Dienstag, 26. Mai 2015

Acht Möglichkeiten Online Geld zu verdienen - Teil 2

Im ersten Teil der Artikelserie "Acht Möglichkeiten Online Geld zu verdienen" haben wir besprochen, dass man durch den Verkauf bei Amazon & Co, mit dem Affiliate Marketing sowie mit eigenen Büchern oder Online-Kursen im Netz Geld verdienen kann. Im folgenden zweiten Teil schauen wir auf einige weitere Möglichkeiten Online Geld zu verdienen. Wie schon im ersten Artikel erwähnt, ist die Liste der Möglichkeiten nicht vollständig und ich lasse zum großen Teil meine eigenen Erfahrungen mit einfließen.

Mit eigener Webseite oder eigenem Blog
Wer bereits eine eigene Webseite hat und wenn dort regelmäßige Besucher auftauchen, dann lässt sich mit dieser Webseite mit einiger Wahrscheinlichkeit Geld verdienen. Ist die Webseite bereits länger in Netz, ist sie meist in den Suchmaschinen - hauptsächlich natürlich Google - etabliert. Dann ist dort auch ein gewisser Anteil des passiven Einkommens dabei.

So findet zum Beispiel auf meiner vor 15 Jahren per Hand mit einfachstem HTML-Code erstellten Seite lars-hattwig.de auf den Seiten Langfristprognosen (des Wetters) und Webcams Berlin seit Jahren ein kontinuierlicher Besucherstrom statt. Nur gelegentlich muss ich defekte Links austauschen.

Bei einer statischen Webseite können sich andere Leute den Effekt der passiven Einkünfte noch halbwegs vorstellen, aber spätestens beim einem Blog glauben mir dies die meisten nicht.
Dabei hat selbst ein Blog einen nicht unerheblichen Anteil an passivem Einkommen. Wird zum Beispiel auf finanziell umdenken ein neuer Artikel veröffentlicht, hat dieser am Erscheinungstag - je nach Thema - lediglich einen Anteil von 5 bis 8 Prozent der gesamten Seitenaufrufe des Blogs. Die anderen Aufrufe stammen hauptsächlich von Lesern, die über Suchmaschinen hierher gelangen. Bereits am zweiten Tag sinkt der Anteil der Seitenaufrufe des frischen Artikels wieder unter 5 Prozent.

Natürlich lebt ein Blog davon, dass er aktiv bleibt, aber neue Artikel machen nicht den Löwenanteil des Traffics aus. Den typischen Werdegang und die damit verbundenen Schwierigkeiten eines Blogs und warum viele Blogger wieder aufhören, hatte ich in der kurzen Artikelserie "Passives Einkommen als Blogger" beschrieben.

Das Affiliate-Marketing hatten wir uns als Verdienstmöglichkeit bereits im ersten Teil besprochen. Bekannt sind noch:

Anzeigen
Am einfachsten und bekanntesten sind die Anzeigen von Google, nämlich Google Adsense. Hier erfolgt die Vergütung hauptsächlich per Klick und der Verdienst für den Webseitenbetreiber hängt vorwiegend vom Besucherstrom ab. Der Vorteil hier ist neben der Einfachheit auch, dass die Anzeigen auf das jeweilige Land des Besuchers passend angeboten werden.
Google kann ziemlich gut nachvollziehen, woher die Klicks kommen. Klickt jemand versehentlich selbst auf seiner eigenen Seite auf ein Werbefenster, wird die Vergütung - die man quasi live verfolgen kann - nach kurzer Zeit wieder zurückgenommen. Ähnliches gilt, wenn ein Besucher aus irgendwelchen Gründen zu häufig auf eine Werbeanzeige klickt.

Natürlich ist eine gewisse Versuchung vorhanden bei dieser Methode zu schummeln. Aber ich rate dringend davon ab selbst auf die Google-Werbung zu klicken oder seine Freunde bzw. Verwandten dazu ermutigen. Denn wie bereits gesagt, Google bekommt dies über kurz oder lang mit und schlimmstenfalls droht der Ausschluss bei Google Adsense.

