Samstag, 3. Mai 2014

Sieben Gründe warum jeder die finanzielle Unabhängigkeit anstreben sollte

Das Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit bedeutet mehr Einnahmen aus nicht aktiver Tätigkeit zu erzielen als Geld auszugeben. Wer einigermaßen bescheiden lebt, ist bereits finanziell unabhängig, wenn monatlich zum Beispiel 1.500 Euro aus passiven Einkünften zur Verfügung stehen. Andere benötigen je nach Vorlieben und familiären Umständen entsprechend mehr. Bereits an anderen Stellen hatte ich gesagt, dass es ein wichtiges Ziel im Leben sein sollte, so schnell wie möglich die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen. Welche Vorteile man dadurch genießen kann, führen wir uns in diesem Artikel noch einmal vor Augen.

Kurz vorab, während die finanzielle Unabhängigkeit ziemlich klar definiert ist, ist die Definition der finanziellen Freiheit schwieriger. Finanzielle Freiheit bedeutet im Grunde überhaupt nicht mehr auf das Geld achten zu müssen, während die finanzielle Unabhängigkeit "nur" gilt, solange man seine bisherige Höhe der Ausgaben nicht übersteigt.
Von welchen Vorteilen lässt sich dann profitieren?

Ein Video zum FFI-Index auf dem Youtube Kanal von Passiver Geldfluss.


Die Freiheit ohne finanzielles Risiko als Selbständiger zu arbeiten
Vielleicht wollte man sich schon seit längerer Zeit selbständig machen, aber hat sich nicht so recht getraut. Denn in einer Selbständigkeit richtig viel Geld zu verdienen ist nicht jedermanns Sache. Statistiken belegen, dass zwischen 30 und 40% der Selbständigen in den ersten drei Jahren scheitern. Häufig deshalb, weil nicht genug Einnahmen generiert werden konnten. Wer finanziell unabhängig ist, den plagen solche Ängste nicht mehr. Mit dieser Sicherheit im Rücken kann man in Ruhe etwas ausprobieren und muss auch nicht unbedingt 10 bis 12 Stunden täglich arbeiten, was zum Beginn einer Selbständigkeit häufig der Standardfall ist.
Selbst wenn dadurch nicht das große Geld sprudelt, solange die Arbeit Spaß macht, bewegt man sich mit den zusätzlichen Einkünften aus der Selbständigkeit ein gutes Stück näher Richtung finanzieller Freiheit.

Die Möglichkeit mehr Freizeit mit der Familie oder für Hobbys zu haben
Eine der größten Motivationen finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen ist die viele zusätzlich verfügbare Zeit. Man kann sich in solch einer Situation ganz um seine Familie und Kinder kümmern oder kann seine Hobbys ausleben, ohne an irgendwelche finanziellen Verpflichtungen zu denken. Vielleicht mag man sich ehrenamtlich irgendwo einsetzen, einfach weil es einem Spaß macht oder man mit sympathischen Leute zusammenkommt. Typischerweise hat ein Privatier ein großes finanzielles Polster oder ist finanziell frei.

Die ultimative Versicherung gegen Arbeitslosigkeit
Wer durch den Aufbau von passivem Einkommen finanzielle Unabhängigkeit erreicht hat, braucht sich wegen Arbeitslosigkeit keine ernsthaften Sorgen mehr machen. Es kann aus diversen Gründen immer mal passieren, dass man den Job verliert. Wer von den Einkünften seines Jobs abhängig ist und nicht rasch eine neue Arbeitsstelle findet, ist auf Sozialleistungen angewiesen. Arbeitslosengeld oder gar Hartz IV zu beantragen ist mühsam und nur mit dem Ausfüllen etlicher Formulare sowie mit Auflagen möglich. Ein einigermaßen unbeschwertes und freies Leben ist auf diese Weise nicht möglich.

