So wie es Übertreibungsphasen nach oben gibt, treten anschließend Übertreibungsphasen abwärts auf. Düstere Stimmung - nicht zuletzt durch die Medien - und Angst vor Kursverlusten sorgen für abnormal tiefe Kurse. Für Leute, die in Aktien langfristige Anlagen sehen sind solche Zeiten ein wahrer Schnäppchenmarkt.
Anschließend folgte jeweils eine beeindruckende Rally. Die Zeiten um mittel- und langfristige Hoch- oder Tiefpunkte sind daher jeweils von Euphorie oder Panik begleitet. So titelte die bekannte Zeitung mit den vier Buchstaben, zum Beginn des Jahres 2000, dass selbst "Hausfrauen" nun an der Börse reich werden würden. Auch ein KGV von 60 oder 100 sei in diesen Zeiten für viele nichts besorgniserregendes gewesen.
Kurz danach begann der fast dreijährige Bärenmarkt. Im März 2003 titelte dieselbe Zeitung: "Der Tod der Aktie". Zeitgleich begann ein mächtiger Bullenmarkt, der viereinhalb Jahre andauerte. Im Sommer/Herbst 2007 beschäftigte sich die Bildzeitung erneut mit dem Thema wie weit der DAX nun steigen würde. Danach führte die Bankenkrise bei Börsenteilnehmern zu Panik und der DAX ging unter 4000 Punkte zurück.
Boulevard-Blätter können daher als gute Kontraindikatoren eingesetzt werden, weil sie erst dann von einem Thema berichten, wenn es deutlich wahrnehmende Stimmungen dazu gibt.
Deutscher Aktien-Index DAX - Quelle: www.comdirect.de |
Wenn wir nun die aktuelle Situation betrachten, stelle ich in meinem Umfeld keine Euphorie fest. Eher ein gedämpfter Optimismus, aber lediglich bei börseninteressierten Leuten. Die meisten anderen haben weiterhin Angst um ihr Geld. Erst vor wenigen Tagen wurde ich gefragt, ob ich keine Furcht hätte, dass der Euro "auseinanderbricht" und meine Geldanlage damit nicht den Bach hinunter fließen würde.
Im Mittel vieler Prognosen für 2013 von "Experten" soll der der DAX lediglich im Bereich der bisherigen Allzeithochs von knapp über 8000 Punkten landen. Das wäre über das Jahr betrachtet eher eine Seitwärtsbewegung.
Persönlich denke ich, dass wir dieses Mal in 2013 die 8000 Punkte-Marke deutlich überschreiten können und damit ein neues deutliches Allzeithoch sehen werden. Das sind meine Gründe für den Optimismus:
- keine Euphorie am Aktienmarkt
- die gesamte Eurozone wurde an der Börse derart niedergeprügelt, dass der DAX im Sog des EuroStoxx ansteigen wird
- Im DAX sind nicht wenige Titel, die in den Schwellenländern aktiv sind. Dort gibt es nach dem eher schwächeren Abschneiden zuletzt ebenfalls Nachholbedarf
- Im DAX warten hohe Dividendenausschüttungen, die Investoren verstärkt anziehen.
- Die Notenbanken fluten weltweit die Finanzmärkte mit billigem Geld und das bislang ohne absehbares Ende. Niedrige Leitzinsen sorgen für ein freundliches Aktienumfeld.
Zum Weiterlesen:
Beim DAX Kursindex sind es zum Allzeithoch von 2000 noch 48,24%
AntwortenLöschenBeim Performanceindex nur 5,42%
Da ist noch sehr viel Luft für Kurssteigerungen!
Bin gespannt was die Zukunft bringt ;)
Als Fan von Dividenden meine ich den Performanceindex :-)
LöschenAber danke für den Link. Dort sieht man sehr schön wie groß der Anteil von Dividenden bei einer Aktienanlage ist. Immerhin mehr als 40% in knapp 12,5 Jahren.
VG
Lars
Was ich mit dem Link und dem Kursindex sagen wollte ist, dass es irgendwan sicherlich neue Höchstände geben wird.
LöschenDa der Kursindex ja nicht ewig immer tiefer sinken kann.
Ganz im Gegenteil ich rechne in naher Zukunft mit einem alltäglichen (!) 5 stelligen DAX Stand