Im vierten Teil werden die Besonderheiten beim Kauf der Wertpapiere im Ausland behandelt.
Hier im dritten Teil der Artikelserie befassen wir uns mit dem Wertpapierkauf bei der Direktbank ING DiBa, eine Tochter der im Euro Stoxx 50 gelisteten niederländischen Bank ING Groep (ISIN NL0000303600).
Wertpapierkauf bei ING DiBa
1.) Nachdem man sich mit seinen Zugangsdaten eingeloggt hat, kann oben ziemlich in der Mitte in dem Feld "Begriff / Frage / WKN / ISIN" die Wertpapierkennnummer (WKN) oder die International Securities Identification Number (ISIN) eingetragen werden. Hier auf dem Blog gebe ich in den meisten Fällen bei der Vorstellung eines Wertpapieres die ISIN an.
2.) Wie schon bei der comdirect und Cortal Consors betrachten wir auch in diesem Fall den Kauf des bekannten ETF "iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 30 DE". Sobald wir uns sicher sind, dass es sich um das gewünschte Wertpapier handelt, drücken wir den orangen "Kaufen"-Button.
3.) Hier ist eine Besonderheit bei der ING Diba zu beachten. Bei ausschüttenden Investments ist als Standardfall eingestellt, dass Erträge ab 75 Euro gleich wieder reinvestiert werden. Sobald man das gewünschte Wertpapier im Depot hat, lässt sich diese Einstellung ändern.
4.) Als nächstes wird der Börsenplatz ausgewählt. Angezeigt wird immer der Börsenplatz mit dem aktuell günstigsten Angebot. Ob man dieses Wertpapier aber in jedem Fall für den günstigsten Preis bekommt, ist nicht sicher. In den letzten Artikeln hatte ich bereits den Handel über Xetra präferiert. Außerhalb der Zeit von 09:00 bis 17:30 Uhr muss man auf andere Handelsplätze ausweichen. Allerdings könnten dort breitere Spreads (ungünstigere Kurse) und höhere Gebühren auf einen warten. Die Preise unterscheiden sich nach meiner Erfahrung nur im Detail zwischen der ING DiBa, Cortal Consors und Comdirect. Wer über Xetra ein Volumen von 1000 bis 2000 Euro handelt, bezahlt aktuell etwa 11 bis 12 Euro. An anderen Börsenplätzen zwischen 12 und 15 Euro pro ausgeführter Order. Die jeweiligen Ordergebühren können sich jederzeit ändern, daher verzichte ich auf exakte Preisangaben. Dieses sind in der Preisliste aber detailliert aufgeführt.
5.) Nun wird die Stückzahl eingetragen, dabei sollte man zuvor prüfen, ob auf dem Extrakonto genügend Geld vorhanden ist.
HINWEIS: Ordergrößen unter 1.000 Euro sind in der Regel nicht besonders sinnvoll, da übermäßig hohe Gebühren anfallen. Selbst bei 1.000 Euro zahlt man in der Regel zwischen 1,0 und 1,5% Gebühren. Bei 500 Euro Ordervolumen betragen die Gebühren entsprechend zwischen 2,0 und 3,0%. Bei einem Handel in Höhe von 2000 Euro und mehr liegen diese dagegen in der Regel unter 1%. Die Grenze von 1,0% sollte man beim Kauf im Blick behalten und meiner Meinung nach nicht nennenswert überschreiten.
Jetzt geht es darum, mit Limit zu kaufen oder nicht. Ein Limit wird eingestellt, um das Wertpapier zu einem bestimmten Preis zu erhalten. Fällt der Preis unter das eingestellte Limit, wird die Kauforder ausgelöst. Bei einem zu niedrigen gewünschten Kaufwert besteht allerdings die Gefahr, dass der Kurs immer weiter ansteigt und die Order unausgeführt im Markt bleibt.
Bei einem günstigen Spread, also nur geringer Differenz zwischen Angebot und Nachfrage ("Geld" und Brief"), habe ich auch gute Erfahrungen mit "billigst/bestens" gemacht. Dies trifft vor allem an Börsenplätzen mit reger Handelsaktivität zu.
An dieser Stelle noch ein Hinweis zu den früher ärgerlichen Teilausführungen von Order. Der gewünschte Kauf oder Verkauf wurde in zwei Etappen vollzogen. Natürlich wurden in der Vergangenheit dann auch zweimal die Gebühren fällig. Zum Glück haben meines Wissens alle drei hier betrachtete Direktbanken mittlerweile dieses Ärgernis dahingehend beseitigt, dass bei Teilausführungen innerhalb eines Tages nur einmal die fälligen Gebühren anfallen.
7.) Nun wird man aufgefordert die entsprechende iTAN-Nummer einzugeben, entweder von der TAN-Liste oder die per SMS zugesandt wird. Die Versandzeit liegt meist deutlich unter fünf Sekunden.
8.) Mit Klick auf den Button "Zahlungspflichtig kaufen" wird die Order am Markt platziert.
Zum Weiterlesen:
- Wie kauft man Wertpapiere bei Online-Banken? - Teil 1
- Wie kauft man Wertpapiere bei Online-Banken? - Teil 2
- Wie kauft man Wertpapiere bei Online-Banken? - Teil 4
- 11 Tipps zum erfolgreichen Agieren an der Börse
- Blenden Sie tägliche Börsennachrichten aus
- Nehmen Sie Ihre finanzielle (Alters-) Vorsorge fest in die eigene Hand!
Hallo LH und Blog,
AntwortenLöscheninteressant fände ich, wie sich die Meinungen zu sinnvollen Ordergrößen inzwischen entwickelt haben. Bei etlichen der bekannten online-broker (dab, consors, flatex,comdirect, lynx, etc....) bekommt man inzwischen Preise für den trade zwischen € 4,95 (dab über "star partner" bei diversen gängigen Papieren) und ca. € 13 (flatex, Grundgebühr €5.- + Börsengebühr variabel). Ich habe das mal versucht auszurechnen:
- wenn man nicht mehr als 1,5% des trades an Gebühren verlieren will (wie für die Ordergröße 1000.- im obigen Artikel erwähnt), dann könnte man z.B. bei der dab ein zu € 4,95 handelbares Papier schon ab € 330.- Ordergröße kaufen
- oder bei € 13.- Gebühren wäre der trade ab € 866,70 schon interessant...
Gerade wenn man nicht so viel Geld investieren kann, ist die Frage der Ordergröße m.M. sehr wichtig.
Mehr als 1,5% sollte der trade nicht kosten, oder?
Was meint Ihr, welche Ordergrößen rechnen sich mittlerweile, was mache ich, wenn ich nur wenig Geld zum Investieren habe, sich aber günstige Gelegenheiten bieten? Ab wie viel gehe ich rein?
Vielleicht gips ja interessierte/fundierte Meinungen...
LG Martin