Montag, 16. Mai 2016

Welche Aktie vervollständigt das Dividenden-Aristokraten Depot ab Juni 2016?

In den Jahren 2013 bis 2015 haben die Leser von finanziell umdenken und Passiver Geldfluss via Abstimmungen ein Depot von Dividenden-Aristokraten zusammengestellt. Sogenannte Dividenden-Aristokraten sind Aktien von meist großen Konzernen mit einem bewährten Geschäftsmodell, die in der Lage sind - trotz konjunktureller Schwankungen - jährlich die Dividendenzahlung an ihre Aktionäre zu steigern. Daher sind derartige Wertpapiere bei Anlegern auch besonders beliebt.
Derzeit befinden sich nur 34 statt 35 Aktien im Dividenden-Aristokraten Depot, denn Axel Springer musste derweil das Depot wieder verlassen, weil an mehr als zwei von fünf Jahren die Dividende nicht erhöht wurde. Das heißt, wir suchen eine neue Verstärkung für unser Aristokraten-Depot.

Derzeit fallen mir wieder vermehrt warnende Stimmen auf, die einen weiteren größeren Rücksetzer am Aktienmarkt erwarten. Aus meiner Sicht zeigen zumindest die europäischen Aktien-Indizes inklusive DAX wenig Dynamik wieder nach oben durchzustarten. Auf die Marktverfassung blicken wir in der kommenden Newsletterausgabe, die am kommenden Sonntag erscheinen wird.

Wer langfristig investieren will und eine ordentlich Dividende erhalten möchte, freut sich sowieso mehr über niedrige als hohe Kurse. Daher wenden wir uns wieder dem Aristokraten-Depot zu.

Das Kursplus unseres Depot der Dividenden-Aristokraten liegt ähnlich wie beim letzten Statusbericht bei 19 Prozent. Die Dividendenrendite des gesamten Muster-Depots liegt aktuell bei 3,9 Prozent p.a., ein Wert, der etwa auch für das gesamte Jahr 2016 erwartet wird.

Das mittlere KGV liegt derzeit bei 19,3 und das durchschnittliche jährliche Dividendenwachstum beträgt zurzeit 7 Prozent.

Die Performance des Dividenden-Aristokraten Depot können Sie fortlaufend verfolgen und sich Anregungen für eigene Investments holen. Die einzelnen Käufe, Verkäufe und Ausschüttungen (umgerechnet in Euro) sind auf der Seite Depot-Ereignisse zu finden. Die nächste Aktualisierung erfolgt in dieser Woche und in der Newsletterausgabe werde ich darüber berichten.
Bislang befinden sich im Muster-Depot die 34 Aktien der Konzerne:


Bei Investments in Dividenden-Aristokraten steigt der 
Ertrag für Anleger jährlich an. 

Das Dividenden-Aristokraten Depot ist nun fast vollständig und enthält Wertpapiere für ein solides passives Einkommen. Ein derartiges Depot ist ein Standbein für den Ruhestand, um die große Rentenlücke zu verkleinern oder kann sogar frühzeitig für die finanzielle Freiheit sorgen.

Ordentliches Dividendenwachstum und kein Trading

Dividenden-Aristokraten haben im Standardfall die Eigenschaft, dass die jährliche Erhöhung der Dividendenzahlung mit meist 5 bis 10 Prozent merklich größer ausfällt als die jährliche Steigerung von Gehältern und Rentenzahlungen.

Die Konzerne im Muster-Depot sind Investments für viele Jahre und sogar Jahrzehnte. Das heißt, sie werden nicht aufgrund der täglichen Marktlage oder sonstiger wirtschaftlicher Schwankungen gekauft und wieder verkauft, um beispielsweise Kursgewinne zu erzielen. Wir betreiben hier also kein Trading.

