Donnerstag, 21. April 2016

Wer aufgibt, hat in jedem Fall verloren

Hier auf dem Blog besprechen wir nicht nur interessante Aktienanlagen, sondern mein Anliegen ist es, dass jeder für sich Möglichkeiten erkennt, mehr aus seinem Leben zu machen. Beinahe täglich lese ich in den sozialen Medien (teilweise auch hier auf dem Blog) oder höre in der analogen Welt Äußerungen von Menschen, die sich innerlich aufgegeben haben. Sie sehen entweder für sich keine Perspektive mehr und sind grundsätzlich allen Vorschlägen gegenüber skeptisch eingestellt. Selbst wenn ihnen die Vor- und Nachteile aufgezeigt werden, fokussieren sich viele Menschen vor allem auf die Nachteile. Das finde ich immer sehr schade, weil wer von vorneherein aufgibt, der hat in jedem Fall verloren.

Im Leben eines jeden Menschen gibt es Höhen und Tiefen, völlig unabhängig, welche Ausbildung er absolviert hat oder beruflichen Status jemand einnimmt. Und jeder durchlebt auch mal schlechtere Zeiten, weil zum Beispiel eine Partnerschaft zu Ende gegangen ist oder weil man seinen Job verloren hat oder ihn nicht mehr ausüben möchte. Beides führt oft zu mentalen Einbrüchen. Aber auch aus finanzieller Sicht läuft nicht immer alles glatt. Manche kommen mit ihrem Geld so gerade aus, andere bilden keine Rücklagen oder sorgen nicht für die Zukunft vor. Persönlich kenne ich beispielsweise kaum einen Selbständigen oder Unternehmer, die für eine gewisse Zeit überhaupt keine oder nur sehr geringe Einkünfte hatte.

Aber nach einer gewissen Phase des Wundenleckens, der eigenen Selbstfindung sollte irgendwann der Punkt kommen, wieder nach vorne zu schauen. Nach vorne zu blicken, um neue Chancen zu sehen und sich aus der negativen Phase wieder selbst herauszuholen. Dazu braucht man manchmal auch externe Unterstützung.

Manchmal müssen Sie im Leben kämpfen. Wenn Sie aufgeben,
ist der Kampf in jedem Fall verloren.

Viele suchen an dieser Stelle lieber einen Schuldigen oder rufen nach dem Versagen beim Umgang mit dem eigenen Geld nach dem Staat. Sie haben aufgegeben oder noch schlimmer sich aufgegeben. Zu erkennen sind solche Menschen, die sagen "das geht nicht" oder grundsätzlich immer wieder äußern, die Welt sei schlecht oder irgendetwas für die Zukunft zu unternehmen, hätte sowieso keinen Sinn.

Bleiben wir beim Thema Geld. Es gibt viele gute Finanz-Blogs, die zahlreiche gute Tipps und Erfahrungsberichte an andere Menschen weitergeben. Es liegt jedoch an einem selbst, etwas aus diesen vielen guten Ratschlägen zu machen. Auch hier auf diesem Blog wimmelt es nur vor Vorschlägen, wie quasi jeder in verschiedenen Situationen des Lebens seine finanziellen Probleme angehen kann.

Schulden beseitigen und Rücklagen bilden

So bin ich früher selbst mit Geld schlecht umgegangen, hatte Schulden und auf meinem Konto herrschte regelmäßig Ebbe. Heute bin ich finanziell unabhängig und berichte daher hier nicht nur über das, was man eigentlich theoretisch machen sollte. Ich habe es selbst so erlebt. Aber man muss etwas dafür tun und bereit sein für eine gewisse Zeit nicht alle Wünsche auf einmal erfüllt zu bekommen. Und es kann mir auch niemand erzählen, er hätte kein Geld übrig, wenn gleichzeitig mehrere Haustiere in der Wohnung mitleben, regelmäßig geraucht wird oder drei größere Urlaub pro Jahr gemacht werden.
Meine Erfahrungen zum Thema Schulden und systematisch Geld zurückzulegen, habe ich auf der Seite Schulden abbauen und erfolgreich sparen zusammengefasst.


