Dann können Kunden der vier Direktbanken comdirect bank, Consorsbank, DAB Bank, ING-DiBa alle 30 DAX-Aktien und acht börsengehandelte Indexfonds (ETFs) mit DAX-Aktien kostenlos kaufen. Es fallen keine Gebühr bei den Brokern und keine bei der Börse an. Voraussetzung ist, dass das Mindestvolumen pro Kauf bei mindestens 1.000 Euro liegt und der Kauf über den Handelsplatz Börse Frankfurt durchgeführt wird. Die Aktion gilt ausdrücklich nur für Käufe. Verkäufe von Aktien kosten auch am 16. März die normalen Gebühren. Je nach Größe der Order lassen sich etwa zwischen 10 und über 50 Euro sparen.
Mehr zu dieser Aktion unter: "Tag der Aktie"
Am 16.März 2015 kann man ohne Gebühren DAX-Aktien und eine Auswahl von DAX-ETFs kaufen. |
Nicht zuletzt aufgrund zweier Crashs im Jahr 2000 und 2008, sondern auch durch das große Verlangen nach Sicherheit, ist die Aktienkultur in Deutschland ziemlich schlecht ausgeprägt. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam der Global Wealth Report: Die Deutschen verschenken unnötig zu viel Geld. Denn in Deutschland bevorzugt man Sichteinlagen wie Tagesgeld, Banksparpläne oder Versicherungsprodukte.
Aktien dagegen werden eher als eine Art Zockerpapier gesehen, statt einer Beteiligung am weltweiten Produktivkapital. Geld in Aktien zu investieren, bedeutet am technologischen und medizinischen Fortschritt sowie am wirtschaftlichen Wohlstand beteiligt zu sein und als Anleger baut man langfristig Vermögen auf.
Eine Ursache der Angst vor Aktien sind die häufigen Schwankungen der Kurse, dabei braucht man die Kursschwankungen bei Aktien gar nicht so fürchten. Denn wer seine Ersparnisse in zwei bis drei Dutzend Aktien oder einen Aktien-ETF investiert, diversifiziert sein angelegtes Geld und ein Totalverlust ist somit praktisch ausgeschlossen. Bei längerfristiger Betrachtung von 10 Jahren und mehr, ist es sogar ziemlich unwahrscheinlich auf diese Weise kein Geld zu verdienen. Wer seine Aktien langfristig im Depot behält, wird im Durchschnitt mit seinen Unternehmensbeteiligungen eine jährliche Rendite von 8 Prozent erzielen können.
Über Zeiträume von vielen Jahren kommt zunehmend der Effekt des Zinseszins ins Spiel, der nicht nur der Inflation trotzt, sondern für einen langfristigen Vermögensaufbau sorgt.
Anleger von Aktien profitieren nicht nur von Kursanstiegen, sondern können durch eine Dividendenzahlung regelmäßigen Ertrag erzielen. Der Ertrag aus wiederkehrenden Dividendenausschüttungen ist eine Form des passiven Einkommens.
Einige Unternehmen achten sogar bei jedem wirtschaftlichen Umfeld darauf, dass ihre Anleger jährlich eine höhere Dividendenzahlung bekommen. Bei diesen sogenannten Dividenden-Aristokraten wird erst in zweiter Linie auf den Aktienkurs geschaut. Hier interessiert es die Privatanleger mehr, wie hoch der jährliche Anstieg der Dividende ist. Über die Jahre betrachtet kann ein solides Dividendenwachstum ungeahnt hohe Ertragszahlungen für Anleger bedeuten.
Jetzt noch einsteigen?
Sehr oft werde ich gefragt, ob man denn jetzt noch in den Aktienmarkt einsteigen sollte. Diese Frage höre ich seit Jahren. Und wenn ich dann später nachgefragt habe, ob sie denn auch von der guten Performance des Aktienmarktes profitiert haben, hieß es, man habe sich damals nicht getraut, aber jetzt würde man sich ärgern den gestiegenen Kursen hinterherschauen zu müssen. Scheinbar gibt es immer Gründe keine Aktien zu kaufen, die sich in vielen Fällen hinterher als nicht zutreffend herausstellten.
Weiter oben habe ich noch einmal herausgestellt, dass man vernünftig in Aktien angelegt, eine mittlere jährliche Rendite von 8 Prozent erzielen kann. Da liegt es in der Natur der Sache, dass im Standardfall viele gute Jahre und nur wenige schlechte Börsenjahre dabei sind. Ein Blick in die Historie zeigt, dass ein globaler Bärenmarkt lediglich 1 bis 3 Jahre dauert. Somit ist es ganz selbstverständlich mehrere Zeitabschnitte mit neuen Allzeithochs zu erleben. Und nicht jedes Allzeithoch bedeutet automatisch einen nachfolgenden Crash an der Börse. Im Monatlichen Marktbericht gehen wir explizit auf die derzeitigen Allzeithochs am Aktienmarkt ein und vergleichen die heutigen Rahmenbedingungen unter anderem auch mit denen aus dem Jahr 2000.
Wie man generell schlechte Zeitpunkte vermeidet, um sein Geld zu investieren, haben wir früher im Artikel der 11 Tipps für Erfolg an der Börse besprochen.
Fazit
Natürlich wird durch diese Aktion Deutschland nicht gleich eine Nation der Aktienanleger. Aber wer vielleicht schon länger überlegt hat Aktien zu kaufen, könnte diesen Tag als ersten Einstieg nutzen, denn die sonst üblichen Gebühren entfallen ja an diesem Tag.