Es gab zuletzt einige Stimmen, zum hier angewendeten Regelwerk. Es ist richtig, dass hier nicht nur lupenreine Aristokraten vertreten sind. Viele Anleger möchte eine lückenlose Serie von 25 Jahren Dividendenerhöhung sehen, bis der Status als Aristokrat vergeben werden kann. Derartige Titel sind hier auch tatsächlich dabei. Aus meiner Sicht ist es bereits eine tolle Leistung eines Unternehmens, wenn seit mindestens dem Jahr 2000 die Dividende stetig erhöht wurde, da es zwei zünftige Bärenmärkte in dieser Zeit gab. Hier in diesem Musterdepot schauen wir nur auf fünf Jahre und davon dürfen an zwei Jahren die Dividenden gleich geblieben sein.

Der nächste Kandidat wird nun gesucht

Nun fehlt jedoch noch ein Aristokrat für den freigewordenen Platz im Portfolio durch das Ausscheiden von Axel Springer. Bei der letzten Wahl im März 2016 standen folgenden Kandidaten zur Auswahl:
  • LVMH
  • Intel
  • Hugo Boss
  • PepsiCo Inc.
  • Bank of Nova Scotia 
  • UnionPacific 
  • freenet
  • Amcor
  • Cracker Barrel Old Coun.St.
  • Genuine Parts
  • Hasbro
  • Kimberly-Clark
  • Omnicon Group
  • Sodexho Alliance S.A.
  • Sysco.Corp.
  • T. Rowe Price Group
  • YUM!Brands
  • Reynolds American Inc.
  • Meredith

Diese sind alle für die Wahl zum Aristokraten für Juni 2016 gesetzt. Die Wahl startet am 22.Mai 2016 und bis dahin können Sie weitere Unternehmen nennen, die über mehrere Jahre hinweg ihre Dividendenzahlungen Jahr für Jahr erhöht haben. Die Kriterien zur Aufnahme und zum Verbleib im Aristokraten-Depot erfahren Sie auf dieser Seite.
Ich freue mich auf Ihre Vorschläge, die Sie als Kommentar unter dem Artikel hinterlassen können. Bitte achten Sie bei Ihren Vorschlägen darauf, dass ein Unternehmen auch die Kriterien erfüllt. Selbstverständlich gibt es noch viele andere sehr gute Aktien, die eine niedrige oder keine Dividende zahlen, aber dafür haben wir ja auch eine Alternative.

Alternative zum reinen Aristokraten-Depot

Falls Sie hier einige Ihrer persönlichen Favoriten vermissen sollten, erhalten Sie auf der Seite "Profitable Unternehmen" eine Auswahl von Aktien, die mittels weiterer Kennzahlen auf ihre Qualität überprüft werden. Dort werden auch Unternehmen berücksichtigt, die keine oder lediglich eine niedrige Dividende zahlen. Dazu gehören Wachstumsunternehmen, zu denen etliche Titel aus dem Technologiesektor zählen. Das Fehlen von jungen dynamischen Geschäftsmodellen ist einer der Kritikpunkte bei Dividenden-Aristokraten.

Die Kennzahlen der Profitable Unternehmen gehen -  abgesehen von der Dividendenrendite - noch über die Auswahlkriterien der Aristokraten hinaus und werden in einer Rangliste bewertet. Dementsprechend sollte ein Depot aus derartigen Titeln sogar noch die Gesamt-Performance der Aristokraten übertreffen, was aktuell tatsächlich der Fall ist.

Sie wollen grundsätzlich mehr aus Ihrem Geld machen?
Die Zeiten einer knappen Kasse soll bei Ihnen der Vergangenheit angehören? 
Sie möchten langfristig Vermögen aufbauen?
Sie möchten mehr zu passivem Einkommen erfahren?
Sie möchten sich über den aktuellen Status der Aktienmärkte informieren?
Falls Sie mindestens eine Frage mit "Ja" beantworten konnten, tragen Sie sich rechts oben in den kostenlosen Newsletter von finanziell umdenken ein. Holen Sie sich mit der Anmeldung im Newsletter zusätzlich das gratis eBook "Wie nahe sind Sie bereits Ihrer finanziellen Unabhängigkeit?"

