Mittwoch, 10. Juli 2013

Durch passives Einkommen eigene Rechnungen bezahlen lassen

Es hängt ziemlich stark von der eigenen Lebenssituation ab, was jemand mit passivem Einkommen jeglicher Art macht. Wer noch jung und dynamisch im Arbeitsleben steht, kann einen großen Anteil oder sogar sämtliche passiven Einkommensströme gleich wieder reinvestieren, die sich dadurch automatisch weiter erhöhen.
Wer hingegen vorzeitig nicht mehr im aktiven Erwerbsleben steht, also Privatier ist oder sich im Ruhestand befindet, wird das passive Einkommen für die regelmäßigen Ausgaben verwenden. Als kleine Motivationshilfe für diejenigen, die noch wenig oder gar kein passives Einkommen erhalten, dient dieser Artikel.


Wer seine Rechnungen aufbewahrt und die regelmäßigen Ausgaben auflistet, wird etliche Positionen vorfinden: Die Miete oder monatlichen Ausgaben für das Eigenheim, der Kraftstoff für das Auto, das SmartPhone, Stromverbrauch, Versicherungen, Restaurantbesuche, Fitness-Studio, die Kinder, neue Schuhe, Wochenendausflüge, usw.
Demgegenüber steht bei Angestellten eine einmalig feste monatliche Summe auf der Habenseite. Bei Selbständigen ist es bereits so, dass nicht ein größerer Geldbetrag, sondern mehrere kleine auf das eigene Konto überwiesen werden.

Ähnlich sieht es beim passiven Einkommen aus. Mehrmals pro Monat gelangen vergleichsweise kleinere Geldbeträge durch Zinszahlungen, Dividendenausschüttungen, Tantiemen, Erlöse aus Anzeigen oder wiederkehrende Verkäufe auf das eigene Konto. Warum geht man jetzt nicht einfach her und ordnet jedem Kostenpunkt, der monatlich bezahlt werden muss, eine Quelle passiven Einkommens in ähnlicher Größenordnung zu?

Aus welchem Grund sollte man immer nur selbst für seine zu bezahlenden Rechnungen arbeiten gehen? Dabei ist es doch viel komfortabler wenn andere Staaten, Konzerne und deren Mitarbeiter für einen die Rechnungen begleichen. Das könnte in der Praxis zum Beispiel so aussehen (wie immer sind dies hier keine Kaufempfehlungen):
  • Zinszahlung von High Yield ETFs --> Rechnung für den Urlaub
  • weltweiter Aktien-ETF --> Alimente für den Ex-Partner
  • Aktien von Luxusartikeln --> Geschenke (Weihnachten, Geburtstag, Valentinstag) für den Partner
  • Werbeerträge von Webseiten --> Freizeitaktivität an Wochenenden
  • REITs --> Einen Teil der Miete oder Ausgaben für das Eigenheim
  • Aktien-ETF Sektor Telekommunikation und Versorger --> Handy-/SmartPhone- und Stromkosten
  • Aktien der RTL Group und ProSiebenSat.1 Media --> neuer Fernseher
  • Aktien der Münchener Rück / Hannover Rück / Allianz --> Versicherungsbeiträge
Diese Liste für den privaten Haushalt ließe sich noch beliebig fortsetzen. Was ich hier gegenübergestellt habe, wird den einen oder anderen vielleicht zum Schmunzeln bringen. Aber der Hintergrund ist durchaus ernst gemeint.
Warum nicht SmartPhone-Rechnungen von den Dividenden der Telekom, Vodafone, Samsung oder Apple begleichen lassen? Oder Parfum von den Erträgen L'Oreals?
Wenn schon Alimente für die Ex-Frau oder den Ex-Mann überwiesen werden müssen, wieso diese nicht einfach von den großen Konzernen dieser Welt bezahlen lassen?

Natürlich wird nicht jeder sofort in der Lage sein sämtliche Rechnungen mit passivem Einkommen zu begleichen. Sobald dies der Fall ist, hat man bereits die finanzielle Unabhängigkeit erreicht. Aber wäre es nicht toll, wenn hinter der eigenen Rechnungsliste Jahr für Jahr mehr "Häkchen auf erledigt gesetzt" werden können, die nicht selbst bezahlt werden müssen? Es lässt sich nicht immer alles auf einmal erledigen, aber diese kleinen Schritte bringen Sie der finanziellen Freiheit immer näher. Entscheidend ist nicht zu lange den Start zu verschieben, sondern die Hinderungsgründe beiseite zu schaffen und unverzüglich anzufangen!

Zum Weiterlesen:

3 Kommentare:

  1. Ich kam vor einigen Jahren auf die gloreiche Idee, meine Stromrechnung begleichen zu können durch passive Einnahmen von E.on Aktien. Damals 5000 Euro ca. 6 % Dividende ca. 300 Euro, genau meine Ausgaben an den gleichen Stromanbieter. Die Idee war nicht schlecht, leider ist der Kurs in den Keller gerauscht. Mittlerweile kenn ich ja auch über Ihre Seite ETFs und es gibt bestimmt ein Versorger ETF um die Kurs-Risiken zu dämmen.

    Jetzt werde ich Stück für Stück mein Depot aber auf ihre Strategie umsatteln

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  2. Ich würde das nicht so eng sehen und eins zu eins die Dividenden der Aktien für die offenen Rechnungen "der selben Branche" heranziehen. Ich verstehe deinen Artikel ein bisschen umfassender, dass es Sinn macht sich in seinem Umfeld einmal umzuschauen welche Rechnungen wirklich regelmäßig anfallen und dann in diesen Bereichen nach lukrativen Investments suchen. Generell bieten sich hier für Investitionen natürlich die ganzen Konsumgüterhersteller,Pharmaunternehmen, Energieversorger, Luxusartikelhersteller und vielleicht noch Versicherungen an. All dies sind Dinge die wir selbst im täglichen Leben mehr oder weniger häufig "einkaufen" ohne wirklich darauf verzichten zu können. Aus diesem Grund ist die Volatilität bei vielen dieser Unternehmen oder Branchen geringer als die Schwankung des Gesamtmarktes. Da die Dividenden und Renditen sehr beständig sind macht es wirklich Sinn in diesem Bereich nach Investments zu suchen.

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  3. Danke für den Erfahrungsbericht und die Ergänzungen. Natürlich muss man nicht mit Dividenden aus derselben Branche die Rechnungen bezahlen. Die Vergleiche hatte ich gewählt, damit das Vorgehen noch etwas einprägsamer ist.

    Eine einzelne Aktie ist oft auch nicht nachhaltig genug wie der Erfahrungsbericht zeigte. Allerdings mit einem Bündel aus Aktien oder einem ETF klappt das bereits ziemlich gut.

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