Im Artikel "Wachstum und Stabilität der Ausschüttung von Dividenden-ETFs" haben wir bereits festgestellt, dass bei dividendenfokussierten Aktien-ETFs die Ausschüttungen schwankend sind. Der Dividendenertrag ist bei Index-ETFs und bei Dividenden-Aristokraten vom Wachstum her stetiger, dafür aber von der Ausschüttungsrendite her auch niedriger.
Die Auswahl der ETFs, die bis auf den DivDAX allesamt im High Yield/Dividend Depot enthalten sind, sieht folgendermaßen aus. Die Verlinkung führt jeweils zu einem Artikel mit mehr Informationen zum ETF.
- Global X SuperDividend ETF (ISIN: US37950E5490)
- iShares JPMorgan $ Emerging Markets Bond Fund (ISIN: DE000A0RFFT0)
- iShares STOXX Global Select Dividend 100 (DE) (ISIN: DE000A0F5UH1)
- iShares DowJones Asia Pacif.Select Divid. 30 (DE) (ISIN: DE000A0H0744)
- SPDR S&P US DIVIDEND ARISTOCRATS ETF (ISIN: IE00B6YX5D40)
- iShares Markit IBoxx Euro High Yield (ISIN: IE00B66F4759)
- iShares DIVDAX (DE) (ISIN: DE0002635273)
Schauen wir zunächst einmal auf Aktien-ETFs mit einem Fokus auf Dividendenzahlungen. Der betrachtete Zeitraum reicht von 2012 bis 2015 bzw. 2011 bis 2015, sofern im Jahr 2011 bereits im gesamten Jahr eine Dividendenauszahlung erfolgte. Die Dividendenrendite liegt zwischen 2 und 3 Prozent beim DivDAX und Aristokraten-ETF bis zu regelmäßig 6 bis 7 Prozent beim Global X.
Obwohl im Jahr 2015 bei allen ETFs ein höherer Ertrag ausgeschüttet wurde, ist die bereits angesprochene Unstetigkeit der Dividendenerträge zu erkennen.
Ursache kann neben des reinen Dividendenertrags auch die Ausschüttungspolitik des ETF-Anbieters sein und natürlich spielen Währungsschwankungen eine Rolle. Der in den meisten Fällen deutliche Anstieg von 2014 zu 2015 ist zu einem gewichtigen Teil des schwächeren Euro im Jahr 2015 geschuldet. Die größte Stabilität in der Auswahl hier weist der ETF mit Dividenden-Aristokraten aus den USA auf. Wobei dieser gar nicht so richtig in den Kreis der anderen ETFs passt. Aber selbst hier gab es von 2013 zu 2014 einen winzigen Ertragsrückgang, der mit den beiden genannten Gründen zusammenhängen dürfte.
Ursache kann neben des reinen Dividendenertrags auch die Ausschüttungspolitik des ETF-Anbieters sein und natürlich spielen Währungsschwankungen eine Rolle. Der in den meisten Fällen deutliche Anstieg von 2014 zu 2015 ist zu einem gewichtigen Teil des schwächeren Euro im Jahr 2015 geschuldet. Die größte Stabilität in der Auswahl hier weist der ETF mit Dividenden-Aristokraten aus den USA auf. Wobei dieser gar nicht so richtig in den Kreis der anderen ETFs passt. Aber selbst hier gab es von 2013 zu 2014 einen winzigen Ertragsrückgang, der mit den beiden genannten Gründen zusammenhängen dürfte.
Schauen wir uns als nächstes zwei High Yield Anleihen-ETFs (auch als Hochzinsanleihen bekannt) an. Hier ist eine Ertragsrendite von 4,5 bis 5,0 Prozent zu erwarten. Die einst üppigen 6,5 Prozent beim iShares Euro High Yield wie 2012 sind derzeit nicht mehr zu erwarten. Das betrifft übrigens sowohl Hochzins-Unternehmensanleihen (Junk Bonds) in der Eurozone als auch in den USA (von denen hier kein Beispel vertreten ist).
