In der früheren kleinen Artikelserie "Passives Einkommen als Blogger" hatten wir bereits gesehen, dass es im Leben eines Blogs mehrere Phasen gibt. Viele Leute, die mit dem Erstellen einer Webseite oder Bloggen beginnen, hören nach relativ kurzer Zeit wieder auf. Etwa 3 bis 6 Monate und etwa ein Jahr nach Beginn sind typischerweise gefährliche Zeiträume.
Erst wenn diese beiden Phasen überwunden sind, kann unter bestimmten Voraussetzungen regelmäßig nennenswertes Geld fließen. In diesem Artikel sollen jedoch nicht die Möglichkeiten der Webseitenvermarktung besprochen werden, sondern wie viel Geld unter dem Strich verdient wird.
Fast 50 Prozent mit monatlichen Einnahmen unter 100 Euro
Erst vor einigen Wochen erschien eine Studie über Blogs. Als Ergebnis über die Einnahmen kam heraus, dass rund die Hälfte aller befragten Blogger lediglich zwischen 0 und 100 Euro monatlich verdienen oder sogar draufzahlen.
Knapp 39 Prozent erhalten zwischen 100 und 1.000 Euro pro Monat, also ein Bereich, den man bereits als netten Zusatzverdienst bezeichnen kann.
11 Prozent mit mehr als 1.000 Euro pro Monat
Aber immerhin gaben bei dieser Studie 11 Prozent der befragten Blogger an mehr als 1.000 Euro pro Monat zu verdienen und einige erhalten sogar über 5.000 Euro pro Monat.
Sobald der Umsatz deutlich über die 1.000 Euro-Marke monatlich hinausgeht, könnten einige damit bereits ihre Lebenshaltungskosten decken. Das ist natürlich davon abhängig, wie hoch die eigenen Ausgaben pro Monat ausfallen.
Und tatsächlich gibt es Menschen, die mit dem Betreiben einer oder mehrerer Blogs sogar ihren Lebensunterhalt bestreiten.
Beispiele von Blogs mit höheren Einnahmen
Einige Blogs, die ihre Zahlungsströme aktuell oder in der Vergangenheit offen gelegt hatten, möchte ich hier kurz als Beispiele nennen.
smartpassiveincome.com
Einer der prominentesten Blogbetreiber ist sicherlich Pat Flynn mit smartpassiveincome.com. Neben den Möglichkeiten zum Aufbau eines Online Business wird die Erschaffung von passiven Einkommensquellen thematisiert. Im Mai 2014 betrugen seine Einnahmen über 83.000 US-Dollar (hier der Einnahmenreport).
Rund um diesen Blog ist mittlerweile eine kleine Firma entstanden und Pat beschäftigt einige Mitarbeiter. Nach Abzug der Kosten blieben aber immer noch knapp 60.000 US-Dollar übrig. Da spielen auch keine Einmal-Effekte eine Rolle, denn im April lagen die Einnahmen sogar noch ein paar tausend Dollar höher. Sicherlich ein guter monatlicher Brutto-Verdienst für einen Webseitenbetreiber :-)
makemoneyyourway.com
Als zweites Beispiel möchte ich Pauline Paquin mit ihrem Blog makemoneyyourway.com nennen. Eine Französin, die mit ihrem Lebensgefährten in Guatemala lebt und von dort über ihre Erlebnisse speziell beim Umgang mit Geld berichtet. Sie kam mit ihren drei Blogs im Mai auf knapp 7.000 US-Dollar (hier der Einnahmenreport). Nach Abzug der Kosten blieben noch über 6.600 US-Dollar übrig. 10 Prozent ihrer Einnahmen spendet Pauline regelmäßig für einen guten Zweck.
