tatsächlich die Hütte abbrennt.

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  2. Ich dachte Du magst kein Gold ( lach ) , naja jedenfalls , je besser und weiter eine Sachanlage gestreut ist umso besser . Dies gilt natürlich auch für das eigene Heim . Kommt jemand , kann nicht ausgeschlossen werden , das er dies oder das findet , lass doch schon mal was für die belohnung dieser Person oder Personengruppe liegen , und evt. machen Sie sich garnicht mehr die mühe weiter zu suchen . Ansonsten solltest Du dir natürlich auch Gedanken über sofort verfügbares Geld / Vermögen und deren Aufbewahrung machen , wie dieses dahin zu bringen ist , wo Du sehr wohl sofort dran kommst , andere die aber die RÄUMLICHKEITEN nicht so gut kennen , doch erst nach langen suchen drauf kommen würden. Also wie zuvor schon beschrieben , Standardverstecke vermeiden .

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  3. Konrad

    Hallo liebe Mitstreiter hier!

    Ich freue mich, daß es diese hilfreichen Webseiten hier gibt und ich möchte mich bei Herrn Lars Hattwig für seine Mühen bedanken.

    Mein Wohnsitz ist Paraguay.

    Die Konten innerhalb der EU sind ja bekanntlich vor dem Zugriff der EU-Politik-Abrobaten langfristig nicht sicher!

    In diesem Zusammenhang stellt sich immer wieder die Frage, ob es deshalb nicht besser ist, seine Ersparnisse und Depots aus dem Zugriffsbereich dieser Spezies herauszuhalten und in der Schweiz oder Liechtenstein unterzubringen!

    Leider machen es einem die Schweizer Banken immer schwerer, dieses Vorhaben in die Praxis umzusetzen!

    In letzter Zeit informiert z.B. die Postfinance Schweiz in einem aktuellen Rundbrief darüber, daß ab 1.7.2015 die Sondergebühr für Auslands-Domizil von der derzeit 4 Franken pro Monat auf 15 Franken pro Monat angehoben wird!

    Wohnsitz Paraguay wird nicht akzeptiert.

    Die Mirgosbank will dieselbe Gebühr von derzeit 4 Franken pro Monat ab 1.1.2016 auf 30 Franken pro Monat anheben!

    Wohnsitz Paraguay wird nicht akzeptiert!

    Die Landesbank Lichtensetin akzeptiert den Wohnsitz Paraguay nicht!

    Auch andere Banken in der Schweiz wollen künftig bei der Auslandsdomizil-Gebühr kräftig zulangen!

    Stellt sich die Frage:

    Wer hat in dieser Richtung Erfahrungen und wenn ja, welche Schweizer Banken sind überhaupt empfehlenswert, auch was das Gebührenmodell und die örtliche Erreichbarkeit, von Deutschland ausgesehen, anbelangt!!

    Bitte beachten Sie:

    Mir geht es nicht um Steuerhinterziehung, es geht ausschließlich darum, die Ersparnisse aus dem Zugriffsbereich der EU herauszuhalten!

    Es wäre sogar wünschenswert und hilfreich, wenn dieses Thema hier einen Platz bekommt und aktuell gehalten wird!

    Beste Grüße

    Konrad

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    1. Mit der Seite Leben im Ausland aus finanzieller Sicht möchte ich alle Fragen und Erfahrungsberichte rund um dieses Thema bündeln. Die Frage habe ich dort auch verlinkt. So sollten auch mehr Leser von Google aufmerksam werden.

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  4. Hallo Conrad

    Aus Gebührensicht wäre evtl. die Schaffhauser Kantonalbank empfehlenswert. Kontoführungsgebühren CHF 1,50 pro Monat für das CHF Konto sowie der gleiche Betrag für das Euro Konto. Zusatzgebühr für Kunden mit Wohnsitz ausserhalb der Schweiz CHF 50 pauschal, ab einem Guthaben von CHF 10000 entfällt diese Gebühr.

    Grüsse aus dem schönen Schaffhausen

    Thomas

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  5. Ein Tresor ist keine schlechte Idee zum aufbewahren von Gold. Man muss aber darauf achten, dass dieser fest im Boden verankert ist und zudem einiges wiegt.

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