Persönlich werde ich an diesem Tag ebenfalls DAX-Aktien kaufen. Entweder bestehende Positionen aufstocken oder einen neuen Wert erwerben.
Dennoch sollte bitte niemand auf die Idee kommen, lediglich aufgrund der eingesparten Gebühr, sein gesamtes Geld in ein oder zwei Aktien anzulegen. Der über diesem Textabschnitt verlinkte Artikel der 11 Tipps zum erfolgreichen Verhalten an der Börse zählt die wichtigsten Punkte auf, die man bei einer Geldanlage in Aktien befolgen sollte.
Zum Weiterlesen:
- Warum man sich vor Kursschwankungen am Aktienmarkt nicht fürchten muss
- Grundregeln der finanzielle Bildung
- Fünf Regeln für solides Investieren
- Fünf Gründe warum langfristiges Investieren besser als Trading ist
- Wie Sie vermeiden können zukünftig auf fast 10.000 Euro jährlich zu verzichten!
- Die Saat und Früchte der Dividende
- 5 Gründe warum die meisten Menschen keinen finanziellen Wohlstand erreichen
- Das Welt-Depot
- Dividendensaison 2015 deutscher Aktien beginnt bald
Hi, "Investieren oder nicht"... naja die Frage stellt man sich in diesen Zeit sehr oft. Und nach her ist man sowieso immer schlauer. Aus diesem Grund versuche ich in regelmäßigen Abständen zu investieren, egal wo DAX, DOW oder S&P stehen und ob sie gerade ein Hoch nach dem Anderen erreichen oder die Kurse ins Bodenlose fallen. Mit der Zeit egalisiert sich der Faktor Kaufzeitpunkt.
AntwortenLöschenVG
Sparfuchs
Trotz aller Vorteile von Aktien sollte man auf keinen Fall mehr auf 8% pro Jahr hoffen. Wir haben 0% Inflation und 1-2% reales Wachstum. Wo sollen da 8% herkommen, insbesondere bei den schon hohen Bewertungen.
AntwortenLöschenDie vergangen 70 jahre hatten wir vielleicht 3-6% Inflation plus 3-4% reales Wachtum, klar sind da 8% pro Jahr drin.
Meine Wette: Es wird in den nächsten 10 Jahren keine 8% pro Jahr geben. Eher 2-3%, wenn es gut läuft...
@Anonym um 8:32:
AntwortenLöschen2-3 Prozent beträgt z.B. beim Dax ja schon die Dividendenrendite. Das würde nach deiner "Wette" dann keinerlei Kurssteigerung für ein Jahrzehnt bedeuten. Na wenn du meinst ...
Zum "Tag der Aktie": das ist ja doch ein ziemlicher Quatsch. Wer bei einer dieser Direktbanken schon Kunde ist, kann den kleinen Vorteil natürlich mitnehmen. Aber wer wird sich jetzt schnell extra ein Depot einrichten (mit PostIdent etc.), um dann am 16.3, Tag erstmals Aktien zu kaufen?
Und dann geht es mal wieder ausschließlich um den Dax und (neben wenigen ETFs) um Einzel-Aktien. Das ist ja schon bei den wenigen in Deutschland, die bereits Aktien haben, oft der Fall, dass sie zu stark Deutschland-fixiert aufgestellt sind, zu stark auf einzelne Aktien konzentriert sind und bei einem Dax-Einbruch voll dabei sind.
Gruß
Ulrich
Stimmt, zumindest noch den MDAX oder besser noch den H-DAX hätte man mit ins Boot holen können.
LöschenÜber Art und Ausgestaltung eines solchen Tag der Aktie kann man sicherlich unterschiedlicher Meinungen sein. Da steckt sicher auch eine gewisse Portion Publicity für die Online-Banken dahinter. Aber generell finde ich eine derartige Initiative begrüßenswert. Hoffentlich erreicht sie nicht nur Leute, die eh schon an der Börse aktiv sind.
gute Idee - falscher Zeitpunkt. Vorher werden/wurden die Aktienkurzse von professionellen Anlegern täglich in die Höhe getrieben. Das hätte man/sollte man zu einem Zeitpunkt machen, wo Kurse erfahrungsgemäss günstiger bewertet sind, etwa Mai oder je nach Branche Sommer.
AntwortenLöschenDie sollten mal den Mumm haben, so eine Aktion genau dann durchzuführen wenn die Panik am größten ist und niemand was von Aktien hören will. Am Boden des nächsten Crashs! Wer da dann einsteigt, wird belohnt.
AntwortenLöschenAber so läuft die Masche ja nicht. Die Leute werden nur zu den Höchstständen in die Aktien gelockt. Und nach dem zwangsläufig mal folgenden Crash stehen sie mit ungleich größeren Verlusten wieder dumm da und denken Aktien sind Mist..... das hatten wir in Deutschland doch schonmal ;)
Mir kanns egal sein. Als Langzeit-Dividendeninvestor durch dick und dünn ist sowas nebensächlich
Ja, der Zeitpunkt erscheint ungünstig, aber wie ich im Artikel "Nur wer am Aktienmarkt dabei ist, verdient Geld" beschrieben habe, wären aus Sicht vieler potenzieller Anleger etliche Zeitpunkte im letzten halben Jahr nicht passend gewesen.
AntwortenLöschenVielleicht werden solche Aktionstage zukünftig häufiger angeboten, dann auch nach einer Zeit mit fallenden Kursen.