Im Kapitel 6a der Artikelserie Aktien-ETFs aus aller Welt haben wir uns einige grundsätzliche Voraussetzungen angeschaut, um eigenständig ein Weltportfolio aufzubauen. Im Teil 6b haben wir die einfachsten Möglichkeiten besprochen, wie ein Privatanleger ein globales Aktien-Depot zusammenstellen kann. In diesem letzten Teil 6c erhalten Sie Vorschläge, um die Depot-Aufteilung mit Aktien-ETFs noch etwas individueller zu gestalten und wir ziehen ein Fazit.
Artikel wurde von Chris verfasst
Artikel wurde von Chris verfasst
Welt-Portfolio mit regionalen Aktien-ETFs
Ein mögliches Regionen-Portfolio, welches ETFs aus den vier großen Welt-Bereichen Nordamerika, Europa, Asien/Pazifik und Schwellenländer umfassend könnte beispielsweise so aussehen:
- 30 % MSCI North America
(oder S&P 500 bzw. MSCI USA)
- 25 % MSCI Europe oder STOXX Europe 600
- 15 % MSCI Pacific
(oder 7,5 % MSCI Japan und 7,5 % MSCI Pacific ex Japan)
- 30 % MSCI Emerging Markets
Weitere Beispiele finden Sie auf der Seite "einfaches Weltportfolio zum selbst zusammenstellen".
Wie gesagt, es geht dabei weniger um die exakten Prozentangaben, die sind nur zur Verdeutlichung als ein mögliches Beispiel mit aufgezeigt. Genauso gut könnte man auch alle Regionen einfach gleich gewichten (jeweils 25 Prozent). Was am Ende die "beste" Verteilung gewesen sein wird, weiß noch niemand. Aber mit welcher Verteilung Sie sich am ehesten wohlfühlen (und auch vom Management-Aufwand am vernünftigsten umsetzen können), wissen nur Sie selbst. Wichtig ist vielmehr, dass eine einmal festgelegte Verteilung auch langfristig eingehalten wird, dass heißt bei großen Verschiebungen konsequent zu rebalancen. Nur so profitiert man überhaupt vom Nutzen einer komplizierteren Aufteilung, um durch die unterschiedliche Wirtschaftsentwicklung der einzelnen Regionen untereinander wieder antizyklisch ausgleichen zu können. Dabei ist wichtig, gerade bei noch kleinen Depots, auch auf die Gebühren bei den Transaktionen zu achten, und nicht zu kleine Beträge hin und her zu schieben. So sollte dazu, um bei Verkäufen anfallende Steuern zu vermeiden, das Rebalancing wenn möglich lieber zuerst nur mit gezielten Nachkäufen der jeweils am stärksten gefallenen Positionen durchgeführt werden.
Wie gesagt, es geht dabei weniger um die exakten Prozentangaben, die sind nur zur Verdeutlichung als ein mögliches Beispiel mit aufgezeigt. Genauso gut könnte man auch alle Regionen einfach gleich gewichten (jeweils 25 Prozent). Was am Ende die "beste" Verteilung gewesen sein wird, weiß noch niemand. Aber mit welcher Verteilung Sie sich am ehesten wohlfühlen (und auch vom Management-Aufwand am vernünftigsten umsetzen können), wissen nur Sie selbst. Wichtig ist vielmehr, dass eine einmal festgelegte Verteilung auch langfristig eingehalten wird, dass heißt bei großen Verschiebungen konsequent zu rebalancen. Nur so profitiert man überhaupt vom Nutzen einer komplizierteren Aufteilung, um durch die unterschiedliche Wirtschaftsentwicklung der einzelnen Regionen untereinander wieder antizyklisch ausgleichen zu können. Dabei ist wichtig, gerade bei noch kleinen Depots, auch auf die Gebühren bei den Transaktionen zu achten, und nicht zu kleine Beträge hin und her zu schieben. So sollte dazu, um bei Verkäufen anfallende Steuern zu vermeiden, das Rebalancing wenn möglich lieber zuerst nur mit gezielten Nachkäufen der jeweils am stärksten gefallenen Positionen durchgeführt werden.
Die entsprechenden ETF-Produkte zu den vorgestellten Indizes
stehen in der Artikelserie, wo auch noch die besonderen Eigenheiten der
Regionen weiter erläutert werden. So ist der Kanada-Anteil im MSCI North
America eigentlich so klein, dass es auch (aufgrund der größeren Produktauswahl
und geringeren Kosten) Sinn machen kann, gleich nur auf einen der großen
US-Indizes zu setzen. Für Europa sind der MSCI Europe und der STOXX Europe 600
eigentlich fast gleich gut empfehlenswert. Auch wenn ich im allgemeinen von zu
vielen zu kleinen Positionen abrate, ist es doch für den MSCI Pacific aufgrund
des Produktmangels eine Überlegung wert, lieber eine weitere Aufteilung in MSCI
Japan und Pacific ex Japan vorzunehmen. Und auch wenn man die Schwellenländer
als ziemlich uneinheitliche Gruppe noch weiter in ihre eigenen Sub-Regionen
aufteilen könnte, ist dazu das Produktangebot noch nicht ausgereift genug, so
dass auch hier wieder der große Gesamt-ETF für die meisten Privatanleger erst
mal eine ausreichende und unkomplizierte Lösung bietet.
