Donnerstag, 21. Februar 2013

Deutsche Unternehmen öffnen im Frühjahr die Geldschleusen

Zahlreiche Unternehmen in Deutschland konnten das Jahr 2012 wirtschaftlich erfolgreich abschließen. Der Deutsche Aktien-Index DAX und die "zweite Liga" MDAX am Aktienmarkt beendeten das Jahr mit einer Gesamt-Performance von 29% (DAX) und knapp 34% (MDAX). Neben den Kurssteigerungen erwarten Investoren in den kommenden Wochen und Monaten auch satte Dividendenausschüttungen von vielen Unternehmen, die in den bekanntesten Indizes am deutschen Aktienmarkt gelistet sind.

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Die großen Firmen in Deutschland sind in ihren Handelsaktivitäten meist international, oft global aufgestellt. Das bedeutet sie betreiben ihr Geschäft nicht nur in Deutschland, sondern auch in Europa, den USA, Asien und den Schwellenländern. Letzeres ist vielen Anlegern möglicherweise gar nicht bewusst. Bei vielen Aktien aus dem DAX ist man gleichzeitig auch in den Emerging Markets investiert.

In anderen Ländern gibt es einige Unternehmen, die auf einem riesigen Milliarden-Berg aus Geld sitzen. Dazu gibt es in Kürze einen gesonderten Beitrag im Blog oder Newsletter. Selbst die Konzerne in Deutschland haben teilweise enorme Liquiditätsreserven auf der hohen Kante. VW beispielsweise um 25 Milliarden, aber auch BMW und Daimler sind mit 15 Milliarden oder knapp darunter gut dabei.
Die DAX-Unternehmen werden bis zum Sommer insgesamt fast 30 Milliarden Euro als Dividende ausschütten.

Als Investor hat man die Möglichkeit an diesen Überschüssen und Rücklagen zu partizipieren, indem man die Aktie in irgendeiner Form im eigenen Depot hat. Das kann in Form von Direkt-Investments geschehen. 

Einzel-Aktien
Die größten prozentualen Dividendenzahler im DAX sind derzeit die Deutsche Telekom, RWE und E.ON. Beide Sektoren haben aktuell mit Problemen zu kämpfen. Daher ist die Dividenden-Rendite zwar ziemlich hoch, aber die Aktienkurse bewegten sich zuletzt bestenfalls seitwärts, meist sogar abwärts. Zu RWE und E.ON gibt es den früheren Beitrag "E.ON und RWE weiterhin im übergeordneten Bärenmarkt"

So ist ist die Münchener Rückversicherung (ISIN DE0008430026) sicherlich ein sehr interessanter Dividenden-Titel, nicht zuletzt weil Warren Buffet dort seit einiger Zeit investiert ist. Aus demselben Sektor ist die Allianz (ISIN DE0008404005), die zuletzt eine Dividenden-Rendite zwischen 4 und knapp unter 5% aufweisen konnte. Auf ähnlichem Dividenden-Niveau liegt liegt die Deutsche Post (ISIN DE0005552004), bei der die Briefzustellung in den letzten Jahren zwar aufgrund der alternativen Möglichkeiten über das Internet zurückging, aber dafür das Logistikgeschäft (DHL) in asiatischen Wachstumsmärkten ausgebaut wurde und wird.  
Neben dem Chemie-Riesen BASF (ISIN DE000BASF111), der zuletzt sowohl Eigenkapitalquote als auch die Dividende steigern konnte, bleiben auch Daimler (ISIN DE0007100000) und BMW (ISIN DE0005190003) als Dividendentitel aus dem DAX interessant.

Aber selbst in der zweiten Aktien-Liga, dem MDAX gibt es eine Reihe interessanter Unternehmen. Die Hannover Rückversicherung (ISIN DE0008402215) und der Hersteller von Luxusartikeln Hugo Boss (ISIN DE000A1PHFF7) mit Dividenden-Renditen um 4,5% sind eine nähere Betrachtung wert.

ETFs mit deutschen Aktien
Wer sich um die Auswahl von Einzel-Aktien nicht kümmern möchte, aber dennoch an den Gewinnen der Deutschen Unternehmen beteiligen möchte, für den gibt es mehrere Aktien-ETFs. Hier einige Anbieter:
  • ETFlab DAX (ausschüttend) (ISIN: DE000ETFL060)
  • iShares MDAX (ISIN: DE0005933923)
  • COMSTAGE ETF SDAX (ISIN: LU0603942888)
  • iShares TecDAX (ISIN: DE0005933972)

Mit diesen ETF hätten man den Löwenanteil der Deutschen Aktien im Depot. Jedoch ist lediglich der ETFLab ein ausschüttender ETF und dieser ist mit einer jährlichen Gebühr (TER) von 0,15% auch recht günstig. Die anderen ETFs sind mit rund 0,5% bzw. 0,7% (SDAX) TER relativ teuer für eine reine Index-Abbildung.

Dividenden-ETFs
Um in den Genuss der Dividendenausschüttungen mit ETFs zu gelangen, gibt es meines Wissens zwei Möglichkeiten. Zum einen den DivDAX, der jeweils die 15 dividendenstärksten Aktien im ETF hat und der ETFlab DAXPlus Maximum Dividend.

Der DivDAX vom Anbieter IShares (ISIN DE0002635273) schüttet einmal järhrlich Mitte Juli aus und hat eine TER von 0,3%. Der von Comstage (ISIN LU0603933895) ist thesaurierend mit TER von 0,25%. Die Dividenden-Rendite lag zuletzt bei 4% oder knapp darüber.

Der ETFlab DAXPlus Maximum Dividend (ISIN: DE000ETFL235) betrachtet die voraussichtlich 20 dividendenstärksten Aktien aus dem HDAX (DAX, MDAX, TecDAX). Die TER beträgt 0,3% und die Einzeltitel werden jeweils im Mai und November neu zusammengesetzt. Die Dividenden-Rendite lag zuletzt bei sehr sportlichen 7 bis 8%.

Fazit
Es gibt eine Vielzahl von Deutschen Unternehmen, die erfolgreich wirtschaften und teilweise auf eine große Liquidität zurückgreifen können. Ob mit Direkt-Investments oder ETFs, die meisten Konzerne schütten ihre Dividende in den Frühjahrsmonaten bis zum Frühsommer aus. Das heißt, die Dividendenausschüttung erfolgt passend zur anstehenden Urlaubszeit. Oft lassen sich Dividenden-Renditen von 4 bis 8% erzielen.

Beiden genannten ETFs sind sowohl auf der Seite der "Ausschüttungsquoten von ETFs" gelistet als auch in der ausführlichen Excel-Liste "ETF Rendite Premium" enthalten.

Zum Weiterlesen:

1 Kommentar:

  1. Danke für die tolle Übersicht der DAX Unternehmen die Dividenden in 2013 zahlen.

    Ich habe dazu einen DAX30 2013 Dividendenkalender auf meinen Blog veröffentlicht. Link: http://finanzielle-freiheit-dividende-blog.de/dax-30-dividenden-dividendenkalender/

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