Rentenlücke, Vorsorge und Aktien

Im Artikel wie viel Geld brauche ich für die Rente hatte ich vorgerechnet, wie viel Geld Menschen vom Staat bleiben wird, die nach 2030 in den Ruhestand gehen und dass es eine riesige Rentenlücke geben wird. Aber nur 4,4 Millionen Menschen in Deutschland nutzen Aktien zum Vermögensaufbau (Quelle Statista). Gleichzeitig sind aber auch die Konsumausgaben in den letzten Jahren angestiegen. Also gemäß dem Motto: Ich lebe jetzt und später nach mir die Sintflut. Der Staat wird mich schon retten. Auf dem Blog Finanzen und Vorsorge besprechen wir, wie selbst Leute mit einem schmaleren Geldbeutel für später vorsorgen können. Selbst wer nur relativ wenig Geld zur Verfügung hat, kann den Aktienmarkt für die Altersvorsorge nutzen. Dazu gibt es im kommenden Newsletter von Finanzen und Vorsorge, der am Sonntag erscheinen wird, einen separaten Artikel.

Wer schon einiges Geld gespart hat, aber sich nicht durch die zahlreichen Blog-Artikel über den Aktienmarkt kämpfen möchte, dem kann ich die Abkürzung "Wohlstand durch Aktien" empfehlen. Das bringt Ihnen an nur einem Wochenende oder an drei bis vier Abenden eine Anleitung, wie Sie erfolgreich in den Aktienmarkt investieren können, ohne größere Fehler zu begehen. Auch hier berichte ich über meine Erfahrungen und nicht nur wie es eigentlich theoretisch gehen sollte.

Mehr Geld verdienen und passives Einkommen

Oft kommen Leute auf mich zu und sagen. Ich spare bereits, aber ich würde gerne neben meinem Beruf irgendwie weitere Möglichkeiten erfahren zusätzlich Geld zu verdienen. Oder Sie möchten mehr über ein passives Einkommen wissen. Dazu gibt es beispielsweise den Artikel "Acht Möglichkeiten Online Geld zu verdienen". Wer für geringes Geld ohne Vorkenntnisse an die Möglichkeiten eines Online-Business herangeführt werden möchte, habe ich einen Erfahrungsbericht bereitgestellt.
Hier gibt es noch eine Übersicht zum Thema passives Einkommen und Anbietern von Lifetime-Provisionen. Sämtliche Angebote sind nebenberuflich möglich. Und wer sagt, das ganze Onlinezeugs ist mir zu kompliziert und undurchsichtig, ich möchte lieber in der realen Welt tätig sein, der sollte sich einmal die Möglichkeiten des Network-Marketings oder auch MLM genannt anschauen. Noch mehr über das passive Einkommen erfahren Sie im Onlinekurs Finanzielle Kompetenz.
Ja, dafür ist besonders in der Anfangs- und Aufbauphase zusätzliche Zeit notwendig. Aber wenn man im Leben etwas verändern möchte, muss der Fernsehabend oder Kneipengang auch mal für eine Weile ausfallen.

In der kommenden Newsletterausgabe am Sonntag (24.04.) verschenke ich Tickets für ein Seminar, welches im kommenden Herbst stattfindet. Aus eigener Erfahrung kann ich bestätigen, dass dieses Seminar Ihnen Augen öffnen wird für Wege, bei der Sie zuvor noch nicht einmal die Tür zum Weg wahrgenommen haben. Wenn Sie in irgendeiner Weise mit Ihrem derzeitigen Leben nicht zufrieden sein sollten, sei es aus beruflichen oder privaten Gründen, nutzen Sie unbedingt dieses kostenlose Angebot.

Wer in einer negativen Lebenssituation bereit ist, sein Leben selbst
in die Hand zu nehmen und sich zu verändern, wird auch bald wieder
erfolgreiche Zeiten erleben

Probieren Sie neue Wege und geben Sie auf keinen Fall auf!