Ein dicker Schutzwall gegen Armut
Jeder der die finanzielle Unabhängigkeit erreicht hat, sollte mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht in der Armut landen. Zum einen besteht schon ein recht hohes passives Einkommen, was in der Regel zum großen Teil selbst langfristig erhalten bleibt. Zum anderen haben diejenigen bereits eine ausreichend gute finanzielle Bildung, um selbst bei unvorhergesehenen Ereignissen zu wissen, wie man den Weg zurück findet.

Die Sicherheit beim Job größere Risiken eingehen zu können
Mit der Sicherheit genug Geld aufgrund der finanziellen Unabhängigkeit zur Verfügung zu haben, können Sie auch im Job selbstbewusster auftreten. Das bezieht sich nicht nur bei Gehaltsverhandlungen mit ihrem Vorgesetzten, sondern bei der alltäglichen Arbeit. Oft verhindert die Angst Fehler zu machen eine qualitativ bessere eigene Arbeit. Ohne finanzielle Ängste agiert man selbstbewusster, man traut sich mehr zu, man wagt auch neue Aufgabenfelder anzunehmen und fürchtet sich nicht mehr wegen Fehlern - die nun einmal passieren - hinter seinen Möglichkeiten zurückzubleiben. Dadurch macht der eigene Job insgesamt auch mehr Spaß.

Es steht viel zusätzliches Geld zur Verfügung
Beim Erreichen der finanziellen Unabhängigkeit muss nicht gleich der Job gekündigt werden. Es kommt gar nicht so selten vor, dass einem die tägliche Arbeit weiterhin Spaß macht. In dem Fall steht nun sehr viel Geld zur Verfügung. Einmal durch die Gehaltszahlungen als Angestellter oder Einkünfte als Selbständiger, zum anderen fließen ja zusätzlich die passiven Einkünfte. Entweder man nutzt das reichlich vorhandene Geld um in einiger Zeit näher an die finanzielle Freiheit heranzukommen oder man kann sich nun viele Anschaffungen und Annehmlichkeiten leisten. In dieser Position muss nun wirklich nicht mehr jeder Euro mehrfach umgedreht werden.
Zum Beispiel könnte man die zusätzlichen passiven Geldströme dazu nutzen eine Immobilie zu finanzieren, also lässt man sich quasi sein Haus von anderen bezahlen :-)

Die Freiheit in den Ruhestand zu gehen, wann man möchte
Wer die finanzielle Unabhängigkeit erreicht hat, der kann selbst entscheiden, in welchem Alter er sich aus dem aktiven Arbeitsleben verabschiedet und nur noch das Leben genießt. Man kann auch entscheiden bereits frühzeitig nur noch in Teilzeit arbeiten zu gehen. So gering die spätere Rentenzahlungen auch ausfallen werden, ein paar Euro wird es noch geben, die irgendwann zusätzlich zu den passiven Einkünften dazukommen.

Kennen Sie noch eine weitere Motivation die finanzielle Unabhängigkeit zu erreichen?

Rechts befindet sich eine Umfrage zur Höhe des passiven Einkommens. Diese Umfrage hatte ich schon in den vergangen zwei Jahren gestellt. Das Resultat mit den Ergebnissen der zurückliegenden Jahre gibt es anschließend als Kommentar.

Zum Weiterlesen:

9 Kommentare:

  1. Na, eine große Motivation kann auch sein, für Leute mit Kindern, mal später der nächsten Generation die aufgebauten Substanzwerte weitervererben zu können. Ob das ne Firma, ein Haus, oder eben das eigene Aktiendepot ist, alles was dazu dient den grundlegenden Bedürfnis/Wunsch von Eltern zu helfen, dass die Kinder "es mal später besser haben werden".