Zum Weiterlesen:

27 Kommentare:

  1. Auszug aus einem Artikel: "Auch die Renditen an den Aktienmärkten sind ausgereizt, so eine Prognose der Unternehmensberatung McKinsey. Demnach wird die durchschnittliche Jahresrendite von Aktien in den kommenden 20 Jahren deutlich sinken: auf nur noch vier bis sechs Prozent."

    Leider sehe ich dies genau so, vor allem bei der Investition in ETFs. Wo bitte sollen Renditen wie bisher herkommen, wenn die Wirtschaft insgesamt am abkühlen ist? ETFs sind nicht mehr zeitgemäß, jedenfalls nicht für Leute die vernünftige Renditen haben wollen. Und weniger Rendite bedeutet länger arbeiten müssen.

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    1. Halten Sie sich nicht zurück, wir alle sind natürlich immer gern an "zeitgemäßeren" Ideen für eine "vernünftige Rendite" (also oberhalb von "nur" 4 bis 6 Prozent) interessiert ;-)

      Dass es langfristige Zyklen am Aktienmarkt gibt, ist auch nichts neues und unbekanntes - beispielsweise hier http://finanziell-umdenken.blogspot.de/2016/02/warum-man-in-aktien-wirklich.html schonmal thematisiert, auch und gerade die 20-Jahressicht hat schon immer mal Berge und Täler durchlaufen.

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    2. Seit der Finanzkrise hat sich die Welt zusätzlich mit rund 60 Billionen Dollar verschuldet. Das Experiment wird böse enden. Und dann ist ein Einstieg sinnvoll. Auf derzeitigem Niveau rate ich nur zu kurzfristigen Investment. Ich zum Beispiel handle derzeit häufiger gehebelt qualitative, hochwertige, konservative Aktien wie Nestle und fahre damit innerhalb von 3-5 Tagen Renditen von 10-20 Prozent ein. Für mich in diesen zyklischen Zeiten eine sinnvolle Strategie. Vor allem muss ich nur einen kleinen Kapitaleinsatz generieren der das entsprechende höhere Risiko wettmacht. Wenn der Crash kommt werden die Karten neu gemischt. Aktien lange liegen lassen wird in den nächsten Jahren nicht mehr so gut funktionieren davon bin ich überzeugt und habe für mich eine gute Lösung entwickelt mit deutlich geringerem Kaptitaleinsatz.

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    3. Ok, also kurzfristiges Trading mit Aktien. Ich gratuliere allen, die damit erfolgreich Geld verdienen. Es gibt tatsächlich auch Marktteilnehmer, die auf diese Weise sogar ihren Lebensunterhalt bestreiten können. Die weitaus große Mehrheit, die sich mit dem kurzfristigen Trading beschäftigt, kann über einen längeren Zeitraum von einigen Monaten jedoch keinen Gewinn erzielen.

      Daher auch mein Vorschlag nur einen kleinen Teil von 2 bis 3 Prozent des Portfolios für solche "Spielchen" vorzuhalten. Jeder wird dann schnell merken, ob er nur zwischendurch mal Glückstreffer landet oder ein System entwickeln kann, um dauerhaft erfolgreich zu sein.

      Die Leser des Blogs sind sicher auch daran interessiert, wie so etwas aussieht. Daher bin ich offen dafür, wenn hier jemand sein Erfolgssystem vorstellen möchte.

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    4. Im Prinzip dient es bei mir nur der Überbrückung der derzeit aus meiner Sicht unruhigen Börsenphasen. Die Märkte sind nervös und die Weltwirtschaft schwach. Ich persönlich nehme ausschließlich einige wenige ausgewählte Papiere allererster Güte wie Nestle, Roche, Danaher, Starbucks.