Der Verdienst ist einerseits abhängig von der Platzierung der Anzeigen. Mir sind auch schon Webseiten untergekommen, die lediglich ganz unten auf ihrer Seite eine zaghafte Werbung platziert haben. Da wird es natürlich kaum Umsätze geben. Hauptsächlich ist der Verdienst abhängig vom Besucherstrom. Die meisten verdienen unter 100 Euro pro Monat. Regelmäßig über 1.000 Euro pro Monat schaffen nur sehr wenige Webseiten.
Werbung
Bezahlte Artikel
Im ersten Teil der Serie hatte ich kurz anklingen lassen, dass einige versuchen auf Blogs oder Webseiten mit vielen Besuchern kostenlos Links für den eigenen Webauftritt oder als Affiliate-Marketing zu hinterlassen. Anstatt dies forsch mit einem wenig konstruktiven Kommentar zu tun, gibt es die Variante der bezahlten Artikel. Hier erstellt jemand einen interessanten Artikel und bekommt hier die Gelegenheit einen Link auf der gewünschten Webseite zu hinterlassen. Der Webseitenanbieter erhält auf diese Weise eine Vergütung nach Vereinbarung.

Allerdings sollte man vorsichtig sein, wenn man ein Angebot einer eindeutigen Werbung bekommt, was einem die Stamm-Leser übel nehmen können. Besser geeignet sind neutral formulierte (mit Vor- und Nachteilen) und informative Artikel über einen Sachverhalt, bei dem der Link an passender Stelle platziert wird.
Persönlich habe ich auch schon etliche Anfragen abgelehnt, weil entweder Qualität oder Thema überhaupt nicht passten.
Übertreiben sollte man mit bezahlten Artikeln generell nicht. Denn wenn Google dies bemerkt, werden der Artikel und womöglich die gesamte Webseite in den Suchmaschinen herabgestuft, so dass in der Folge weniger Besucher über Google auftauchen.

Die Verdienst hängt von der Popularität der eigenen Webseite ab und liegt hauptsächlich zwischen 30 und 150 Euro. Im Idealfall erhält man jedoch einen für seine Leser interessanten Artikel und bekommt ihn auch noch bezahlt. :-)

Linkmiete
In einigen Fällen ist es - statt eines bezahlten Artikels - üblich eine Verlinkung für einen gewissen Zeitraum einzubauen. Für diese Zeit erhält der Webseitenbetreiber über einen längeren Zeitraum eine regelmäßige Miete - entweder monatlich, quartalsweise oder für ein Jahr. Das ist natürlich richtig passives Einkommen.

Der Verdienst ist pro Link insgesamt nicht besonders hoch und liegt meist unter 50 Euro pro Monat, kann sich über längere Zeiträume jedoch läppern. Aus diesem Grund ist diese Vergütungsmethode für Werbetreibende nicht so attraktiv und mittlerweile auch nicht mehr allzu häufig anzutreffen.

Forum
Wer zu einem bestimmten Thema eine Webseite mit genügend Interessenten bündelt, kann auch sein Glück mit einem Forum versuchen. Hier muss der Betreiber am Anfang viel Zeit selbst investieren, um die interessierten Leser zu eigenen Beiträgen zu animieren. Wer einen Blog mit mehreren Dutzend, besser an die hundert Kommentaren pro Artikel hat, sollte mal mit dem Gedanken spielen ein Forum zu eröffnen. Im Idealfall sorgen die Teilnehmer für die Inhalte und der Betreiber schaltet Werbung zwischen den Themenbeiträgen, mit denen er Geld verdient.

Business eröffnen
Eine Webseite oder ein Blog kann auch die Vorbereitung zu einer vollständigen Selbständigkeit sein. Bekannt ist das Anbieten von Seminaren, entweder real in einem Tagungsraum oder Online. Online-Seminare, die einmal erstellt und dann zum vielfältigen Kauf angeboten werden, sind letztendlich wieder eine Form des passiven Einkommens.

Auch ein Online-Shop ist eine gängige Möglichkeit Produkte zu verkaufen, wobei als Anbieter in Erwägung zu ziehen ist, die Infrastruktur von Amazon & Co zu nutzen (siehe ersten Teil der Serie).

Wer jeden Tag mindestens einen oder gar mehrere interessante Artikel veröffentlicht, steigert auch den Besucherstrom. Dies lässt sich allerdings besser in einem Team bewerkstelligen, bei der der Blogbetreiber zusätzliche Leute einstellt oder mit anderen Kollegen kooperiert.

