Samstag, 2. Januar 2016

Welche Vorteile bieten FinTechs für Anleger? - Ankündigung einer Artikelserie Teil 0

Im Zeitalter einer zunehmend digitalen Welt und Social Media bekommt ein Privatanleger immer mehr Möglichkeiten an die Hand, um seine Finanzangelegenheiten schneller und bequemer zu erledigen. Seit der Jahrtausendwende wurde das klassische, oft irgendwie angestaubt wirkende, System der Filialbanken durch erste Direktbanken ergänzt. Comdirect, ING Diba und Consorsbank sind sicher die bekanntesten Vorreiter der heute unter dem Oberbegriff der Finanztechnologie (FinTechs) zugeordneten Unternehmen. Mittlerweile sind weitere 10 bis 15 Jahre vergangen und heutige FinTechs bieten oft innovative, vor wenigen Jahren noch nicht für möglich gehaltene Lösungen für einen Privatnutzer an, der unkompliziert seine Bankgeschäfte, aber auch seine alltäglichen Einkäufe erledigen möchte. Zu diesem Thema gibt es nun eine Artikelserie, auf die ich mich sehr freue.

Es klang weiter oben bereits an, der Begriff FinTech ist eigentlich nicht neu. So zählt praktisch selbst die Einführung von Geldautomaten vor einigen Jahrzehnten zur Finanztechnologie.
Die Direktbanken hatten Anfang des Jahrhunderts einen für Privatanleger neuen und begrüßenswerten Schritt getan, in dem Banking und Wertpapierhandel kostengünstig am eigenen Heim-PC erledigt werden konnten. Ein paar Jahre später tauchten die CFD-Plattformen auf, mit denen ein Anleger auf einmal ebenfalls mehr oder weniger live gehebeltes Trading betreiben konnte. Ungeahnte Möglichkeiten taten sich da auf, aber auch enorme Risiken, wie die Vielzahl von Tradern, die ihr Depot gegen die Wand gefahren haben, zeigte.

Quelle: pixabay.com
Ein weiterer Schritt wurde mit dem Social Trading gemacht. Anlehnend an die sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter, Xing, Google+ & Co konnte man als Privatperson nun gemütlich beim Frühstückskaffee oder Feierabendbier anderen Tradern folgen und letztendlich sein Geld in die Fähigkeiten von mehreren Tradern diversifizieren. Mittlerweile gibt es Anbieter, die Anlegern automatisiert Vermögensverwaltungen anbieten.

Auch das P2P Lending (peer to peer) erlaubt Leuten, die bei Banken keine Kredite mehr erhalten, über bestimmte Plattformen von anderen Menschen Geld geliehen zu bekommen. Die Gläubiger erhalten auf diese Weise einen auf den ersten Blick attraktiven Zins.

Fast ein Drittel lesen den Blog "finanziell umdenken" über ein Smart Phone und etwa 45 Prozent der Leser kommen entweder über Smart Phone oder Tablet auf diesen Blog. Betrachtet man die gesamte Nutzung des Internets ist der Anteil der mobilen User sogar noch höher. Dieses neue Verhalten der Menschen bleibt natürlich auch nicht ohne Folgen für die Nutzung des Zahlungsverkehrs und den Wertpapierhandel. So bieten FinTechs auch immer mehr Möglichkeiten, dass Zahlungsgeschäfte oder gar der Wertpapierhandel über mobile Endgeräte durchgeführt werden können. Auch im Alltag wird der Geldbeutel immer häufiger durch das "Handy" ersetzt. Als Beispiel hier eine Kurzbeschreibung dazu von Aldi Nord.

Nach diesem kurzen Streifzug wird die Artikelserie nicht sämtliche Details der heutigen Möglichkeiten erläutern. Das würde bei weitem den Rahmen sprengen und nicht umsonst gibt es separate Blogs, die sich ausschließlich um das Thema FinTech kümmern. Einige davon möchte ich an passenden Stellen nennen. Hier kommt es mehr darauf an, welcher Mehrwert hinter den neuen zur Verfügung gestellten Möglichkeiten steckt, für welche Zielgruppe ein Angebot aus dem Bereich der Finanztechnologie geeignet ist und welche Nachteile (zum Beispiel Kosten oder geringere Sicherheit) eine entsprechende Nutzergruppe in Kauf nehmen muss.

Das ist keine Artikelserie, bei der die Beiträge schon alle fertig im Postfach liegen, sondern bei der ich selbst noch etwas recherchieren und das eine oder andere ausprobieren möchte. Aus diesem Grund kann ich derzeit noch keine exakte Anzahl von Serienteile nennen, sondern aus heutiger Sicht lediglich einen groben Überblick geben, welche Themen und Fragestellungen untersucht werden sollen.

Der erste Teil blickt auf das sogenannte P2P Lending, also Kreditevergabe von Privatperson zu Privatperson. Ein Thema, welches an der einen der anderen Stelle hier schon einmal angeschnitten wurde. Weitere Unterthemen werden das Social-Investing, Crowd-Investing (gilt nicht nur für Startups, sondern mittlerweile auch für Immobilien) und das hier vielleicht besonders interessante Gebiet der Robo-Advisors (eine Art automatisierte Vermögensverwaltung) sein. Wie gut sind "Versicherungs-Manager" und welche Online- bzw. Digital-Bezahlsysteme gibt es derzeit?


Es klang in den vorherigen Sätzen teilweise schon an, die Kombination aus immer weitergehender Internetnutzung und Finanztechnologie wird nicht ohne Folgen für die Tätigkeit zahlreicher heutiger Geschäftsfelder bleiben. Welches Potential steckt in dieser neuen Technik traditionelle Berufsgruppen umzustrukturieren? Einige prognostizieren bereits das Ende des heutigen Bankensystems. Auch zu diesem Themenkomplex gibt es zum Abschluss einen Artikel.

Das war es zur Ankündigung, weiter geht es mit Teil 1, dem Peer-to-Peer Lending.
Hier noch einmal sämtliche Artikel in der Übersicht:

Zum Weiterlesen:

2 Kommentare:

  1. Ich bin sehr auf deine Artikel-Serie gespannt!!

    Mal schauen, welche Akzente du im Bereich P2P setzt. Bisher werden diese ja vor allem positiv gesehen!
    Hast du denn vor, verschiedene FinTechs mit echtem Geld zu testen oder beziehst du dich allein auf deinen Verstand und die öffentlich zugänglichen Daten?

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    1. Sowohl als auch. Für einige Angebote hatte ich oder habe ich derzeit immer noch etwas Geld zum Testen in die Hand genommen. Aber es nicht nötig, alles direkt mit Geld auszuprobieren, sondern kann den Mehrwert (oder eben Nicht-Mehrwert) teilweise durch Recherche herausbekommen.

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