Mittwoch, 30. Dezember 2015

Die wichtigsten Artikel des Jahres 2015 auf finanziell umdenken!

Das Jahr 2015 geht zu Ende, und nun scheint sich das Wetter doch noch ein bisschen an die derzeitige Jahreszeit erinnern zu können. Es sind hier auf finanziell umdenken insgesamt 148 Artikel erschienen, die verschiedene Themen aufgegriffen haben. Von passiven ETF-Anlagestrategien über Investments in Dividenden-Aktien, finanzielle Grundlagen und finanzielle Grundabsicherung bis hin zum digitalen Business.

Wenn mich jemand fragen würde, welche dieser 148 Artikel besonders lesenswert sind, fiele mir die Antwort nicht leicht, mit der Folge, dass eine lange Liste entstehen würde.
Spaß beiseite, trotz der großen Auswahl möchte ich in diesem Beitrag 13 Artikel nennen, die entweder die Philosophie des Blogs am besten wiedergeben oder aus meiner Sicht besonders wichtig sind. Ich wünsche viel Spaß bei dieser elitären Auswahl, wir hören und lesen uns in 2016 wieder!

Wie der Zinseszins beim Vermögensaufbau hilft
Die meisten Menschen überschätzen, was sie in einem Jahr erreichen können und unterschätzen, was sie in 10 Jahren erreichen können. Wir mögen es eher linear zu denken und daher fehlt uns oft die Vorstellungskraft für die langfristige Wirkung des Zinseszins. Dieser ist im Hinblick von wenigen Jahren gar nicht so beeindruckend. Aber jeder, der sich die entfaltende Kraft in 15, 20 oder noch mehr Jahren anschaut, wird seine Gewohnheiten bezüglich Geld ändern. Denn er entwickelt sich in längeren Zeiträumen zu einer wortwörtlichen Geldmaschine.

Überlebens-Rate und Turnover von Dividenden-Aristokraten
Dividenden-Aristokraten konnten in mehreren zurückliegenden Jahren eine stetige Steigerung der Dividendenausschüttung vorweisen. Oft gibt es eine saubere Dividendenhistorie von 25 Jahren oder mehr. Diese pickt man sich als Anleger heraus und erwartet eine Fortsetzung dieser Dividendensteigerung und möglichst noch mit einer Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt. In der Praxis wird es einem jedoch nicht gelingen, diejenigen Aktien ausfindig zu machen, die in den kommenden 25 Jahren ihre Dividende kontinuierlich steigern können. Aus einem Pool von aussichtsreichen Aktien wird es immer eine gewisse Fluktuation im Depot geben (Turnover), wovon sich nur ein gewisser Teil in 25 Jahren die Krone eines Dividenden-Aristokraten aufsetzen kann. Ein Artikel, der gängige Ansichten hinterfragt und beim "Dividend Growth Investing" für mehr Realismus sorgt.

Ethik und Moral bei der Geldanlage
Ethik und Moral bei der Geldanlage ist ein ähnlich schwieriges Thema, wie eine Diskussion über Politik oder Religion. Man möchte sein Geld ja möglichst in Unternehmungen investieren, die letztendlich positive Dinge bewirken. Bei genauerem Hinsehen ist diese gut gemeinte Absicht jedoch gar nicht so einfach umzusetzen. Und wer sehr strenge Ethik-Kriterien ansetzt, wird es sogar schwer haben überhaupt ein gut diversifiziertes Depot zusammenzubekommen.

Mit dem verfügbaren Geld sollte gut und sorgfältig umgegangen werden. Dazu gehört auch weniger Geld auszugeben als eingenommen wird. Dennoch kann ich jedem empfehlen zu prüfen, ob er auch auf der Einnahmenseite noch etwas tun kann. Denn während das Sparpotenzial irgendwann begrenzt ist, sind weitere zusätzliche Einnahmen nicht beschränkt. Mehrere Einnahmequellen sorgen zudem auch für mehr Sicherheit, da die Abhängigkeit von jeder einzelnen Einkunftsquelle abnimmt. 

Wir Menschen konzentrieren uns oft zu sehr auf Hindernisse oder versuchen Wege, die unbequem erscheinen, zu umgehen. Dadurch lassen wir einige gute Gelegenheiten links liegen, die uns einen - mitunter großen - Vorteil bringen können. Stattdessen sollten wir mutiger sein und uns auf übergeordnete Ziele konzentrieren. 
Ein kleines Beispiel dazu. Als ich auf "finanziell umdenken!" das High Yield/Dividend Depot ins Leben gerufen habe, sagten mir etliche Leute, es sei zu riskant oder die hohe Rendite sei nur vorübergehend. Mittlerweile sind einige Jahre vorbei und sämtliche ETFs m Depot existieren noch und die Ausschüttungsrendite liegt mittlerweile wieder über 6 Prozent.