Ein Business zu eröffnen ist eigentlich eine separate Verdienstmöglichkeit, die mit einer Webseite verzahnt ist. Hier habe ich dieses Thema nur kurz angerissen. Darüber könnten auch mehrere eigenständige Artikel geschrieben werden.
In einem früheren Artikel hatte ich schon einmal zusammengefasst wie viel Geld mit einem Blog insgesamt verdient werden kann.

Das waren einige Wege, wie sich eine eigene Webseite oder ein eigener Blog monetarisieren lässt. Jetzt schauen wir noch auf zwei weitere Varianten Online Geld zu verdienen.

Trading an der Börse
In einem früheren Artikel hatten wir herausgestellt, dass langfristiges Investieren besser als Trading ist. Denn beim Trading haben nur die wenigsten Erfolg. Aber es gibt sie, die Leute mit mehr Einnahmen als Ausgaben beim Traden. Grundsätzlich ist es möglich zu den erfolgreichen Tradern zu gehören, aber dazu benötigt jemand ein über Jahre hinweg erprobtes Handelssystem. Auf der folgenden Seite gibt es noch mehr Informationen zum Trading.

Da zum Trading nur Notebook, Internetanschluss benötigt wird, um sich bei einer Handelsplattform anzumelden, habe ich diese Möglichkeit hier mit aufgenommen. Persönlich bin ich früher zu meinen Tradingzeiten vor knapp 10 Jahren nicht groß über einen Verdienst von +/- 0 herausgekommen. Aber ab und zu betreibe ich etwas Trading nebenbei. Zum Beispiel hat der Trade auf einen steigenden Ölpreis funktioniert, als dieser bis zum Jahreswechsel 2014/2015 für meinen Geschmack zu übertrieben stark heruntergeprügelt wurde.

Der Verdienst bei den erfolgreichen Tradern liegt im Bereich von 2.000 bis 3.000 Euro monatlich, also dass man durchaus davon leben könnte. Aber wie gesagt, dass schaffen nur sehr wenige und dies auch nur nach einigen Jahren harter Arbeit und einiges an Verlusten als Lehrgeld.
Vergessen Sie die Ammenmärchen, dass hier fünf- oder sechsstellige Eurobeträge monatlich zu erwarten sind. Und Trading ist - im Erfolgsfall - eindeutig ein aktives Einkommen, es sei denn, jemand schafft ein automatisiertes Handelsprogramm zu entwickeln, welches dauerhaft mehr Erfolg-Trades produziert als Verluste.


Videos bei Youtube veröffentlichen
Wer etwas für andere Menschen Beeindruckendes präsentieren kann, hat auf Youtube eine Plattform, um Geld zu verdienen.
Präsentieren lässt sich alles Erdenkliche, vom eigenen Gesang oder Tanz über Tutorials zu einem Sachverhalt (zum Beispiel Krawatten binden oder Kochrezepte) bis hin zu bestimmten Botschaften, die jemand verkünden möchte.
Mittlerweile werden offenbar schon Videos von jungen Leuten weltweit richtig gut aufgerufen, die besonders gut ein beliebtes Spiel (egal ob Offline oder Online) beherrschen.

Gleich vorweg, die Masse verdient hier kaum bis gar kein Geld. Das Problem ist, es gibt schon zu etlichen Themen ein Video im Netz. Nur wer es schafft eine Nische abzudecken, kann als Youtuber sehr viele Seitenaufrufe generieren und bekommt durch Werbeeinblendungen nennenswerte Zahlungen. Wer davon leben möchte, benötigt etwa 1 bis 2 Millionen Videoaufrufe pro Monat. Noch mehr als bei einem Blog sind hier die regelmäßig neuen Inhalte wichtig.