Beim iShares-ETF mit Staatsanleihen aus den Schwellenländern kann ich mich noch gut an die Gegenstimmen auch hier auf dem Blog erinnern. Selbst habe ich diesen ETF seit etwa 2009 im Depot. Zwar ist der Ertrag im Laufe der Jahre leicht zurückgegangen, aber ich möchte diesen ETF mit monatlichen Auszahlungen in meinem Depot nicht mehr missen.
Ertragsentwicklung einer Auswahl von Hochzinsanleihen-ETFs (Quelle: ETF Rendite Premium) |
Hier jetzt noch einmal die konkreten jährlichen Erträge in Euro umgerechnet der hier gelisteten Aktien-ETFs und Anleihen-ETFs
Jährlicher Ertrag in Euro (Quelle: ETF Rendite Premium) |
Fazit
Während bei Hochzinsanleihen der Ertrag in den letzten Jahren tatsächlich zurückgegangen ist, ist dieser Trend bei hochausschüttenden Aktien-ETFs in Euro nicht festzustellen. Dennoch sollte sich jeder Anleger in High Yield-Investments des Risikos von Ertragsschwankungen bewusst sein. In Zeiten dauerhaft niedriger Zinsen bedeuten meiner Meinung nach jedoch 4,5 bis teilweise über 6 Prozent Ausschüttungsrendite weiterhin ein schönes passives Einkommen.
Zur Vollständigkeit hier noch einmal der Hinweis, dass die Wertpapiere aus dem High Yield-/Dividend-Depot lediglich ein Baustein eines gesamten Portfolios sind. Wie Sie so ein gesamtes Vermögensportfolio aufstellen und pflegen können, erfahren Sie mit einer gebündelten Anleitung in der Aktien Akademie.
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Hallo,
AntwortenLöschenwelchen Standpunkt hast du zur Besteuerung (steuereinfach, steuerhässlich). Den Global X kann ich zum Beispiel nicht im Bindesanzeiger finden. Dementsprechend wird eine Aufschlüsselung mit den ausschüttungsgleichen Erträgen schwer. Oder übersehe ich etwas?
Im Artikel ist der Global X verlinkt. Auf der verlinkten Seite erfährst Du mehr zur Besteuerung.
LöschenWahrscheinlich ab 2018 wird sich die Besteuerung noch einmal ändern. Siehe auch:neue Besteuerung von Investmentfonds
Die Y-Skala des Diagramms "AusschüttungsRENDITEN Aktien-ETFs" ist etwas verwirrend, da sie ja garnicht die RENDITEN (also Yield-Prozente) angibt, sondern die BETRÄGE der Ausschüttungen (also das was unten in der Tabelle steht). Das könnte man noch korrigieren (in der Anleihe-Grafik ist ja schon wieder auch non AusschüttungsERTRÄGEN die rede)
AntwortenLöschenIn der Exceltabelle am Ende nimmst du den Wert für Prozentveränderung einfach aus Anfang und Ende ? Wäre es nicht auch "ehrlicher" bzw. verständlicher/praktikabler, wenn man eher den Durchschnittswert aller einzelnen jährlichen Veränderungen nimmt ? Oder wenigstens die Gesamtbetrachtung wieder annualisiert?
Danke für den Hinweis. Ich habe jetzt auf beide Grafiken "-ertrag" und zur Eindeutigkeit die Ordinate mit Euro gekennzeichnet.
LöschenBei der Excel habe ich wegen des kurzen Zeitraums einfach berechnet, wie viel Ertrag es prozentual mehr oder weniger gab als im jeweils ersten betrachteten Jahr. Es ging mir hier auch weniger um den exakten Wert, da dieser wegen der vielen Einflussfaktoren eh nicht so einfach vergleichbar ist. Bei Junk Bonds sind die Erträge so ziemlich durch die Bank runtergekommen, bei Aktien unter Schwankungen seitwärts bis leicht aufwärts.
Wir werden im Laufe der Jahre längere Daten von ETFs erhalten, dann können wir die Statistiken noch erweitern und verfeinern.