Um die eigenen Probleme anzugehen müssen Sie dies jedoch auch wirklich wollen. Fokussieren Sie sich auf positive Ereignisse und suchen nach möglichen Chancen. Das kostet am Anfang entweder etwas Zeit und manchmal auch etwas Geld. Aber was sind 10, 50 oder 100 Euro, die Sie in sich selbst investieren, wenn Sie im anschließenden Auftaktjahr zu neuen Wegen bereits 1.000 bis 2.000 Euro mehr verdienen?
Wenn kleine Kinder anfangen zu laufen, fallen sie mehrfach hin. So wie wir Erwachsene sinnbildlich im Leben hinfallen können. Aber im Gegensatz zu vielen Erwachsenen stehen die Kinder immer wieder auf, bis sie endlich standhaft sind und laufen können. Wer kämpft, der kann mal einen Kampf verlieren. Wer jedoch aufgibt, hat in jedem Fall verloren. Derjenige wird im Alter seinen Enkelkindern erzählen, dass er im Alter zwischen 30 und 40 Jahren eine schwierige Zeit hatte, aber sich damals leider aufgegeben hatte. Und er wird bereuen, zu dieser Zeit nicht andere Wege versucht zu haben.

Sie wollen grundsätzlich mehr aus Ihrem Geld machen?
Die Zeiten einer knappen Kasse soll bei Ihnen der Vergangenheit angehören? 
Sie möchten langfristig Vermögen aufbauen?
Sie möchten mehr zu passivem Einkommen erfahren?
Sie möchten sich über den aktuellen Status der Aktienmärkte informieren?
Falls Sie mindestens eine Frage mit "Ja" beantworten konnten, tragen Sie sich rechts oben in den kostenlosen Newsletter von finanziell umdenken ein. Holen Sie sich mit der Anmeldung im Newsletter zusätzlich das gratis eBook "Wie nahe sind Sie bereits Ihrer finanziellen Unabhängigkeit?"

Zum Weiterlesen:

14 Kommentare:

  1. In einen der letzten Artikel hatte sich ein Leser relativ negativ über die Vorsorgeproblematik im Falle von Arbeitslosigkeit geäußert.
    Und tatsächlich geht die Meinung um, wer in Deutschland vorsorgt, wird am Ende nur bestraft. Diese Einstellung halte ich leider für ziemlich fahrlässig und nicht zweckdienlich. Wer private Vorsorge von etwaigen Sozialleistungsansprüchen abhängig macht und darauf verzichtet, landet letztlich in der Schuldenfalle, da Rücklagen fehlen und Kredite aufgenommen werden müssen. Unabhängig davon dienen ja die Rücklagen u.a. zur Neuorientierung und Deckung des Lebensunterhalts, während man arbeitslos ist. Darüber hinaus gibt es auch Mittel und Wege seine Vermögenswerte legal "Hartz IV-sicher" umzuschichten.

    Kleine Änderungen in den Verhaltensweisen und der Wille finanziell erfolgreich zu sein, reichen am Anfang vollkommen aus. Natürlich muss man auch Zeit investieren und sich mit Fachliteratur weiterbilden. Aber es war noch nie so einfach wie heute an Wissen zu kommen, teilweise völlig gratis.

    Und wer den Sprung in ein Real-Money-Depot noch nicht wagt, dem kann ich die Eröffnung eines Muster-Depots anraten. Oder das Handeln via Social Trading (z.B. Wikifolio) um Strategien zu testen oder Erfahrung zu sammeln.

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  2. Die Jugend ist objektiv von Altersarmut bedroht. Gerade Niedrigverdiener verdienen heute im Vergleich weniger als ihre Elterngeneration. Wir haben ein System der Gutverdiener und des Sklaventums durch eine Explosion der Zeitarbeit und befristeter Stellen. Das sind Fakten die durch eine noch so positive Einstellung nicht zu ändern sind.

    Anbieter orientieren sich an Gutverdienern (Handwerker, Immobilienpreise, Banken etc). Wer kann sich heute noch ohne Probleme einen Handwerker leisten?? Wer da nicht mithalten kann, der kommt unter die Räder. Und das sind längst auch die Normalverdiener.

    Der Artikel ist zwar gut. Aber die Realität von immer mehr Menschen sieht inzwischen sehr mies aus. Trotz Weiterbildungen und Initiative. Industrie 4.0 und die Robotik werden zu einer neuen Massenarbeitslosigkeit führen. Dies ist für mich als Ingenieur in diesem Bereich deutlich absehbar. Die Rente mit 70 löst dieses Problem aber nicht.