      Anstatt nun aber massiv in die Papiere selbst zu investieren, wähle ich Knockout-Zertifikate mit einem Hebel von 3-8 je nach Risikoprofil und Börsenstimmung. Die Hebelwirkung führt zu großen Schwankungen nach oben und unten. Das muss man aushalten. Beachten muss man dabei auch die jeweilige Knockout-Schwelle der Zertifikate um einen Totalverlust zu vermeiden. Daher keine zu hohen Hebel wählen.

      Nutzt man diese Schwankungen gezielt und kurzfristig, so lassen sich mit vertretbaren Risiko und deutlich geringerem Kapitaleinsatz in kürzester Zeit von maximal einigen Wochen Gewinne von 5-40 Prozent aus den vergleichbar geringen Schwankungen der eher konservativen Papiere generieren.

      Vorteil: Hohe Gewinne mit geringem Kapitaleinsatz. Der Großteil des Kapitals wartet auf den Crash und es lassen sich trotzdem gute Renditen erzielen. Nachteil: Mehr Beobachten erforderlich um deutliche Verluste zu vermeiden und Emotionen müssen aus geschaltet werden. Nicht für Jedermann geeignet.

      Auch ich strebe eher eine langfristige Strategie an, dafür ist mir der Markt aber derzeit ehrlich zu unruhig. Eine Korrektur wird immer wahrscheinlicher. Und dann wird massiv nachgekauft bei Qualitätsaktien.

      Derzeit also eine Mischung aus Spekulieren (nur mit Qualitätspapieren) und Cash vorhalten für den Fall x. Und der Tag wird kommen. Wobei ich die Hebelstrategie auch unter gewissen Umständen als eine taugliche Langfristanlage sehe. Das sprengt aber den Kommentar.

      Einen kleinen Sparplan von 150 € habe ich aber trotzdem laufen (Dividenen-ETF WKN: DBX1DG). Taugt der eigentlich was oder habt ihr einen anderen Tipp für einen Dividenden-ETF? Ich möchte nur in einen ETF investieren.

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    5. "Taugt der eigentlich was oder habt ihr einen anderen Tipp für einen Dividenden-ETF? Ich möchte nur in einen ETF investieren."

      Ob der db-X Stoxx Global Select Dividend 100 ETF was taugt, hast du dir doch sicher schon überlegt bevor du ihn gekauft hast ? Was waren die Gründe für diese Investition ? Wenn es zB. "nur" der Fall war, weil dieser ETF grad bei deinem Broker sparplanmäßig verfügbar war, wäre es auch eine Überlegung wert, sich die Variante vom iShares Stoxx Global Select Dividend 100 anzusehen (A0F5UH).

      Beide verfolgen den selben Index, Unterschiede in der Wertentwicklung sind also relativ minimal. Trotzdem scheint der iShares etwas beliebter zu sein (967 Mio Volumen vs 539), ist auch einen Tacken günstiger (0,46% TER vs 0,50% beim dbX), und (worauf manche Leute halt gern wertlegen) er tut halt physisch replizieren anstatt wie der dbX synthetisch.

      Wenn du in nur "einen ETF" investieren willst, denke ich mal du meinst damit vor allem einen Globalen der möglichst viel abdeckt (statt nur einzelne Länder/Branchenwetten einzugehen). Schau mal ob hier was für dich dabei ist:
      http://finanziell-umdenken.blogspot.de/2016/01/aktien-etfs-aus-aller-welt-artikelserie.html

      Wenn dir besonders die "Qualität" der Aktien (anstatt einfach nur ne unbedingt möglichst höchste Ausschüttung) wichtig ist, könntest du dir aktuell im Dividendensegment am ehesten noch den SPDR Global Dividend Aristocrats ETF (A1T8GD) mit ansehen. Dort wird als Aufnahmekriterium auch zusätzlich noch mit drauf geachtet, dass die beinhalteten Unternehmen seit mindestens 10 Jahren eine steigende/stabile (also nicht gekürzte) Dividende zahlen. Dadurch kann man potentiell (Garantien gibts natürlich keine) eine qualitativ hochwertigere Auswahl von solideren Firmen finden anstatt nur im puren Highyield-Segment wo dementsprechend mehr Risiko (Gurkenfirmen wo "Dividendenfallen" lauern) dabei ist.

