Aus der Übersicht der Ausschüttungsquoten von ETFs habe ich mit einigen Titeln nun ein Muster-Depot gestartet. Start des "High Yield/Dividend Depots" war der 01. Juli 2011, ein Titel wurde erst Ende Oktober 2011 aufgenommen. Ziel des Depots ist eine stabil hohe Dividendenrendite der Aktien und eine hohe Zinsausschüttung bei Anleihen in der Größenordnung um 6% pro Jahr. Da als Finanzinstrumente ETFs gebraucht werden, ist das Risiko überschaubar und ein Totalverlust des eingesetzten Kapitals nahezu ausgeschlossen.
Jeder ETF wurde für genau 1000 Euro eingekauft und insgesamt befinden sich 9000 Euro im Depot. Real kämen dazu noch etwa 125 Euro Gebühren für den Einkauf. Ich habe einen mittleren Wert gewählt, daher ließen sich bei dem Kauf der Wertpapiere möglicherweise noch einige Euro sparen. Mit dem Depot konnte mit einem Einsatz von 9000 Euro (+125 Euro Gebühren) in den ersten neun Monaten immerhin 375,05 Euro an Zinsen und Dividenden erzielt werden. Auf ein gesamtes Jahr hochgerechnet entspricht dieser Wert einer Ausschüttungsrendite von 5,6%
Ich habe die Anlage-Summe bewusst recht niedrig gewählt, damit sich auch Leute mit dem Depot angesprochen fühlen, die erst noch auf der Suche sind ihre Ersparnisse anzulegen. Wer mehr Geld zur Verfügung hat, der kann sich mit entsprechendem Faktor seine mögliche Anlage-Summe und Ertrag selbst ausrechnen. Da hier der Sparerfreibetrag von 801 Euro noch nicht überschritten wurde, fallen noch keine Steuern an. Sobald dieser Wert durch Zinsen und Dividenden überschritten wird, gehen von der Ausschüttung 25,8% als Kapitalertragssteuer und Solidaritätszuschlag weg. Wer einer Konfession angehört noch ein paar Prozent mehr als Kirchensteuer.
Im Depot befinden sich derzeit 2/3 Aktien und 1/3 Anleihen. Die Aktien verteilen sich ziemlich gleichmäßig auf Nordamerika, Europa, Asien + Pazifik und den globalen Schwellenländern (Emerging Markets). Bei Anleihen wurde jeweils gleichmäßig verteilt auf hochverzinste europäische sowie US-amerikanische Unternehmensanleihen (High Yield Corporate Bonds) und Staatsanleihen aus Schwellenländern zurückgegriffen.
Als Vergleich habe ich den Deutschen Aktienindex DAX ausgewählt. Er ist einer der am meisten betrachteten Aktienindizes weltweit und wird als Performance-Index geführt. D.h. die ausgeschütteten Dividenden sind im Kurs enthalten. Die meisten anderen Indizes sind reine Kurs-Indizes und dort müssten die Dividenden erst noch mit einberechnet werden.
Möglicherweise werden nun einige dagegenhalten, dass der DAX nicht die richtige Benchmark sei. Es ist auch gar nicht meine Absicht einen exakten Vergleich mit einer Benchmark vorzunehmen. Er sollte lediglich als einfachen Vergleich herhalten. Sollte der DAX dauerhaft (über mehrere Jahre hinweg) nicht schlechter abschneiden oder gar mehr Gesamtgewinn bringen als das High Yield/Dividend Depot, dann könnte man sich den Aufwand sparen und nur in den DAX investieren.
Der gewählte Start (Juli 2011) hat zwei Vorteile:
1.) Es ist bereits ein bißchen Zeit vergangen, so dass schon etwas im High Yield Depot zu sehen ist. Aber es ist noch nicht so viel Zeit vergangen, dass die Betrachtung möglicherweise als langweilig empfunden wird.
2.) In der gewählten Zeit hatten wir im Spätsommer 2011 mit der Euro-Krise einen kräftigen Kursrückgang und ab dem Jahreswechsel 2011/2012 eine beeindruckende Hausse an den Aktienmärkten. Seit Jahresbeginn 2012 konnte der DAX bis Ende März um 14,3% zulegen. Es gab also reichlich Bewegung in den letzten neun Monaten.
Nun wünsche ich allen viel Spaß bei der Betrachtung der kommenden Ausschüttungsbeträge des High Yield/Dividend Depots.
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