    Wir stehen definitiv vor einer massiven Umwälzung des Arbeitsmarkts. Von anderen Herausforderungen, wie durch die große Zahl an schlecht integrierbaren Flüchtlingen ganz zu schweigen.

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    1. [...] "Das sind Fakten die durch eine noch so positive Einstellung nicht zu ändern sind. "

      Eine "positive Einstellung" (ich würde eher sagen, eine aktive und selbstverantwortliche Vorgehensweise) ist aber die EINZIGE Grundlage, diese harte Zukunft überhaupt noch etwas besser navigieren zu können.

      Sie beschreiben ja ziemlich oft und deutlich, wie schlimm alles ist, und wie schlimmer es noch wird. Egal ob das nun so ist oder nicht (klar, dass die Zeiten eher härter als leichter werden in Zukunft ist eine relativ einfach wahrscheinliche Aussage, für die man auch keine großen Prognose-Preise gewinnt - wer sich allerdings etwas mit Geschichte auskennt, weiß auch dass unsere jahrzehntelange westdeutsche "Wohlfühloase" hier eher eine Abberation anstatt "Normal"- oder Sollzustand der Welt ist, und wer sich dran gewöhnt hat dass das auch immer ewig so weitergehen mag ist halt selber schuld). Aber im Gegensatz zum bloßen "Feststellen" der Übel der Welt (was man auch an jedem Stammtisch der Republik zur genüge vorgejammert bekommen kann), versuchen sich hier wenigstens ein paar Leute mit Lösungsansätzen Handlungsanweisungen aufzuzeigen, wie es für den Einzelnen besser möglich sei (Garantien gibts natürlich nirgendwo, im Gegenteil, grade vom Garantie- und Rundumversorgungs- Wohlfühldenken muss man endlich ganz wegkommen, um die Zukunft überhaupt noch zu bestehen) diesen Herausforderungen zu begegnen.

      Ansonsten bleibt ja nur das "reaktive" bzw fatalistische Denken. Ich kann doch eh nix machen, es kommt halt wie's kommt, ich bin doch bloß ein armer kleiner dummer Arbeiter und der Weltwirtschaft gnadenlos ausgeliefert, herrje blabla. Hier geht es halt eher darum, dass es trotzdem noch viele Möglichkeiten gibt, selbst was zu tun, den Arsch hochzukriegen und von einer passiven Empfängerhaltung etwas mehr ins aktive Gestalten seines Lebens einzugreifen. Klar, das wird nicht jeder/alle können, aber es ist auch unverantwortlich zu suggerieren, dass es keiner schafft. Ja gerade WEIL die Zukunft eben härter wird, bleibt doch nichts anderes übrig als mehr Eigenverantwortung und Mut zur Selbstbestimmung zu wagen. Lars zeigt da ein paar Möglichkeiten auf, was/ob man was draus macht bleibt jedem selbst überlassen.

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    2. Ihre Tipps sind gut gemeint und absolut ok, aber eine Umsetzung kostet auch Zeit und Energie. Aber die Lebenswirklichkeit von immer mehr Menschen sieht einfach komplett anders aus. Ich spekuliere einmal, dass sie beruflich eher ein Akademiker sind oder eine eher höherwertige Ausbildung machen konnten. Dies ist absolut nicht abwertend gemeint. Bitte nicht falsch verstehen! Aber in solchen Fällen fehlt aus meiner Sicht oft der praktische Blick aus einer anderen, einfacheren Berufsperspektive und Bildungsschicht. Was im Übrigen auch nicht abwertend gemeint ist. Ich selbst habe zum Beispiel nach der Hauptschule zunächst eine Lehre absolviert und später mühselig ein Ingenieurstudium dran gehängt. Da bekommt man einen etwas anderen Blick.

      So ergeben sich natürlich ganz andere Perspektiven als bei einem Arbeiter, der mit PC oft immer noch wenig am Hut hat und ein anderes Lohnniveau bekommt.