      Wenn es garnicht so sehr um die Ausschüttungen an sich geht, sondern "Qualität" direkt als Faktor gezielt bedient werden soll, kann es auch lohnen, sich die neuen "Smart Beta" Produkte für diesen Bedarf anzuschauen, bsp. http://finanziell-umdenken.blogspot.de/2016/02/etfs-mit-smart-beta-strategien_27.html

      Ansonsten bleibt als einfachste all-inclusive Lösung auch einfach noch der MSCI ACWI übrig, um ohne jegliche abweichende Strategie direkt am weltweiten Aktienmarkt zu partizipieren.

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  2. Hier ein interessanter Artikel, ob die fetten Jahre vorbei sind und ob wir in der Vergangenheit überhaupt fette Jahre hatten:
    https://www.bilanz.de/maerkte/aktien-chancen

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    1. Den Chancen auf den Aktienmärkten mit durchschnittlichen Renditen von zukünftig vielleicht nur noch 4-6 Prozent im Jahr stehen große Risiken mit Kurseinbrüchen-von bis zu 40 Prozent gegenüber. Noch hat mir keiner die Frage beantwortet: Woher sollen die Renditen kommen wenn die Weltwirtschaft insgesamt am abkühlen ist? Kaufen und Liegen lassen funktioniert nicht mehr. Ich habe heute morgen übrigens in 10 Minuten 5 Prozent Gewinn mit Nestle-Hebelpapieren gemacht. Und dafür muss ich nicht das Kapital jahrelang den Launen der Märkte aussetzen. Diese Anlagestrategie war gut, solange es den Sekundenhandel nicht gab. Nun ist dieser Ansatz aus meiner Sicht veraltet.

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    2. @anonym: Die Aktienmärkte machen nicht das, was die Anleger mehrheitlich erwarten. Und eine Abkühlung ist nicht erkennbar. Im Gegenteil.
      Denken sie global.

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    3. Eine Abkühlung ist sehr gut an Qualitätsaktien vom Kaliber einer Nestle, Starbucks oder Danaher, also ausgesprochene Langfristler zu erkennen. Und mit meiner Strategie hole ich die Jahresrendite in wenigen Tagen bis Wochen rein. Um das Geld dann erneut zu reinvestieren. Für mich die intelligentere Strategie. Einen kleinen langfristigen Sparplan habe ich ja trotzdem laufen.

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  3. @ Anonym,
    ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinen Entscheidungen, aber aus meiner Sicht handelt es sich um reines Spekulieren; es hat nichts mit Investieren im eigentlichen Sinne zu tun, auch wenn Du Dich auf Qualitätsaktien beschränkst.

    Sätze wie "Ich habe heute morgen übrigens in 10 Minuten 5 Prozent Gewinn mit Nestle-Hebelpapieren gemacht." sollten Dir selber zu denken geben; genauso wie innerhalb von 10 Minuten ein Gewinn von 5 Prozent möglich ist, kannst DU einen ebensolchen Verlust einfahren, was über kurz oder lang sicher auch passieren wird. Mir schleierhaft, wie man Kurse auf solch kurzen Zeitraum vorhersagen kann. Wenn Du mit dieser Strategie die Jahresrendite in "wenigen Tagen bis Wochen reinholst" - warum bist DU dann noch an langfristigen Investments interessiert? Wenn es so einfach ist, dann bleib doch einfach dabei.

    Zudem müsstest DU bei geringen Beträgen, von denen Du schreibst , auch einen überproportional hohen Anteil an Provisionen haben...

    Würdest Du auf die Idee kommen, Dein eigenes Haus im Minutentakt zu handeln, sofern Du den Kurs sekündlich verfolgen könntest? Wohl kaum. Oder Dein selbst aufgebautes Unternehmen? Aktien sind aber nichts anderes als Unternehmensbeteiligungen, die ich erwerbe, sofern ich an den Zukunftserfolg eines solchen glaube und die Anteile zu einem fairen Preis erhalten kann.

