Wie neulich angekündigt gibt es ein Update aus Sicht der Charttechnik zum Goldpreis in US-Dollar. Ähnlich wie beim weltweiten Aktienmarkt ging es seit dem Jahreswechsel 2011/2012 auch beim Goldpreis sehr dynamisch aufwärts. Allerdings ebenfalls quasi analog zum
Aktienmarkt befinden wir uns derzeit in einer recht ruppigen Korrektur.
Im Wochen-Chart des Goldpreises zeigt sich die noch immer langfristig intakte Hausse. Es wäre "Platz" für eine Korrektur bis auf rund 1500 US-Dollar. (Alle Charts von
Comdirect)
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Wochen-Chart von Gold (Quelle: Comdirect) |
Schauen wir uns die Entwicklung einmal genauer im Tages-Chart an.
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Tages-Chart von Gold (Quelle: Comdirect)
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Nach dem erneuten Scheitern an der 1800 US-Dollar-Marke scheint sich als Tradingrange eine Seitwärtsbewegung zwischen 1550 und 1800 US-Dollar herauszustellen. Auch das Verhalten des
Goldpreises an der jüngsten Abwärtstrendlinie im Bereich 1640 US-Dollar wird bereits spannend. Sollte der Kurs darunter fallen, würde der seit dem Sommer 2011 begonnene mittelfristige Abwärtstrend wieder aufgenommen. Erst ein Ausbruch über 1800 US-Dollar würde dem langfristigen Aufwärtstrend wieder neue Impulse geben. Im Bereich 1500 bis 1550 US-Dollar wird es kritisch. Dort befindet sich nicht nur die untere Begrenzung der Tradingrange, sondern auch die 100 Wochen-Linie des Charts. Sollten beide Marken unterschritten werden, ist der langfristige Aufwärtstrend von Gold zumindest unterbrochen.
Fazit: Trotz der zwischenzeitlichen Aufwärtsdynamik finde ich die Schwäche des
Goldpreises schon bemerkenswert. Die Frage bleibt, ob lediglich eine gewisse Übertreibungsphase aus der ersten Hälfte von 2011 abgebaut wird, oder sind die derzeitigen
deflationären Kräfte in Europa und in den USA derart stark, dass viele Marktteilnehmer trotz der massiven Liquiditätsbereitstellung der Notenbanken keine deutliche
Inflation fürchten - zumindest vorerst nicht?
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