      Auch hat nicht jeder die Zeit und Energie noch einen Nebenjob aufzunehmen. Auch ein eigener Blog kostet viel Zeit. Daher ziehe ich meinen Hut davor. Wer aber Familie hat, hat auch noch anderes zu tun als nach Feierabend Nebenbeschäftigungen nach zu gehen. Was braucht es wirklich?

      Wir brauchen endlich wieder vernünftige Löhne in Deutschland für alle. Und eine familienfreundliche Politik. Arbeit muss sich wieder lohnen. Viele Mütter suchen auch zum Beispiel verzweifelt eine Teilzeitstelle die sich mit der Kindererziehung unter einen Hut bringen lässt. Hier müsste die Politik mehr tun. Nun wird die Rente mit 70 debattiert. Ja, jammern hilft nicht. Das ist richtig. Aber echte Lösungen gibt es für viele derzeit nicht. Das ist Fakt. Und ein Notgroschen ist natürlich sehr wichtig. Mehr aber hängt aus meiner Sicht von den persönlichen Umständen ab. Wer gut verdient ist gut beraten zu sparen.

      Und mit Bücher schreiben werden übrigens die allerwenigsten ein spürbares Nebeneinkommen erzielen. Haben schon viele aus meinem Bekanntenkreis versucht. Wer wirklich eine zündende Idee hat, wird diese auch nicht in einem Blog mitteilen. Daher: Gut gemeint aber nur für ein bestimmtes Klientel gut geeignet. Versuchen sie mal einen Artikel für die kleinen Leute zu schreiben, welche gerade so über die Runden kommen. Das ist echt sehr schwer, weil das Geld allenfalls zum Überleben reicht.

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    3. Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar. Ich denke, es wird kaum jemanden geben, der dem Satz: "Wir brauchen wieder vernünftige Löhne" widersprechen wird. Die eine Frage ist, was sind vernünftige Löhne? Die andere Frage ist, wer bezahlt diese Löhne? Ein Unternehmen wird jeweils den Lohn bezahlen, den er für den Erwerbstätigen für angemessen hält. Das ist unter anderem abhängig wie selten die Fähigkeit ist, die er für das Unternehmen anbietet. Jemand, der das anbieten kann, was viele andere auch können, womöglich in anderen Ländern noch günstiger, darf keine zu hohen Erwartungen bzgl. der Einkünfte von Arbeitgebern haben. Das kann man jetzt beurteilen wie man möchte.
      Sollte sich es für das Unternehmen nicht rechnen, wird es sich möglicherweise in ein anderes Land zurückziehen und hier keine Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.

      Und hier kommen wir wieder auf die Intention des Artikels zurück. Jemand der in der eben beschriebenen Situation ist, hat nun zwei Möglichkeiten. Die eine ist, er akzeptiert die niedrigen Einkünfte, mit dem Risiko doch irgendwann wegrationalisiert zu werden oder er muss sich etwas anderes überlegen.

      Natürlich kostet es zusätzliche Zeit und Energie sich umzuorientieren, das kommt im Standardfall auch nicht vom Staat, sondern derjenige muss sich überlegen. Ok, ich lasse alles so wie es ist oder ich möchte etwas verändern. Das Wollen muss jedoch von einem selbst kommen.

      Und richtig, es passen nicht alle aufgezeigten Möglichkeiten für jeden (was ja bei weitem keine vollständige Liste ist), aber was hindert einen daran - unabhängig vom aktuellen Bildungsstand - die Möglichkeiten einmal durchzugehen und auszuprobieren, außer der eigene innere Schweinehund? Darum geht es mir hier. Wer von vorneherein sagt, "das kostet Zeit" oder "das kann ich nicht und möchte das auch nicht lernen" oder "das bringt mir nichts", steht sich letztendlich selbst im Weg und dann wird auch nichts passieren. Da bleibt dann nur lamentieren und das (vergebliche) Warten auf den Staat oder sonst jemanden.

