Also, wer wirklich derart viel Geld sein eigen nennen möchte, muss ein erfolgreicher Unternehmer werden. Entweder man entdeckt etwas, was einem zum Marktführer werden lässt (z.B. Microsoft) oder versucht über geschicktes Verhandeln mit Partnern Massenware recht günstig zu vertreiben (z.B. Aldi). Die meisten, die ihre Ersparnisse erfolgreich vermehren möchten, liebäugeln mit der Vorgehensweise von Warren Buffett. Dieser hat zwar bereits in jungen Jahren geschickt verstanden mit Geld umzugehen, aber letztendlich hat er ebenfalls mit Berkshire Hathaway ein Unternehmen gegründet. Ein Unternehmen zu führen bedeutet letztendlich nichts anderes als erfolgreich Waren oder Dienstleistungen zu verkaufen. Ist dieser Prozess einmal richtig in Gang gekommen, dann hält das Momentum (in dem Fall der Profit) noch eine ganze Weile an, bevor der Erfolg abebbt und neue Ideen oder Vorgehensweisen vonnöten sind.
Was ist mit prominenten Künstlern oder Sportlern?
Auch sie verkaufen ihre besonderen Fähigkeiten oder ihre Leidenschaften, die offenbar ein großes Interesse bei der breiten Bevölkerungsmasse hervorruft. In der Regel ist es aber eine kurze Zeit, in der sehr viel Geld verdient werden kann. Wer nun finanziell aufgeklärt ist, der ist in der Lage das erzielte Vermögen zu behalten und zu vermehren. Nicht wenige verprassen ihren kurzen Reichtum und sind am Ende sogar verschuldet.
Die Vorstufe des Unternehmertums ist die Selbständigkeit. Hier kommt es darauf an, dass man ein Geschäftsmodell zum Laufen bringen kann. In diesem Fall kann in einer Selbständigkeit ziemlich viel Geld verdient werden.
Als Angestellter ist das Gehalt in den meisten Fällen deutlich gedeckelt. Hier befindet man sich typischerweise in einem Hamsterrad und arbeitet für die obersten Chefs, Gesellschafter bzw. Investoren. Ich habe häufiger gelesen, dass Angestellte im Laufe ihres Lebens keine Chance hätten reich oder wohlhabend zu werden. Es ist aus meiner Sicht sicherlich ein längerer Weg. Aber man kann es durchaus schaffen, wenn man z.B. die Beiträge hier auf diesem Blog aufmerksam liest. Als Beispiel habe ich das für einen Berufseinsteiger im Alter von 25 Jahren und einem monatlichen Netto-Gehalt von 2000 Euro einmal durchgerechnet. Als jährliche Gehaltssteigerung habe ich 3% angesetzt (was etwa den derzeit üblichen Gehaltssteigerungen in Deutschland im Durchschnitt über alle Berufe entspricht).
Ich empfehle immer mit einer Sparrate von 10% des Netto-Gehalts zu beginnen und anschließende Gehaltserhöhungen mindestens zur Hälfte zum Sparen zu nutzen und höchstens die andere Hälfte für den Konsum. Auf diese Art und Weise erhöht sich im Laufe der Jahre die individuelle Sparrate. Zusätzlich wird in dieser Berechnung die Sparrate jährlich um 1% erhöht. Mehr ist unter "gezielt mühelos sparen" nachzulesen.
Demnach würde der Berufsanfänger einen finanziellen Schutz von 12.000 Euro auswählen, den er zum Beginn des 29-sten Lebensjahres erreicht hat. Nun werden alle weiteren Ersparnisse so angelegt wie zum Beispiel im High Yield/Dividend Depot. Dort erzielt man eine Rendite von rund 6%. Sobald die Sparerfreigrenze von 801€ (bzw. 1602€ bei Verheirateten) überschritten ist entsprechend weniger netto, bis man nach vielen Jahren bei einer Rendite von rund 4,5% netto (also nach Abzug der Kapitalertragssteuer) erzielt. Nur mit dieser Vorgehensweise würde die Person mit 47 Jahren 1000 Euro netto, mit 55 Jahren 2000 Euro netto und mit 60 Jahren über 3100 Euro netto monatlich an passivem Einkommen erhalten.