Da es sich hier natürlich hauptsächlich um einen Artikel für
Einsteiger handelt, sind dabei weitere "Spezialisierungen" wie Value-
oder Smallcap-Varianten erst mal noch eher vernachlässigbar. Es geht um den
grundlegenden Aufbau eines für jeden geeigneten Basis-Portfolios. Wer danach
noch mehr verfeinern will, findet dazu auch auf dieser Seite viele ergänzende
Artikel, die einige interessante Produkte vorstellen, um das Kern-Portfolio
weiter mit selbst gesetzten Schwerpunkten abzurunden. Genauso kann man sich
später auch mit Rohstoff-Komponenten oder Immobilien beschäftigen, aber für den Anfang ist dies weniger wichtig. Zuviel neues
Diversifikationspotential sollte man sich durch das Hinzufügen solch weiterer
kleiner Positionen darin auch nicht erhoffen, und überhaupt sind ja auch schon
in den "normalen" Aktienindizes viele Rohstoff- und
Immobilienunternehmen enthalten, mit denen man also bereits einen indirekten Zugang
in diesem Bereich hat.
Fazit
Mit diesem Artikel dürfte nun jeder Anfänger genug
Informationen vermittelt bekommen haben, um mit dem Start seines eigenen
Welt-Depots selbst beginnen zu können. Wem das trotzdem zu schnell ging, und
wer erst noch wissen will, was ETFs überhaupt sind und
wie man sie bei einem Broker ordert, kann ich empfehlen, sich auch ein tiefergreifendes Buch zu diesem Thema in aller Ruhe
durchzulesen. Denn das wichtigste bei einer erfolgreichen langfristigen Anlage
sind noch nicht mal die Produkte oder die technische Umsetzung an sich, sondern
die psychologische Einstellung dahinter, mit der Sie ihr begegnen. Börse bedeutet für
die meisten Menschen zu oft leider immer noch entweder nur gierige
Selbstüberschätzung oder übertriebene Verlustangst. Befreien Sie sich möglichst
von solchen falschen Vorstellungen und entwickeln Sie ein funktionales
Verhältnis zu Ihrer Geldanlage, indem Sie realistisch Chancen und Risiken
einzuschätzen lernen. Der Weg dahin wird vielleicht nicht immer so einfach
sein, aber es lohnt sich auf jeden Fall, ihn zu gehen.
Ich weiß, am Anfang ist der Start eines neuen Depots noch
mit viel Aufregung und Nervosität verbunden. Man will ja nichts falsch machen,
und schaut viel zu oft auf die aktuellen Börsennachrichten. Wenn aber der Einstieg endlich geschafft ist, gewöhnt man sich auch ganz
schnell daran, sein Portfolio mit der nötigen Routine und Souveränität zu
behandeln. Die zweiten Orders gehen viel leichter von der Hand als die ersten,
und der Depotwert muss dann auch nur aller paar Wochen mal gecheckt werden. Am
Ende ist eine langfristige Buy&Hold Anlage sogar eine recht
"langweilige" Unternehmung, und genau so soll es ja auch eigentlich
sein. Ist ein Portfolio einmal mit Welt-ETFs ausreichend vernünftig
diversifiziert, muss auch nicht ständig die genaue Zusammenstellung hinterfragt
und herumgedoktert werden. Entwickeln Sie eine langfristige Denkweise und
halten Sie konsequent Ihren festgelegten Investitionsplan ein, um sich von den
kurzfristigen Kursbewegungen nicht mehr aus der Ruhe bringen zu lassen.
Wie immer gilt natürlich auch hier, dass die Inhalte des
Artikels nur meine persönliche Meinung sind, und nicht den Anspruch haben, die
alleinige letzte Weisheit zu sein. Informieren Sie sich daher auch immer
(gerade bei so verantwortungsvollen Themen wie der eigenen Kapitalanlage) bei
mehreren unabhängigen Quellen, um so aus verschiedenen Ansichten abwägend eine
vernünftig begründete Entscheidung treffen zu können. Konkrete
Portfolio-Vorschläge können darüber hinaus auch gerne hier auf dieser Seite bei
den "Leser-Depots" vorgestellt und
besprochen werden.
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Das war der letzte Teil 6c der Serie "Aktien-ETFs aus aller Welt". Die gesamte Serie sieht folgendermaßen aus.
- Aktien-ETFs aus aller Welt – Artikelserie Teil 1: Global
- Aktien-ETFs aus aller Welt – Artikelserie Teil 2: Nordamerika
- Aktien-ETFs aus aller Welt – Artikelserie Teil 3: Europa
- Aktien-ETFs aus aller Welt – Artikelserie Teil 4: Asien-Pazifik
- Aktien-ETFs aus aller Welt – Artikelserie Teil 5: Schwellenländer und sonstige
- Aktien-ETFs aus aller Welt – Artikelserie Abschluss 6a - Vorüberlegung, wie baue ich mein Weltportfolio auf?
- Aktien-ETFs aus aller Welt – Artikelserie Abschluss 6b - Globales Aktien-Portfolio leicht gemacht
- Aktien-ETFs aus aller Welt – Artikelserie Abschluss 6c - Regionales Welt-Portfolio und Fazit
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Zum Weiterlesen:
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