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  3. Interessante Diskussion hier! Ich kann nur von mir berichten: Bin mit 54 Jahren, nach 39 Jahren Arbeitsleben, davon 30 Jahre als Industriemeister, nun zum ersten Mal arbeitslos geworden! Da habe ich erlebt wie man mit Älteren bei Bewerbungen umspringt! Massenhaft Bewerbungen geschrieben, Absage für Absage mit Standardbriefen in rauen Mengen. Natürlich habe ich auch etwas Vorsorge getroffen. Bereits vor 20 Jahren habe ich Aktien von Coca-Cola und McDonalds gekauft und einfach liegen lassen. Das man aber nach so langer Berufstätigkeit abgestempelt wird und sehr schnell in der Hartzfalle endet wie andere die vielleicht nie uoder nur wenig in die Sozialsysteme einbezhalt haben, ist unerträglich. Durch die Aktien bekomme ich nun vom Sozialamt keine Stütze. Da heißt es, ich solle erst das Vermögen aufbrauchen. Dieses Geld war eigentlich als spätere Altersvorsorge und für spätere Erneuerungen am in die Jahre gekommenen Haus gedacht!

    Mein Fazit: Wer viel arbeitet und mühsam viel spart wird bestraft wenn es mit dem Job nicht mehr klappt!! Daher nur etwas Notgroschen sparen. Andere kommen in dieses Land und kassieren ohne Vorleistung quasi die selben Leistungen. Danke Frau Kanzlerin.

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    1. Ein Tipp: Falls Ihnen nur Sozialleistungen der Aktien wegen abgelehnt worden sind. Aktien verkaufen und in einen Riesterbanksparplan umschichten. Damit wäre das Vermögen legal vor einer Verwertungsaufforderung geschützt. Nach Ende des Bezugs kann der Banksparplan wieder gekündigt werden.

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    2. So viel ich weiß, können in Riester keine hohen Einmalzahlungen vorgenommen werden. Daher scheidet diese Möglichkeit für diesen Herrn eher aus, da ja offenbar zeitnah ein Abrutschen in Hartz4 droht. Was funktionieren könnte wäre ein Rürupvertrag. Da sind Einmalzahlungen möglich. Aber ich glaube, da kommt man dann wirklich nicht mehr an sein Kapital heran.

      Ein interessantes Thema. Fast einen eigenen Artikel wert ;o)

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  4. Ich bin 32 Jahre alt und Geschichten wie von dem 54 Jahre alten Herren weiter oben zeigen mir das ich mich auf keinen fall auf den Staat verlassen kann. Wenn ich meine Arbeitskraft verliere, durch eine Krankheit oder im späteren fortgeschrittenen alter meinen Arbeitsplatz ohne zutun verliere werde ich fallen gelassen und bin nur noch ein Kostenfaktor aus Staatssicht. So wie ich es heute in einem Unternehmen bin nur das der Kosten/Nutzen faktor noch zu meinen Gunsten liegt.
    Eine absicherung gegen solche fälle kann ich auch bei deversen Versicherern nicht sehen ob nun Rente oder Arbeitsplatz verlust, den auch dort wird nicht an mein wohl Gedacht sondern an die Gewinnspanne für die jeweiligen Unternehmen.
    Das heisst am Ende MUSS ich mich wohl selber drum kümmern ob ich will oder nicht. Es ist einfach so das die Zeiten vorbei sind (und das wohl schon länger) an dem sich dritte um die eigene Zukunft kümmern.

    Um bei diesem Thema mal weg vom Geld zu kommen sollte man auch mal sehen wie in der Vergangenheit damit umgegangen wurde. Heute bezahlt man für Kinderbetreuung und Altenheime, damals hatte man ein drei bis vier Generationenhaushalt auch diese Haushalte waren auf den Staat nicht angewiesen.

    Ein anderer Aspekt ist das heute Unsummen für neues Zeug ausgegeben wird, es wird nichts selbst hergestellt Lebensmittel, Kleidung usw.und warum ? Weil man ja keine Zeit dafür hat. Warum hat man keine Zeit ? Weil mehr Geld verdient werden muss um mehr Zeug zu kaufen was in spätestens 3 Jahren auf den Sperrmüll kommt da man ja neues braucht. Dieses Geld kann man auch Anlegen oder wenn man es so will weniger Arbeiten da man das Geld ja nicht "braucht" und dafür die Freizeit genießt.

    Was ich hier sage hab ich selber schon umgesetzt, ich Arbeite nun weniger verdiene auch entsprechend weniger, aber habe mehr Geld am Monatsende übrig. Das nur dadurch das ich meine Ausgaben sehr viel bewusster tätige.