    Bewertung: sicherlich sind die Märkte an sich nicht günstig, sofern DU (i) von einigen etablierten westlichen Märkten sprichst und (ii) auf den Gesamtmarkt abzielst. Frage nur: interessiert der Gesamtmarkt? Mich persönlich weniger...und die Bewertung der "Gesamtmärkte" wird oftmals durch einige wenige und hoch gewichtete Aktien stark beeinflusst; daher bin ich vorsichtig mit diesen Aussagen.

    Ziel des Investments in Aktien mit verlässlichem Dividendenwachstum ist es ja gerade das Timing auszuschliessen. Natürlich sind die "Standard"-Dividendenaktien (nestle etc.) nicht günstig bewertet, aber das sind sie leider selten. Persönlich investiere ich daher per Sparplan in einige ausgewählte Top-Unternehmen und ergänze das Ganze um weniger bekannte Unternehmen bzw. solche, die nicht im Fokus jeglicher FOnds und Dividendeninvestoren stehen.
    Es gibt spannende und langfristig erfolgreiche Unternehmen auch ausserhalb der USA, Schweiz, Deutschland und Großbritannien....sicherlich ist die Zahl der Dividenden-Aristokraten beschränkt, wenn ich mich alleine darauf beschränke wird es entsprechend schwer, diese zu einem Schnäppchen-Kurs zu erstehen. Aber in fast allen Märkten gibt es aus meiner Sicht EInzelwerte, die immer noch sehr attraktiv sind und Phantasie für wachsende Dividenden versprechen...wenn man bereit ist, z.B. auch "jüngere" Dividendenzahler mit ins Depot zu nehmen. Selbst in den USA finde ich noch entsprechende Unternehmen....

    Die Sparrate bei den Top-Unternehmen steigere ich sofern die Kurse von dem erreichten Niveau fallen; z.B.
    Sparrate 100% und höher: 100 EUR
    -10% Rückgang: 125 EUR
    -20% Rückgang: 175 EUR usw

    Durch überproportionales Steigern der Sparrate bei nachlassenden Kursen, versuche ich auf lange Sicht einen guten Einstiegskurs zu erhalten, ohne mich ständig fragen zu müssen, ob es jetzt Sinn macht oder nicht.

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    1. Ich habe jahrelang auch so gehandelt und gedacht. Meine eigenen Beobachtungen und Erfahrungen haben mich aber zu einem Strategiewechsel veranlasst. Nach wie vor habe ich zwei langfristige Sparpläne. Einen ETF im Konsumbereich und einen ETF im Bereich Wasser. Diese beiden Bereich sind von so hoher Wichtigkeit, dass selbst Krisen nur vergleichbar weniger Auswirkung auf die Kurse haben. Ansonsten fahre ich mit meiner Strategie excellent und denke mittlerweile sogar über einen deutlich früheren Ruhestand nach. Die Gebühren und Provisionen sind gering, derzeit zahle ich aufgrund einer laufenden Aktion meines Brokres sogar keinerlei Gebühren auf solche Geschäfte. Warum soll ich große Kapitalmengen den langfristigen Wagnissen der Märkte aussetzen wenn es mit geringerem Einsatz in kürzerer Zeit geht? Kurseinbrüche nutze ich zum Aufstocken. Die Strategie geht auf. Es bedarf aber Zeit dazu. Das ist klar.

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  4. Jeder muss seinen Weg finden - aus Erfahrung kann ich sagen, dass spekulieren kein einfacher Weg ist und in den seltensten Fällen zum langfristigen Erfolg führt. Erstaunlicherweise sind es i.d.R. junge Leute, die auf dieses Pferd setzen obwohl sie die optimalen Voraussetzungen für langfristigen Vermögenstaufbau mit einer gezielten Dividendenwachstumsstrategie hätten...auch ich musste erst meinen Internetfonds in 2000 kaufen (vom Bankberater empfohlen - ich hatte null Erfahrung mit Aktien!). Kurz gefreut über einen 35% Buchgewinn, kurz geärgert über einen Absturz auf minus 25%, dann zum Glück verkauft und mich ewig über den Bankberater geärgert - den letzten, dem ich mein Geld anvertraut habe, seit dem mache ich alles selber.