Ist sicherlich eine idealisierte Rechnung und es ist nicht berücksichtigt, dass man nebenbei noch auf andere Art und Weise Zusatzeinkünfte generieren könnte. Aber selbst als Angestellter ist man in keinem Fall hoffnungslos, um in späteren Jahren einen satten Strom an passivem Einkommen zu erhalten.
Fazit:
Als Angestellter kann man sein Gehalt bei konsequentem Sparen und Investieren im Laufe der Zeit sehr deutlich erhöhen. In der Beispielrechnung oben erhält man jenseits der 60 Jahre ein erheblich größeres Gehalt als viele Rentner, die nicht finanziell gebildet sind, in Zukunft überhaupt sehen werden. Die dann noch mickrigere Rente vom Staat als derzeit, kommt aber wenigstens noch obendrauf.
Wenn Sie allerdings richtig reich oder womöglich Milliardär werden möchten, dann müssen Sie sich selbständig machen und am besten ein erfolgreiches Unternehmen gründen, da führt kein Weg daran vorbei. Es gibt in der heutigen Zeit einer digitalisierten Welt selbst für Angestellte gute Möglichkeiten nebenberuflich ein weiteres finanzielles Standbein aufzubauen.
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AMEN!
AntwortenLöschenIch sehe es genauso, als Unternehmer hat man mehr Chancen zu einem großen Vermögen zu kommen.
Da man hier seine Einnahmen multiplizieren und automatisieren kann
Als Angestellter tauscht man in der Regel Zeit gegen Geld, somit sind die Einnahmen gedeckelt
AntwortenLöschenTheorie und Praxis !
Um es vorweg zu nehmen, ich halte es für sehr, sehr wichtig, von jung an zu sparen, so dass sich auf Dauer gesehen ein kleiner Wohlstand ergibt. Leider wird dies meiner Meinung nach im Schulunterricht immer noch zu sehr vernachlässigt und von den Bildungspolitikern nicht gebührend berücksichtigt. Wahrscheinlich ist das auch aus übergeordneten Interessen trotz besseren Wissens gar nicht gewollt, schließlich lebt die Wirtschaft auch vom Binnenkonsum jedes Einzelnen. Dadurch werden junge Menschen in finanzieller Hinsicht unvorbereitet ins Berufsleben entlassen und viele davon können ihr gesamtes Leben lang nicht mit Geld umgehen, ganz egal wie viel sie verdienen.
Ich für meine Person hatte das Glück Eltern und Großeltern gehabt zu haben, die mir solche Spargrundregeln von Kindheit an vermittelten und auch vorgelebt haben. Auch später ist es wichtig einen Partner zu haben, der in die gleiche Richtung mitzieht.
Ich will damit sagen, dass der aufgezeigte Weg, sich im laufe seines Lebens Zusatzeinkommen zu generieren sicherlich vernünftig und richtig, wenn nicht sogar weitgehend alternativlos erscheint. Denn viele Menschen, die während ihres Berufslebens nicht gerade schlecht verdienen, werden im Alter ganz gewaltig von der Rentenrealität eingeholt werden (Altersarmut bzw. weitaus geringerer Lebensstandard im Ruhestand), sofern sie nicht rechtzeitig zusätzlich und eigenverantwortlich vorsorgen. Vorausgesetzt sie erleben das Rentenalter und erfreuen sich noch guter Gesundheit.
Insoweit ist das hier aufgezeigte Beispiel des 25-jährigen Berufseinsteigers mit 2.000 € monatlichem Nettoeinkommen geradezu ein Paradebeispiel wie es in der Theorie laufen könnte, wohlgemerkt könnte !
Vorausgesetzt man blendet alle lebensbegleitenden Praxiserfahrungen einfach aus und betrachtet rein die finanzielle Seite und den damit erzielbaren Erfolg. Wer hätte nicht gern „mit 47 Jahren 1000 Euro netto, mit 55 Jahren 2000 Euro netto und mit 60 Jahren über 3100 Euro netto monatlich an passivem Einkommen“ zur Verfügung (Inflationsabschlag einmal außer betracht).
