1.) Nur Geld investieren, welches über den finanziellen Schutz hinausgeht
Der finanzielle Schutz ist für unvorhergesehene Ausgaben wichtig und sorgt dafür, dass man bei Notfällen ausreichend viel Bargeld zur Verfügung hat. Erst was darüber hinaus zur Verfügung steht, ist zum Investieren in volatile Wertpapiere gedacht.
Hier können Sie mehr über den finanziellen Schutz nachlesen.
2.) Ausreichend Liquiditätsreserve halten
Neben der Reserve für Notfälle sollte auch genug Liquidität für weitere Investition verfügbar sein. Dieser Geldtopf wird sowohl aus Ersparnissen als auch aus passiven Einkommensquellen wie zum Beispiel Zinsen und Dividenden gespeist. Halten Sie daher immer eine ausreichende Bargeldreserve für gute Investitionsgelegenheiten zurück.
3.) Kapital nicht komplett, sondern in festgelegten Intervallen investieren
Verfügbares Geld sollte niemals komplett in den Markt gebracht werden, sondern lieber in festgelegten zeitlichen Abständen (monatlich, quartalsweise oder halbjährlich) oder wenn das Rebalancing der Anlageklassen einen dazu "zwingt". Wer regelmäßig frisches Kapital ins eigene Portfolio einbringen kann, für den bietet sich eine Kombination aus beiden Verfahren an.
Mit dem Investieren in Tranchen, vermeidet man einen ungünstigen Einstiegszeitpunkt. Die dabei anfallenden Ordergebühren sind bei einer langfristigen Geldanlage nahezu vernachlässigbar
4.) Geldanlage möglichst breit diversifizieren
Wer Investitionen tätigt, sollte möglichst auf mehreren Standbeinen aufgestellt sein. Dazu gehört das zur Verfügung stehende Kapital in verschiedene Asset-Klassen anzulegen. Damit vermeidet man zu starke Wert-Schwankungen im Depot, die sich sonst negativ auf die Motivation auswirken kann. Auch wer vom Kopf her weiß, dass nach einem Börsencrash die Welt nicht untergeht. In solch einer Situation - mit all den negativen Berichterstattungen in den Medien - ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, emotional überzureagieren und letztendlich Fehler zu begehen. Dies könnte zum Beispiel ein Verkauf bei sehr ungünstigen Kursen sein.
Hier können Sie sich ein Beispiel für die Verteilung von Anlageklassen anschauen. In einem pdf habe ich weitere Beispiele möglicher Anlageklassen sowie jeweils eine Risikoabschätzung zusammengefasst.
5.) Investitionen in Übertreibungsphasen vermeiden
Selbst wenn Markttiming im Standardfall kaum funktioniert, ab und zu lohnt sich ein Blick auf den Kurs-Chart des jeweiligen Investments. Manchmal ist der Kursverlauf auffällig und fast unnatürlich steil nach oben gerichtet. Im Endstadium erinnert dieser fast schon an eine Fahnenstange, was ein untrügliches Zeichen für eine Übertreibungsphase ist. In dieser Phase kann der Kurs durchaus noch weiter steigen, aber jederzeit droht ein herber Rückschlag.
Mein dringender Rat: Vermeiden Sie Investments in Fahnenstangen, denn das Chance-Risiko-Verhältnis ist in diesem Fall sehr ungünstig.
6.) In Crashphasen shoppen gehen
Im anderen Fall, wenn der Kurs innerhalb kurzer Zeit stark gefallen ist, manchmal um 10 bis 20%, dann ist die Zeit gekommen über Zukäufe nachzudenken. Bei breiten Indizes oder ETFs kann man dies in vielen Fällen ohne größere Bedenken tun. Bei Einzel-Investments sollte man allerdings prüfen, ob nicht interne Gründe für diesen Kursrückgang verantwortlich sind. Dies ist mit erhöhter Wahrscheinlichkeit dann der Fall, wenn im Gegensatz zum Einzel-Investment der breite Markt weniger stark oder gar nicht einbricht.
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7.) Nur kaufen, was man wirklich selbst versteht
Wer sich ein neues Auto kauft, der prüft erst oft tage- oder wochenlang Angebot und Konditionen. Am Ende kennt man sich mit dem Auto beinahe noch besser aus als der Verkäufer. Mindestens genauso gut sollte man sich mit Investments auskennen. Wer beispielsweise nicht weiß, wie die Bilanzen eines Unternehmens aussehen, der sollte nicht deren Aktien kaufen. Wer nicht weiß, welche Wertpapiere ein Fonds oder ETF im Portfolio hat bzw. welche Anlagestrategie dahintersteckt, der sollte dieses Wertpapier ebenfalls nicht kaufen.