Englischsprachige Blogs haben den Vorteil der enormen Reichweite. In vielen Ländern auf dieser Welt wird von Haus aus Englisch gesprochen, aber vor allem ist Englisch die internationale Kommunikationssprache. Daher ist zumindest die theoretische Chance gegeben, dass ein englischsprachiger Blog von mehreren Milliarden Menschen gelesen wird. Allerdings ist es damit - im Vergleich zur deutschen Sprache - insgesamt auch schwieriger bei Suchmaschinen, wie zum Beispiel Google, auf den vorderen Plätzen gelistet zu werden.
Dass aber auch deutschsprachige Blogs ordentliche Einnahmen erzielen können, zeige ich an weiteren Beispielen.
earthcity.de
Auf dem Blog earthcity.de berichtet Tim über die Arbeit in der möglichst ortsunabhängigen Selbständigkeit. Ein interessantes Thema für alle, die aus dem gewohnten Alltagstrott raus möchten. Der letzte Einnahmenreport stammt aus dem Dezember 2013 mit über 1.500 Euro monatlich (davon mehr als die Hälfte von earthcity.de) (hier der Einnahmenreport).
eine-million-verdienen.de
Daniel beschreibt auf eine-million-verdienen.de ein Experiment wie man im Internet Geld verdienen kann. Es ist verständlich, dass ihn dabei viele Leute begleiten. Immerhin kamen - vorwiegend durch Amazon-Partnerlinks - über 1.100 Euro im Monat Mai zusammen (hier der Einnahmenreport).
Nur die wenigsten Blogger veröffentlichen ihre Einnahmen, wofür es auch mehrere gute Gründe gibt.
Wenn "Geld verdienen" allerdings das Hauptthema ist, dann ist der Name Programm und es gehört mit zu den Inhalten, seine eigenen finanziellen Erfolge auf dem Blog zu dokumentieren. Daher sind die Beispiele hier nicht repräsentativ und laut der obigen Studie, gibt es selbst im deutschsprachigen Raum Blogs mit Einnahmen über 5.000 Euro monatlich. Allerdings macht es sich auch nicht gut, wenn man vermeintliche Tipps über das Geld verdienen im Internet erteilt, aber gleichzeitig mit seinem Blog selbst nach längerer Zeit lediglich 50 oder 70 Euro pro Monat einspielt.
Einen erfolgreichen und prominenten Blog im deutschsprachigen Raum, den ich selbst gerne besuche, ist selbstaendig-im-netz.de von Peer Wandiger. Den Löwenanteil seiner Einkünfte erzielt er mit dem Bloggen über die Selbständigkeit im Internet. Seit einigen Jahren veröffentlicht er seine mit Blogs erzielten Einnahmen nicht mehr, aber die letzten Berichte aus dem Jahr 2011 lagen um oder über 3.500 Euro pro Monat. Peer veröffentlicht übrigens regelmäßig den Einnahmenreport von diversen anderen deutsch- und englischsprachigen Blogs.
Hier habe ich lediglich einige wenige Beispiele genannt. Falls Sie selbst eine oder mehrere Webseiten betreiben, in welcher Größenordnung liegen die Einkünfte über Ihre Blogs und andere Webseiten?
Zum Weiterlesen
- Passives Einkommen als Blogger
- Geld verdienen mit Blogs und Webseiten
- Mit Selbständigkeit viel Geld verdienen
- Wie lässt sich schnell Geld verdienen?
- Entscheidungen, die Manager hinterher am häufigsten bereuen
- Mit Investitionen und unternehmerischem Denken zum finanziellen Erfolg!
- Geld verdienen im Internet
Ja toller Artikel, aber was du selbst mit deinem Blog verdienst willste jetzt doch nicht sagen oder wie?
AntwortenLöschenHallo Lars,
AntwortenLöschenich bin ein treuer Leser deines Blogs. Du hast schon oft über Blogs geschrieben und das man damit ein Einkommen erzielen kann. Du hast mich inspieriert und ich habe mir ein schwierigeres Thema ausgesucht.
Passives Einkommen mit Immobilien.