Finanzielle Bildung wird uns in den Schulen nicht beigebracht und im Laufe des Lebens erlangen wir sie meistens nur in den Fällen, wenn wir uns speziell für das Thema interessieren. Für die finanzielle Bildung können wir durchaus auch Geld in die Hand nehmen, denn das ist eine wirkliche Investition. Mit dem erlangten Wissen gehen wir besser mit unserem Geld um, geben es nicht für alles Mögliche aus und wissen wie wir immer vermögender werden.

Wie man die Angst überwindet Entscheidungen zu treffen - auch bei der Geldanlage
Viele Menschen haben Angst davor Entscheidungen zu treffen. Denn sie fürchten nach einer getroffenen - scheinbar falschen - Entscheidung Nachteile in Kauf nehmen zu müssen, zum Beispiel in Form von Ablehnung anderer Menschen oder Wegfall persönlicher Annehmlichkeiten oder finanzieller Einbußen. Deswegen schieben sie anstehende Entscheidungen lange vor sich her und versuchen möglichst viele Türen offen zu halten. Nicht selten warten sie darauf, bis andere Menschen oder andere Umstände die Entscheidung einem quasi abnehmen. So ist es oft auch bei der Geldanlage.

Bei Aktien Outperformer oder Underperformer kaufen?
Eine Leserfrage zum Depot der Dividenden-Aristokraten hatte ich zum Anlass genommen einen weiteren Artikel zum Kauf von Aktien zu erstellen. Sollte man eher die besser gelaufenen Aktien kaufen oder die sich zuletzt schlechter entwickelt haben? Für beide Gruppen von Aktien gibt es mehrere Pro- und Contra-Punkte.
Zwar gibt es keine eindeutige Antwort dieser Frage, aber einige Hinweise konnte nicht nur ich Ihnen mit diesem Artikel geben, sondern auch andere Leser mit ihren Kommentaren.

Motivationshilfen zum passiven Einkommen
Um passives Einkommen aufzubauen, benötigt man Zeit, etliche Monate, oft Jahre, und hier ist ganz wichtig, die Motivation aufrecht zu halten. Denn es handelt sich nicht um einen Spurt, sondern um einen Marathonlauf. Wer sich während des Marathonlaufes nicht immer wieder motivieren kann, wird ihn in der Regel nicht zu Ende bringen. Auf das passive Einkommen übertragen kann es passieren, dass man seine "Goldene Gans" schlachtet, bevor sie richtig viele goldene Eier legen kann. Denn in einem Zeitraum von mehreren Jahren kann im Leben viel passieren. Es treten neue Ereignisse ein, die plötzlich in den Fokus gelangen oder man durchschreitet ein emotionales Tief. Gerade in solchen Situationen hilft es sehr, seine Ziele ständig präsent vor Augen zu haben. Wie das in der Praxis aussehen kann, dazu dieser Artikel.

Das wertvollste Geschenk für ein Kleinkind
Dieser Artikel beinhaltet zum einen, dass weltweit investierende Aktien-ETFs als langfristige Geldanlage (10 Jahre und deutlich länger) sogar ziemlich sicher sind. Zum anderen wird im Laufe eines Menschenlebens der Zinseszins-Effekt erst so richtig sichtbar. Daher, wenn Sie kleine Kinder oder kleine Enkelkinder haben, tun Sie ihnen etwas Gutes und beginnen einen Sparplan auf einen globalen Aktien-ETF.

Wie viel Geld brauche ich für die Rente?
Die Rentenlücke wird immer größer und wer nicht zusätzlich vorsorgt, wird im Ruhestand eine böse Überraschung erleben. In dieser kurzen Artikelserie habe ich zunächst abgeschätzt, wie groß die Lücke sein wird, und wie viel Geld wir im Ruhestand im Vergleich zum Erwerbsleben benötigen. Anschließend wurde nach Wegen und Lösungen gesucht, um die klaffende Lücke zu schließen oder wenigstens so weit als möglich aufzufüllen.


Hohe Dividendenrendite oder hohes Dividendenwachstum?
Wer vorwiegend mit Einzel-Aktien passives Einkommen in Form von Dividendenzahlungen erhalten möchte, steht regelmäßig vor einer Frage, ob nun die Dividendenrendite oder das Dividendenwachstum wichtiger ist? Auf der einen Seite stößt man auf Aktien, bei denen das Gefühl besteht, da brennt nicht viel an und mit diesen Titeln könne man alt werden. Die Dividendenrendite liegt hier oft zwischen 1,5 und knapp 3 Prozent mit häufig ordentlichem Dividendenwachstum. Auf der anderen Seite gibt es Aktien von Unternehmen, die bereits eine üppige Dividendenrendite um 5 Prozent vorweisen. Da die Wachstumsaussichten derartiger Aktien begrenzt sind, findet nur noch ein geringer Anstieg der Dividendenerträge statt. Beide Gruppen haben ihren Reiz, und es ist interessant jeweils auf einige Vor- und Nachteile zu blicken.