ENDE Teil 1
Fortsetzung - TEIL 2
AntwortenLöschenDie Realität wird wohl bei vielen im Rückblick betrachtet, leider, leider, etwas anders aussehen.
Da will in jungen Jahren eine Wohnung eingerichtet sein, ein einigermaßen vernünftiges Auto gefahren werden und auch die Mode darf nicht zu kurz kommen. Und wer verzichtet heute noch auf regelmäßige Reisepläne und/oder andere ähnlich teueren Hobbys. Darüber hinaus muss Mann/Frau gegen die zahlreichen täglichen Werbeverlockungen (z.B. teuere Smartphones, andere technische Neuheiten wie z.B. einen etwas größeren Flachbildschirm und vieles mehr) nahezu immun sein und über jahrzehnte eine eiserne Spardisziplin an den Tag legen. Ganz abgesehen von den bedauernswerten Personen, die sich mit dem Gedanken tragen, ein Eigenheim zu finanzieren. Und auch der Nachwuchs muss über viele Jahre hinweg mit immensen Kosten bis zum Abschluss des Studiums finanziell begleitet werden. Wer will schon seinen Kindern einen schlechten Start ins Berufsleben mit auf den Weg geben.
Diese Auszählung an „lebensbegleitenden Praxiserfahrungen“ wie ich sie nenne, wird sicherlich nicht erschöpfend sein.
Aus meiner Sicht und den gewonnenen Lebenserfahrungen werden wohl 2.000 € Nettoeinkommen im Monat als 25-jähriger Berufseinsteiger sicherlich nicht ganz ausreichen, um das im Beispiel aufgezeigte passive Zusatzeinkommen zu erreichen, will man in all den Jahren einen weitgehend zufriedenstellenden Lebensstandard sicherstellen. Ganz zu schweigen von den vielen Verlockungen und sonstigen menschlichen Bedürfnissen die einem tagtäglich ein Leben lang begegnen werden.
Ich bin mir auch nicht schlüssig darüber ob es 3.000 € / 4.000 € oder mehr im Monat sein müssten, um den aufgezeigten Erfolg erzielen zu können. Hier kommt es letztendlich auf den jeweiligen Charakter und die Lebensphilosophie des einzelnen Menschen an. Denn, nicht jeder der genug Geld zur Verfügung hat, kommt damit auch zurecht.
Auf jeden Fall empfinde ich aber den Weg zum frühen disziplinierten (monatlichen) Sparen in jungen Jahren als den Richtigen. Der hierbei anzustrebende Zinseszinseffekt, wenn man ihn konsequent umsetzen und durchhalten kann, kommt dann erst so richtig zum tragen. Wenn dann noch ein bereits in jungen Jahren vorhandenes Interesse und Wissen für Geldangelegenheiten vorhanden ist, kann diese Paarung sehr erfolgversprechend werden. Nicht schaden kann dabei, wenn sich derjenige mit breitstreuenden (ausschüttenden) Dividenden-ETF´S auskennt, die einem eine vernünftige jährlich konstante Rendite ermöglichen. Aber auch hier gilt wie bei Aktien und sonstigen Anlagemöglichkeiten, die Risiken im Auge zu behalten.
Fazit:
Wie so oft im Leben wird wohl die Theorie von der Praxis mehr oder weniger abweichen. Dennoch sollte die Theorie als Vorbild fungieren und jeder Einzelne es versuchen, sie weitgehend in die Praxis umzusetzen.
Starker Beitrag!
LöschenIch stimme voll zu. Zum einen denke ich ebenfalls, dass eine vernünftige finanzielle Bildung in der Schule nicht unbedingt gewollt ist. Zum anderen ist es enorm wichtig, möglichst frühzeitig mit dem Sparen und Vermögensaufbau anzufangen.
Mein Beispiel ist auf jeden Fall idealisiert. Niemand weiß vorher was das Leben so bringt. Selbst wenn es in dem Beispiel nicht für 3000 Euro an monatlichem passiven Einkommen reicht, schafft man vielleicht 1500 oder 2000 Euro. Immerhin deutlich mehr als nichts zu tun.
VG
Lars