Werbung habe ich noch keine geschaltet, da ich im Moment weniger als 10 Klicks am Tag habe und der Blog erst 1 Monat alt ist. Wie haben dich die ersten Stammleser gefunden? Hast du ein paar Tipps?
Hallo Jan,
Löschenzunächst einmal Gratulation zum Blogstart! Ich finde das Thema Deines Blogs ziemlich spannend und hoffe, dass Du lange am Ball bleibst.
Vielleicht hast Du schon den Artikel über den typischen Werdegang eines Blogs gelesen?
Gerade am Anfang wird ein Blog nur wenig besucht. Dennoch solltest Du stets versuchen qualitativ hochwertige Artikel anzufertigen. Und gerade am Anfang nicht zu selten schreiben, mindestens zwei, besser drei Artikel pro Woche, täglich muss nicht sein.
Du solltest versuchen, auf anderen Blogs oder in Foren als Experte aufzutreten.
Du brauchst Geduld, aber mit der Zeit kommen dann immer mehr Besucher.
Anzeigen würde ich erst schalten, sobald Du mindestens 10.000 Seitenaufrufe pro Monat hast.
Einen regelmäßigen Besucher hast Du mit mir jetzt schon dazubekommen :-) Ich habe Dich auch in der meiner Blogliste verlinkt.
Gerne kannst Du auf finanziell umdenken einen Gast-Artikel mit einem Link zu Deinem Blog schreiben. Bei dem interessanten Thema werden sicher etliche Leser dann auch bei Dir vorbeischauen.
VG und viel Erfolg!
Vielen Dank Lars, für deine Tipps und auch für die Verlinkung. Eine Blog-Liste werde ich auch noch erstellen müssen und dich dann immer an erste Stelle setzen. :)
LöschenLiebe Grüße
Hi,
AntwortenLöschenda ist viel wahres dran, was du da schreibst. Ich hab selbst einen Blog und steck da meist mehr Geld rein, als am Ende wirklich raus kommt.
Ich glaube aber auch, dass man einen Blog nicht nur wg. den Einnahmen aufmachen sollte. Viel mehr sollte einem das Thema Spaß machen. So fällt es viel leichter die Artikel zu schreiben und dann ist es auch nicht so schlimm, wenn am Ende des Monats nicht ganz so viel Geld dabei raus kommt :-)
LG Caro
@finanziellumdenken: Was verdienst du denn mtl. mit deinem Blog?
AntwortenLöschenLG
Im Artikel schrieb ich, dass es diverse Gründe gibt seine Einnahmen nicht zu veröffentlichen. Dies tun ja auch nur vergleichsweise wenige Webseitenbetreiber. Daher bitte ich um Verständnis, wenn ich hier keine konkreten eigene Zahlen nenne.
AntwortenLöschenAllerdings kann ich aus meiner Erfahrung bestätigen, dass es möglich ist, auf diese Weise einen einigermaßen beständigen und nicht zu vernachlässigenden Geldfluss aufzubauen.
Wer das Betreiben von deutschsprachigen Webseiten in Vollzeit durchführt, kann bei entsprechendem Engagement Einnahmen erzielen, die mindestens im unteren vierstelligen Eurobereich monatlich liegen. Allerdings braucht es dafür etwas Zeit und Beharrlichkeit. Neulinge benötigen daher für einige Zeit (6 bis 12 Monate) finanzielle Rücklagen, um die Anfangszeit zu überbrücken. Wichtig ist auch ein Thema, was für andere interessant oder hilfreich ist.
Wer gut Englisch schreibt, der kann in dieser Sprache noch wesentlich mehr erreichen. Aber über englischsprachige Blogs kann ich lediglich auf die Erfahrung anderer zurückgreifen.
VG
Ich denke mit einem Blog Geld zu verdienen funktioniert am besten, wenn einem die Sache an sich richtig viel Spaß macht und auch das Schreiben und das Pflegen.
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