    Passives Einkommen aus Erträgen (d.h. nicht das einfache Verkonsumieren des Grundkapitals) hat ja auch den Vorteil der Akkumulation durch Zinseszinseffekt. Oft wird hier und anderswo gezeigt wie sich das Vermögen in 10-20 Jahren entwickeln kann, also für eine einzelne Person. Man stelle sich nunmal vor, man ziehe das ganze weiter für mehrere Generationen durch, 50-80 Jahre lang etc. Unter Umständen können so ganze Dynastien aufgebaut werden :D

    Allerdings setzt das auch voraus, dass man sich zeitlebens nicht nur mit dem Geld einerseits, sondern auch mit der Erziehung andererseits auseinandersetzt, damit die Kinder damit vernünftig umzugehen wissen und nicht in neureiche Dekadenz verfallen und das Erbe vom Ollen mal so eben weggesoffen wird. ;)

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    1. Guter Punkt! Von einem Leser dieses Blogs weiß ich, dass er für seine Kinder (noch deutlich unter 10 Jahre) regelmäßig in einen globalen Aktien-ETF einzahlt. Das ist so mit das Beste, was man - aus finanzieller Sicht - für seine noch kleinen Kindern tun kann. :-)

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    2. Dann ist auch der Anlagehorizont unendlich. Man braucht die Aktien(ETF)-Quote nicht mit steigendem Lebensalter zu verringern, wie meistens empfohlen wird, weil man ja höchstens die Erträge abzüglich Inflationsrate und Abgeltungssteuer verbraucht.

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    3. Ich halte von dieser Regelung auch nicht so viel, sofern man nicht vorhat seine Investments zu verkaufen.

      Wer diese behält, kann selbst im sehr fortgeschrittenen Alter von den Dividenden der Aktien bzw. Aktien-ETF profitieren. Diese Investments kann man anschließend vererben oder jemand anderem etwas Gutes tun. :-)

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  2. Hallo,ich lese diese Seite seit ca.einem halben Jahr.Bin echt begeistert und hab auch mein reales Depot danach ausgerichtet.Ob ich jemals mit 7000 euro pro jahr und 44 jahre alt ein solides passives einkommen bekomme ist zwar fraglich.zur zeit tümple ich noch mit 1 stelligen auschüttungen herum:-)

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  3. Hallo!

    Leider bin ich auch erst recht spät auf den Pfad der Tugend gestossen - aber ich habe jetzt noch 25 Jahre Arbeitsleben vor mir und investiere jetzt jeden Monat €500 in Ausschüttende ETFs - das macht ohne Zuwächse ein reines Kapital von €150.000 + 0,055 -> €8250 oder €687,5 mehr "Rente" pro Monat! Das ist für mich ein enormer Anreiz!

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  4. Ob 500 Euro pro Monat oder 7.000 Euro pro Jahr, mit der Zeit läppert sich das zusammen. Ich gratuliere allen Menschen, die überhaupt erst einmal anfangen sich ein passives Einkommen aufzubauen!
    Sobald monatlich mehr als 100 Euro aus Zinsen und Dividenden fließen, bemerkt man diesen zusätzlichen Geldstrom. Das ist ein erster großer Meilenstein.
    Und die Aussicht später 500 oder 1.000 Euro monatlich einfach zusätzlich zur Verfügung zu haben, sollte wirklich sehr motivieren.
    Ich wünschen allen viel Erfolg und vor allem dranbleiben!

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  5. Geld aus passivem Einkommen kann man nicht nur mit Aktien bzw. Zinserträgen aufbauen, sondern auch mit Netzwerken. Wir beziehen unser passives Einkommen aus einem Netzwerk von Einkaufsgemeinschaften. Immer dann, wenn in unserem Netzwerk aus Einkaufsgemeinschaften jemand etwas einkauft, erhalten wir eine kleine finanzielle Umsatzbeteiligung. Wenn das Netzwerk entsprechend groß ist, summieren sich die kleinen einzelnen Summen.

    Zumal solch ein Netzwerk auch sicher vor Finanzkrisen ist, selbst im Worst Case eines Staatsbankrotts, würden wir dieses Einkommen weiter beziehen, nur halt dann in einer anderen Währung.

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  6. Das eigentliche Wunderbare an passiven Einkommen ist , solange mann bescheiden bleibt , es steigt , und steigt , und steigt , ohne das mann sich groß drum kümmern muß . Nur und das ist bereits immer wieder schwer , rebalancing , rebalancing , Gewinne laufen lassen , Verluste begrenzen .

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