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  5. Ich verstehe nicht wo diese allseits anerkannte Meinung: "Es wird eh alles schlechter!" herkommt. Bisher ist die Menschheitsgeschichte eine einzige Erfolgsgeschichte materieller Wohlstandszunahme. Das ist natürlich sehr global betrachtet und sagt über das individuelle Schicksal oft wenig aus, das gilt aber für die Annahme "früher war alles besser" genauso.
    Man muss sich also fragen, wie die persönliche wirtschaftliche Situation aussieht und ob sie vielleicht verändert werden muss.
    Selbst wenn man annähme, dass es "großpolitisch" immer schlechter würde, muss man den obigen Kommentaren beipflichten und es mit Joseph Kirschner halten: "Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner!"
    Es mag herablassend klingen, aber nach 40 Jahren Berufsleben hat man solch einen Fundus an Fähigkeiten und Erfahrung, dass man sich nicht von den Bewerbungsablehnungen durch andere abhängig machen sollte.
    Machen Sie was anderes als Angestellt arbeiten "wie immer"! Unterkunft haben Sie ja!

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    1. Der Dumme ist in unserer jetzigen Gesellschaft derjenige der arbeiten geht. Das Leben lang gearbeitet und brav in die Rente bezahlt und geht dann mit Almosen in den Ruhestand. Dafür kassieren Millionen von Fachkräften, die keinen oder nur wenig in das System einbezahlen werden, bis an ihr Lebensende von Staat bzw. den Sklaven die arbeiten gehen, eine angemessene Unterstützung und bezahlte Wohnung, ohne jahrzehntelang einbezahlt zu haben. Wir finanzieren die EU, Griechenland und die Glücksritter, welche von der Kanzlerin eingeladen wurden. Wie soll das funktionieren bitte?

      Und das planlose Gelddrucken der Notenbanken wird sich auch noch entsprechend massiv auswirken. Aufwachen ist angesagt! Es stimmt nichts mehr! Und bei einer Existenzgründung bekommt man wie ich selbst erfahren musste, oft massive Hindernisse in den Weg gelegt.

      Hängematte ich komme....

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  6. Hi Lars, wow das war mein ein super Artikel. Du triffst es genau auf den Punkt. Nur weil es gerade nicht so "läuft" heißt das noch lange nicht das man eine "mir ist alles egal" Stimmung entwickeln sollte. Mit Aktien und anderen ANlagen, kann jeder der wirklich will etwas für seine persönlichen Finanzen tun. Wer dies nicht macht, soll sich am Ende auch nicht beschweren. Dass das System Rente- am Stock geht, ist ja wohl hinreichend bekannt.

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    1. Da wird inzwischen immer mehr Leuten klar sein. Nur: Ich kenne sehr viele Fälle, die können einfach nicht viel zurücklegen. Diese sind schon froh, wenn sie am Monatsende nicht ständig in den Dispo rutschen. Die brauchen schon zwei Jobs um überhaupt über die Runden zu kommen. Und zwar ohne bei den Ausgaben über die Stränge zu schlagen!

      Ich wiederhole mich: Die Lebenswirklichkeit sehr vieler Menschen sieht komplett anders aus, das sind keine Einzelfälle. Auch ist nicht jeder zu einer Selbstständigkeit geboren. Jede zweite Existenzgründung geht den Bach runter. Und die Märkte sind mittlerweile sehr gesättigt was Geschäftsideen und Nebenjobs angeht. Industrie 4.0 und andere Stichwörter werden in den nächsten 10-15 Jahren zu einer Massenarbeitslosigkeit führen. Und dann geht es richtig zu Sache. Ausweg: Habe ich leider auch nicht, aus einem kompletten Systemwechsel.

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  7. Ich habe auch das Gefühl, dass viele Menschen sich nicht bewusst sind was tun zu müssen und sich auf den Staat verlassen. Außerdem kommt hinzu, dass viele Menschen keine reale Chance für sich sehen Wohlstand aufzubauen. Dabei kann es jeder. Ich glaube es wirklich jeder schaffen, wenn man ein System hat, Ziele konkret steckt und diese konsequent verfolgt.

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