Freitag, 6. April 2012

Dividenden-Früchte aus aller Welt: SPDR S&P International Dividend ETF (DWX)

Der SPDR S&P International Dividend ETF (WKN: A0QYTF) bildet den S&P International Dividend Opportunities Index ab. Dieser Index enthält 100 Stammaktien aus der gesamten Welt (außer den USA), die eine hohe Dividendenrendite aufweisen. Die Marktkapitalisierung der Unternehmen aus entwickelten Märkten muss höher als 600 Millionen US-Dollar sein und höher als 300 Millionen Dollar bei Unternehmen aus den Schwellenländern. Darüberhinaus muss der täglich an der Börse gehandelte Umsatz einen Mindestwert aufweisen. Ein Land oder ein Marktsektor darf maximal 25% Gewicht im Index haben.

Die aktuelle Verteilung auf die Kontinente sieht derzeit folgendermaßen aus:
64,3%  Europa
12,2%  Australien/Neuseeland
9,5%    Asien
7,8%    Afrika/Mittlerer Osten
1,5%    Kanada


Der Anteil Aktien Europa ist zur Zeit sehr hoch gewichtet, wobei hier nicht nur die Eurozone, sondern das gesamte Europa enthalten sein kann. Dafür können auch - sonst bei weltweiten Dividenden-ETFs eher unüblich - Unternehmen aus Afrika und dem Mittleren Osten enthalten sein. Der Anteil der Aktien aus Deutschland beträgt zur Zeit im ETF 12%. 

Hier noch einige Eckdaten:


letzte Dividendenausschüttungen:
16.03.2012 0,329 US-Dollar
16.12.2011 0,468 US-Dollar
16.09.2011 0,922 US-Dollar
17.06.2011 1,328 US-Dollar
18.03.2011 0,575 US-Dollar

Alle Dividendenausschüttungen seit 2011 im Überblick stehen für Sie regelmäßig aktualisiert als Excel-Datei auf der Seite ETF Rendite Premium zur Verfügung.

Fazit:
Dieser ETF ist in erster Linie für Anleger aus den USA aufgelegt worden, die sonst hauptsächlich in den Vereinigten Staaten investiert sind. Auch wer sonst bereits stark in den USA investiert ist (viele weltweiten ETFs haben einen recht hohen US-Anteil), für den bietet der SPDR S&P International Dividend ETF eine gute Möglichkeit an dividendenstarken Unternehmen aus Europa, Australien und den Schwellenländern zu partizipieren. Aufgrund der derzeit hohen Gewichtung des europäischen Kontinents besteht ein gewisses Risiko, dass sich der ETF gegenüber dem gesamten Aktienmarkt schwächer entwickelt, so wie seit Mitte des Jahres 2011 geschehen.
Beachten sollte man jedoch die Hinweise zur Besteuerung von intransparenten Fonds/ETFs.

Zum Weiterlesen:

7 Kommentare:

  1. Hallo,

    finde diesen Wert (SPDR S&P International Dividend ETF) äußerst interessant. Habe aber jetzt allerdings erfahren, dass teilweise US-ETFs in Deutschland gar nicht zugelassen sind (so auch bei diesem ETF) und das Risiko besteht, vom Finanzamt mit einer möglichen Strafsteuer belastet zu werden.

    Hast Du hierzu Informationen, auch generell zu ausländischen ETFs - das wäre sehr interessant.

    Viele Grüße

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    1. Da wir das Problem "mögliche Strafsteuer von US-ETFs" hier bislang an verschiedenen Stellen angesprochen haben, würde ich das Thema gerne gebündelt auf der Seite Ausschüttungsquoten von ETFs behandeln. Hier sind bislang auch die meisten Informationen zusammengekommen.

      Kurz, es wird noch recherchiert, ob überhaupt und wenn ja in welchen Fällen eine Strafsteuer in der Praxis überhaupt anfallen könnte.

      VG
      Lars

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  2. Ausschüttung am 02.Oktober, 0,51 € pro ETF-Anteil. Damit erzielte dieser ETF im Jahr 2013 eine Dividendenrendite von 6,7%. Mit 2,40 € erfolgte ein höherer Gesamt-Ertrag als in den Jahren 2011 und 2012.

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  3. Schaue ich mir die Entwicklung dieses ETFs an, so sehe ich einen kontinuierlichen Abwärtstrend (25$ auf 18$ in den letzten 3 Jahren).
    Sollte ein Dividenden ETF, der auf Dauer Ertrag bringen soll nicht tendenziell steigen? Anderenfalls ist der prozentuale Ertrag effektiv niedriger als die angegebenen 6,7%, ausgehend von dem anfänglich investierten Betrag.
    Oder übersehe ich etwas?
    Grüße

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    1. In der Tat, Aktien aus Schwellenländern sind in den letzten Jahren weniger gut gelaufen als Aktien aus Europa und den USA. Dieser ETF tut sich besonders schwer.
      Wann die Emerging Markets wieder zu alter Stärke zurückfinden, lässt sich heute nur schwer abschätzen.

      Generell zu Aktien der Emerging Markets lohnt vielleicht auch ein Blick in den Artikel: Aktien-ETFs - Schwellenländer und Afrika.

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  4. Dann würde sich eine Diversifikation mittels Emergency Markets ETFs momentan nicht anbieten.
    Oder gäbe es einen Grund es doch zu tun (außer auf einen baldigen Anstieg zu hoffen)?

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    1. Persönlich möchte ich Aktien von Schwellenländer immer im Depot haben. An anderer Stelle hatten wir die Frage in den Raum gestellt, ob für Schwellenländer-Aktien nicht die Standard-Indizes anstatt spezieller Dividenden-ETFs ausreichen oder sogar besser sind. Aber das muss jeder für sich selbst entscheiden.

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