    Aus Erfahrung würde ich jedem empfehlen: nutze die Zeit und investiere langfristig in solide, gut geführte Unternehmen mit einer gesunden Bilanz, welche das Potential hat, die Dividenden noch über Jahre zu steigern. Und dann akzeptiere die Zeit als Deinen besten Freund.

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  5. Endergebnis der Abstimmung: Wer wird der nächste Dividenden-Aristokrat im Juni 2016?

    2% LVMH
    4% Intel
    6% Hugo Boss
    15% PepsiCo Inc.
    19% Bank of Nova Scotia
    6% UnionPacific
    23% freenet
    2% Amcor
    0% Cracker Barrel Old Coun.St.
    2% Genuine Parts
    2% Hasbro
    10% Kimberly-Clark
    2% Omnicon Group
    0% Sodexho Alliance S.A.
    0% Sysco.Corp.
    2% T. Rowe Price Group
    0% YUM!Brands
    2% Reynolds American Inc.
    2% Meredith

    Sieger ist freenet, welches gleich heute in das Dividenden-Aristokraten Depot gekauft wurde.
    Nächster Wackelkandidat nach der stagnierenden Dividende in diesem Jahr ist die Deutsche Post. Falls sie in einem Jahr ihre Dividende nicht erhöht, muss sie das Depot verlassen.

    Weitere Informationen wie gewohnt in den Newsletterausgaben.

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  6. Ich sehe ebenfalls wie andere Kommentatoren hier eine zweigleisige Lösung aus langfristigem Sparplan und kurzfristigen Trades als neuen Standard. Es war ein Lernprozess, aber auch ich empfehle jedem ambitionierten Anleger sich mit solchen Themen auseinander zu setzen. Mittlerweile hat sich meine Strategie zu einem Selbstläufer entwickelt und ich trade nur noch 1-2 mal in der Woche für 1-2 Stunden mit sehr schönen Renditen. Langfristig? Wer weiß überhaupt ob er in 20 Jahren noch existiert? Mir dauert das zu lange und der Markt bietet die Produkte an um die Ziele in 3-5 Jahren zu erreichen. Ich habe als Resultat aus steuerlichen Gründen mittlerweile meine Arbeit auf Teilzeit reduziert und mehr Lebensqualität. Jeder muss seinen Weg finden. Ich habe meinen gefunden!

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  7. Meine Güte, Anonym 1, nun nimm doch einmal Stellung zu der oben geäußerten Kritik, dass Traden in etwa dasselbe ist, wie im Kasino auf immer dieselbe Zahl oder immer dieselbe Farbe zu setzen. Wer hier letztenendes (langfristig) gewinnt, ist nie der Trader (Spieler), sondern die Bank. Bist du Bankangestellter?
    S

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    1. Das stimmt so nicht in jedem Fall. Ich bin auch kein Banker oder Finanzfuzzi oder sowas. Wer Trading mit Verstand und ausschließlich mit hochwertigsten Papieren betreibt, generiert aus geringsten Kurschwankungen bei entsprechendem Hebel überproportionale Gewinne. Dazu beobachtet man den Chart und schlägt zu. Fällt die Aktie trotzdem und man ist vom Aufwärtstrend des Papiers überzeugt, stockt man auf. Keine Wissenschaft und kein Kasino. Man kann auch langfristig damit überproportional vom Basiswert profitieren. Ich will damit nur sagen, das ich als ehemaliger Anhänger der Langfriststrategie meine Einstellung optimiert habe. Die Börsen werden zyklischer aus meiner Sicht. Und damit lassen sich trotzdem schöne Gewinne generieren. Jeder soll seines Glückes Schmid werden. Für mich taugt diese Strategie auch als Langfristanlage, man wählt den Hebel in diesem Fall eben deutlich niedriger und nutzt Verluste zum Nachkauf. Der wesentliche Vorteil ist das man deutlich weniger Kapital braucht. Der wesentliche Nachteil ist, dass diese Strategie deutlich mehr Beobachtung und Handlungsbedarf beansprucht. Das sollte aber interessierte Anleger nciht abhalten. ich hab keinen Bock zu warten bis die Aktien in 20 Jahren hoch stehen. Was passiert wenn kurz vorher ein großer Crash kommt? Nein danke.

