Ich denke, der Euro wird uns auch zukünftig erhalten bleiben. Und selbst wenn mal einzelne Ländern ausscheiden sollten, wird die Eurozone immer größer werden (müssen).
Die weltweite Bevölkerungsentwicklung und die demographischen Veränderungen in Europa "zwingen" die einzelnen Länder geradezu zu einer gemeinsamen Wirtschaftsregion. Nationales Denken wird meiner Einschätzung nach sonst dazu führen, dass sich einzelne Länder in einigen Jahren in der wirtschaftlichen Bedeutungslosigkeit wiederfinden werden. Daher halte ich den Wunschgedanken von einigen, die D-Mark in Deutschland als Allheilmittel wieder einzuführen, als nicht zielführend.
Renditestarke Unternehmensanleihen in Euro |
Passend zur derzeit noch laufenden Umfrage auf diesem Blog (links oben) gibt es neben Aktien von europäischen Firmen zusätzlich eine Vielzahl von Unternehmensanleihen, mit denen man passive Einkommensströme mit regelmäßigem Geldfluss in sein eigenes Portemonnaie erschaffen kann.
Wer vermeintlich relativ wenig Risiko eingehen möchte, für den bieten sich folgende beiden ETFs an:
ETFlab iBoxx EUR Liquid Corporates Diversified oder iShares Markit iBoxx Euro Corporate Bond
Mit diesen ETFs agiert man als Gläubiger der großen bekannten Unternehmen mit Investment-Grade, die auch in den wichtigsten europäischen Aktien-Indizes geleistet sind, wie z.B. Daimler, BMW, Thyssenkrupp, Enel, Credit Suisse, Vodafone und noch viele mehr. Zum kleinen Anteil sind auch Firmen aus den USA oder Australien beigemischt. Die Ausschüttungsrendite beider ETFs liegt um 4% p.a., das Ausschüttungsintervall ist jeweils quartalsweise.
Wer mehr Rendite einfahren möchte, der kann auf Unternehmen zurückgreifen, die unterhalb des Investment-Grade gelistet sind. Meistens beträgt das Rating eines Unternehmens BB oder B, in wenigen Fällen auch CCC oder niedriger. Das bedeutet, die Firmen müssen mehr Zinsen zahlen, wenn Sie sich von der Allgemeinheit Geld leihen möchten.
Eine Übersicht der Kreditratings liefert Wikipedia.
Um das sicherlich erhöhte Risiko von Zahlungsausfällen oder gar Insolvenzen in Grenzen zu halten, gibt es ETFs, die gleich 250 solcher Unternehmen enthalten. Ein ETF, der diese Investmentchance erfüllt, ist der iShares Euro High Yield Corporate Bond UCITS ETF.
Zitat von der IShares-Webseite:
Der iShares Euro High Yield Corporate Bond UCITS ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds (Exchange Traded Fund, ETF), der möglichst genau die Wertentwicklung des Markit iBoxx Euro Liquid High Yield Index abbildet. Der ETF investiert direkt in die im Index enthaltenen Wertpapiere. Der Markit iBoxx Euro Liquid High Yield Index bietet Zugang zu den größten und liquidesten in Euro denominierten Unternehmensanleihen mit einem Rating unterhalb Investment-Grade. Der Index enthält ausschließlich Anleihen mit einem mindestens ausstehenden Volumen von 250 Millionen €. Die ursprüngliche Restlaufzeit beträgt für neue Anleihen maximal 10,5 und mindestens 2 Jahre; bei bereits im Index enthaltenen Anleihen gilt keine Mindestbeschränkung. Aus Gründen der Diversifizierung ist der maximale Anteil der einzelnen Emittenten im Index auf 5 % beschränkt.
Neben Firmen aus Europa, sind aktuell auch solche aus beispielsweise Südafrika, Australien, Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika beigemischt. Das Ausschüttungsintervall ist (leider nur) zweimal jährlich, jeweils Ende Februar und Ende August eines Jahres. Die Auszahlung erfolgt etwa zwei bis vier Wochen danach. Die Ausschüttungsrendite lag zuletzt bei 6%, in diesem Jahr sogar noch etwas darüber und ist damit auf der Seite "Ausschüttungsquoten von ETFs" ziemlich weit oben geleistet.
Als Alternative bietet sich noch der sehr junge SPDR Barclays Capital Euro High Yield Bond ETF (ISIN: IE00B6YX5M31) an.
Das jeweile US-amerikanische Pendant SPDR Barclays Capital High Yield Bond ETF lieferte sich übrigens im Jahr 2011 einen Kampf um Platz 1 der höchsten Ausschüttungsrendite mit dem Global X SuperDividend.
Wegen des höheren Risikos gilt hier ebenso wie bei allen Investments >6%:
Der iShares Euro High Yield Corporate Bond UCITS ETF ist kein Basisinvestment für Einsteiger, sondern als renditestarke Beimischung eines bereits soliden Depots.
Zum Weiterlesen:
interessant Sache. Aber warum bei 4% in Anleihen? 4% bekomme ich ja auch bei etwas längeren Festgeldanlagen. Da garantiert dann der Staat in Anführungszeichen.
AntwortenLöschenWill deine Arbeit aber nicht schmällern. Bei einem höheren Zinsniveau werden solche Produkte wieder sehr interessant.
Guter Einwand.
AntwortenLöschenIm Grunde beabsichtigte ich mit meinem Post vor allem die High Yield Anleihen von 6% und mehr in den Vordergrund zu stellen. Da wird die Luft sehr dünn mit "sicheren" Festgeldanlagen.
Aber mittlerweile würde ich mich bei den renommierten Unternehmen mit Investment-Grade im 4% Anleihen-ETF fast schon sicherer fühlen als beim Staat...