Zehn Fehler, die Menschen daran hindern erfolgreich zu sein
In diesem Artikel nenne ich zehn Fehler, die Menschen daran hindern erfolgreich zu sein. Alle genannten Punkte kann ich entweder aus früheren Zeiten von mir selbst bestätigen oder es sind meine Erfahrungen, die ich immer wieder in Gesprächen mit anderen Menschen mache. Erfolg bedeutet dabei nicht immer zwingend, dass materielle Dinge im Vordergrund stehen. Sondern wer damit glücklich ist, was er derzeit im Leben macht, der ist letztendlich ein erfolgreicher Mensch.

Zum Weiterlesen:

3 Kommentare:

  1. Ein guter Artikel, vielen Dank! Ein paar Probleme fallen mir aber ein:

    1. Es macht Sinn für die Kinder zu sparen. Aber: Kommt man jedoch aber mit den Sparbeträgen über den BAföG-Freibetrag der nicht sehr hoch liegt, schaut man als sparende Familie in die Röhre was Förderung für das Kind im Studium angeht. Daher kann dies auch nach hinten los gehen. Immerhin zahlt der Staat einen Teil des BAföG als Zuschuss der nicht zurück gezahlt werden muss. Das kann eine große Summe sein im Laufe der Studienjahre!

    2. Weitere Einnahmen suchen: Womit? In der Theorie klingen die Vorschläge toll. In der Praxis sind mittlerweile aber so viele Menschen auf entsprechender Suche, so dass alle möglichen Bereiche massiv überlaufen sind. Ich sehe jedenfalls hier kein großes Potential mehr. Würden vernünftige Löhne bezahlt werden, bräuchte es das auch nicht.

    3. Gibt es für den Notgroschen denn wirklich keine risikoarme Alternative zum Tagesgeld oder Festgeld? Irgendwie ist es absolut unbefriedigend einige Monatsgehälter so mies verzinst versauern zu lassen. Aktien, ETF und Fonds stellen aber dafür zuviel Risiko dar. Was tun? Darüber wäre ein Artikel interessant!

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    1. 1.) Das staatliche Hilfsleistungen nunmal eben abhängig vom eigenen Vermögen/Einkommen (also, wer mehr hat, bekommt weniger), ist sicher doof für alle die in der "Mittelschicht-Falle" sitzen (zu "reich" um volles Bafög zu bekommen, aber noch zu "arm" um Studium komplett alleine zu bezahlen), aber solang die Gesetzeslage nunmal so ist lässt sich das leider auch nicht ändern. Was soll denn auch die Alternative sein ? Kinder entweder garnicht studieren lassen, oder selbst garnichts sparen, damit man auch ja schön arm genug für die Stütze bleibt ? In irgendnen sauren Apfel wird man immer beißen müssen.

      2.) Na dann verhandeln Sie mit ihrem Chef mal über ne Lohnerhöhung, kein Problem. Mit "weiteren Einnahmen" sind ja auch weniger direkt nur Nebenjobs per se gemeint, sondern das ganze Spektrum aktiver und passiver Einkunftsarten, einfach mal die entsprechenden Artikel durchlesen, vielleicht ist da auch was für Sie dabei. Und wenn nicht, auch nicht so schlimm, aber es gibt eben heutzutage einige Möglichkeiten, wie man mit Talent eine Nische besetzen kann.

      3.) Risikoarm = Renditearm, sorry da gibts leider wenig dran zu rütteln. Die niedrige Rendite ist ja quasi das womit man "bezahlt" für die Sicherheit. Ausserdem soll der NOTgroschen ja vom Sinn her überhaupt kein Renditebringer sein (dafür sind Investitionsanlagen da). Er soll vor allem wertstabil und schnell verfügbar sein, und da ist Tagesgeld nunmal der wohl beste Kompromiss. Alle anderen Alternativen sind entweder weniger wertstabil oder weniger schnell verfügbar.

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    2. Danke für die gute Antwort. Der Begriff Mittelschicht-Falle war sehr gut gewählt und beschreibt ganz gut die Problematik. Und da gibt es eben mit steigender Tendenz Konstellationen, die ein sehr zielgerichtetes Sparen erforderlich machen. Oder sparen mitunter nicht mehr sinnvoll ist.

      Und der Staat wird die Mittelschicht in Zukunft noch mehr belasten, auch aufgrund aktueller gesellschaftlichen Entwicklungen. Oder glaubt z.B. wirklich jemand daran, das in den nächsten Jahren der Großteil der arbeitsfähigen Flüchtlinge so einfach in den Arbeitsmarkt zu integrieren ist? Mit vernünftiger Bezahlung? Ich nicht. Die Zeche zahlt mehrheitlich die Mittelschicht.

      Sparen bleibt wichtig. Aber es wird immer schwieriger, gerade mit Familie.

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