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  8. Hallo Herr Hartwig, nun ist es freenet geworden und das war nicht der schlechteste Zeitpunkt für den Kauf ��. Glückwunsch und weiter so! Gruß Rici.

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  9. @ Anonym
    Und was ist, wenn es zum Crash kommt, nachdem Du die Hebelpapiere gekauft hast? Dann stockst DU immer weiter auf? Oder kannst Du das ausschließen?

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    1. Ich selbst halte die Hebelpapiere oft nur sehr wenige Stunden, weil dann bereits meine Zielrendite erreicht ist und drücke sie ab. So mache ich z.B. mit Nestle in 1-4 h meine 5-15 Prozent Rendite und drücke sie dann ab. Ich nutzte kleine, übliche Kursbewegungen mit geeignetem Hebel aus und muss daher auch nur kleinere Kapitalbeträge setzen, welche im Extremfall Crash verschmerzbar wären. Ein weiterer Vorteil: Ich kann auch auf fallende Kurse setzen und von einem Crash oder ngeativen Markt voll profitieren. Mit normalen Aktien geht das nicht.

      Zeitgleich nutze ich die Hebelstrategie aber auch als Langfristanlage. In diesem Fall setze ich auf einen ausichtsreichen Index und heble in nur mit dem Faktor 2 oder 3. Rücksetzer nutze ich zum Nachkauf und Aufstocken. Hier sehen ich sogar einen Crash herbei um mehr nachkaufen zu können.

      Zusätzlich ist das Depot noch durch sogenannte Put-Optionen abgesichert gegen Crash die größer als 15 Prozent seien sollten.

      Gruß

      Ralf

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    2. "So mache ich z.B. mit Nestle in 1-4 h meine 5-15 Prozent Rendite und drücke sie dann ab."

      Nehmen wir an in durchschnittlich machst du in 4 Stunden 10 %.
      Dann wärst du mit 50 Euro Einsatz nach einem halben Jahr der reichste Mensch der Welt! geil!!!

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  10. Starbucks wäre auch ein Kanditat

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  11. Wann gibt es ne Aktualisierung?
    (zuletzt im Juni)

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    1. Die Aktualisierung der Seite findet etwa Mitte August 2016 statt. Die aktuellen Kurswerte des gesamten Depots können auf der Seite des Dividenden-Aristokraten Depots jederzeit rund um die Uhr eingesehen werden.

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  12. Danke.
    Ne Frage noch zum Musterdepot: Wieso steht da "South 32" auf der Watchlist ?

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    1. Da gab es eine Abspaltung - ich glaube von BHP Billiton - welches mittlerweile das Depot verlassen musste. Ich habe noch nicht entschieden, was ich mit South 32 machen werden, wahrscheinlich bald liquidieren.

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  13. Als Kandidaten habe ich folgende Werte: (ich hoffe sie entsprechen allen Kriterien, ich persönlich habe sie zumindest in meinem Depot)
    1. UPS
    2. GlaxoSmithKline
    3. Wal-Mart
    4. Starbucks
    5. Panasonic

    Garantiert nicht ihren Kriterien Entsprechend, aber ich bin überzeugt davon, da es ständig gebraucht wird:
    Hamburger Hafen,
    Fraport,
    Evonik,
    Deutsche Pfandbriefbank

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