Eine gute Perspektive bietet natürlich der Umstand, dass das mobile Internet immer leistungsfähiger wird und zumindest das Potenzial für gute Einnahmen bietet. Andererseits berichten prominente Menschen, die mit Youtube viel Geld verdienen über einen ziemlichen Stress immer interessante Neuigkeiten bieten zu müssen. Aber wer hat gesagt, dass viel Geld zu verdienen leicht umzusetzen ist? ;-)

Der Verdienst liegt bei dem absoluten Spitzen-Youtubern im unteren Millionen US-Dollar-Bereich pro Jahr. Wobei hier englischsprachige Videos natürlich gegenüber der deutschen Sprache einen deutlichen Reichweite-Vorteil haben. Bei 1 bis 2 Millionen Viedeoaufrufen pro Monaten sind etwa 2.000 bis 4.000 Euro (brutto) möglich. Darunter flacht auch die Verdienstkurve sehr schnell ab.

Das war die zweiteilige Artikelserie über acht Möglichkeiten Online Geld zu verdienen. Wie schon gesagt, ist die Liste nicht vollständig und stellt lediglich eine Auswahl von Varianten dar, im Internet Geld zu verdienen. Wer kennt noch weitere Möglichkeiten?

Zum Weiterlesen:

7 Kommentare:

  1. Wieder mal danke für den guten Artikel

    Ich spiele auch schon länger mit dem Gedanken einen Blog zu starten und fand die Idee schon immer interessant.allerdings habe ich lange über ein Thema nachdenken müssen, bis mir dann des offensichtlichste kam, und zwar etwas was ich selbst jeden Tag bei der Arbeit benutzte.
    Ich arbeite als Entwickler und benutzte ständig Google um nach Infos zu suchen.

    Ein Blog den ich einerseits für mich selbst nutzen kann, als Wissensdatenbank und Nachschlage Werk, und eben gleichzeitig Besucher und Klicks bekomme.

    Allerdings bin ich wegen der speziellen Situation, Programm Schnipsel zu verwenden/zu posten. Auch wenn ich sie modifiziere und man diese sowieso überall mit Google findet.
    Das ist also kein Coding das geschützt ist, da es nur eine Beschreibung/ein Beispiel für die Verwendung von Standard Funktionen ist.

    Zusätzlich würde ich aber eine .de Domain wollen, dir aber ja auf meinen richtigen Namen laufen müsste.

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  2. Ach so, noch mal ich, ein weitere Möglichkeit die ja sicher bekannt aber oben nicht erwähnt (mea culpa wenn das im ersten Teil kam)
    Ein eBook schreiben

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  3. Hallo Lars, sehr schöner zweiter Teil mit vielen nützlichen Informationen. Mein erstes Internetgeld habe ich mit Youtubevideos gemacht (ca 70€). Wenn ich mir dabei aber meinen Stundenlohn ausrechne, kommen bestimmt nu rein paar Cent zusammen.
    Gruß Philipp

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  4. Sehr gut zusammengefasster Beitrag. Chapo! Ob als Seitenbetreiber, Blogger oder Youtuber, was zählt ist fleiß und Durchhaltevermögen. Im Bereich Youtube ist es deutlich schwieriger Fuß zu fassen, da jeden Tag tausende Videos hochgeladen werden. Die Zielgruppe ist hier auch eingeschränkter. Denn Leute, älter als 35 Jahre schauen erheblich weniger Videos bei Youtube. Hier kann man sehr gut Teenager und junge Erwachsene ansprechen. Aber wie gesagt, die Konkurrenz ist riesig.
    Grüße
    Sebastian

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  5. Wichtig ist in jedem Fall erst einmal mit dem Blog- oder youtube-Projekt anzufangen ohne ewig lange alle kleinsten Details im Vorfeld zu planen. Man muss in jedem Fall eine Menge herumprobieren und es ändern sich auch Rahmenbedingungen ziemlich oft. Das können Veränderungen sein, die Google durchführt, das können neue Features sein, die genutzt werden. Von daher muss man eh flexibel bleiben und gelegentlich einige Dinge modifizieren.

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  6. Mein Blog erwirtschaftet noch keine Einnahmen. Habe meine Werbebanner wieder gelöscht.
    Wenn mein Blog irgendwann mehr Besucher hat, versuche ich es erneut.

    Ich sehe es aber auch so, dass ich weiterhin seriös bleiben möchte, aber für meine Beiträge natürlich trotzdem gerne ein paar Euros verdienen würde.

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  7. Online Umfragen und Cashback Seiten sind evtl noch erwähnenswert

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