8.) Kein Emittentenrisiko bei langfristigem Vermögensaufbau eingehen
Gerade bei langfristigen Investments sollte man prüfen, ob ein Emittentenrisiko vorliegt. Fonds und ETFs sind in der Regel Sondervermögen und selbst im Fall einer Insolvenz des jeweiligen Anbieters, bleibt das Fondsvermögen für Anleger vor dem Zugriff der Gläubiger geschützt.
9.) Wertpapier langfristig halten
Häufiger habe ich erlebt, dass mich jemand fragte, der vor ein paar Tagen oder wenigen Wochen ein Wertpapier kaufte, was er jetzt tun solle. Denn der Wert sei leicht ins Minus gerutscht. Wertpapiere, die für den Vermögensaufbau und zum Erschließen von passiven Einkommen gedacht sind, sollte man mehrere Jahre bis hin zu Jahrzehnten halten. Erst im Laufe der Zeit und mit Geduld lässt sich finanzieller Wohlstand erreichen. Nur dann kann sich auch die Macht des Zinseszins-Effektes voll entfalten.
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Wer an Wirtschaft und Börse interessiert ist, der schaut natürlich auch Börsennachrichten bei n-tv, Bloomberg TV oder dem Deutschen Anleger Fernsehen. Dagegen ist nichts einzuwenden, aber lassen Sie sich von den täglichen Nachrichten unter keinen Umständen beeinflussen. Die Kommentatoren und Moderatoren wissen genauso wenig wie sich der Kurs zukünftig entwickeln wird wie Sie und ich. Börsensender leben davon, dass zu Kursbewegungen entsprechende Meldungen präsentiert werden müssen.
Hier können Sie mehr darüber lesen, warum Sie die täglichen Börsennachrichten für Ihre Anlageentscheidungen ausblenden sollten.
11.) Auf ausschüttende Investments achten
Bevorzugen Sie ausschüttende Investments und legen Sie den Fokus auf den Anstieg der regelmäßigen Ausschüttungen als passives Einkommen. Dieses Geld können Sie entweder reinvestieren und damit verstärkt Vermögen aufbauen oder aber für sich nutzen. Letzteres bietet sich vor allem in späteren Lebensabschnitten an.
Bei einem Börsencrash sitzen Spekulanten vor ihrer Geldanlage und "hoffen", dass der Kurs irgendwann einmal wieder dreht. Als Investor erfreuen Sie sich selbst in schlechteren Börsenzeiten an dem regelmäßigen Geldfluss, der als Dividenden weiterhin in Ihr Portemonnaie stattfindet. Dies schützt auch vor Motivationsproblemen oder emotionalen Überreaktionen, die dazu führen können Wertpapiere zu schlechten Kursen zu verkaufen.
- Sie wollen grundsätzlich mehr aus Ihrem Geld machen?
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Zum Weiterlesen:
- Wie baue ich systematisch mein Vermögens-Portfolio auf?
- Warum Rentenlücke und Altersarmut nicht einfach mit Aktien beseitigen?
- Dividenden-Aktien oder Wachstums-Aktien
- Über 8% Rendite jährlich am Aktienmarkt in den letzten 20 Jahren
- Beim Fokus auf regelmäßige Dividenden spielen Korrekturen am Aktienmarkt keine Rolle
- Was sind Vermögenswerte?
- Warum ich Dividenden-Aktien bevorzuge
- Profitieren Sie von den großen Geldreserven der Konzerne
Da ich Geld jederzeit von der Börse abziehen kann, halte ich übertrieben große Notreserven für überflüssig. Ok, eine neue Waschmaschine sollte natürlich ohne Probleme finanzierbar sein, aber mehr als 2 oder 3 Nettogehälter würde ich nicht bereithalten. Bevor es quasi unverzinst auf dem Tagesgeldkonto verschimmmelt, soll das Geld lieber arbeiten gehen - auch auf die Gefahr hin, dass die Kurse in der Notsituation nicht so gut stehen. Ist ja wirklich nur für den absoluten Notfall gedacht. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass der Notgroschen jahrelang nicht gebraucht wird und bis zum Notfall (falls er überhaupt kommt) schon jede Menge Rendite erarbeitet hat. Und ob dann die Kurse schlecht sind, ist auch nicht gesagt.
AntwortenLöschenKapital in festgelegten Intervallen zu investieren spielt bei einer langfristigen Strategie eigentlich keine Rolle. Ebenso der sagenumwobene Cost-Average-Effekt. Wenn mal die ersten 100.000 Euro auf dem Konto sind, haben die regelmäßigen Zahlungen von z.B. 2.000 Euro keinen großen Effekt auf den Durchschnittskurs.
Eine "möglichst breite Diversifikation" ... nun ja. Ich halte es da eher mit Warren Buffett, der abrät, bei der Geldanlage einen "Harem" aufzubauen und sich lieber zu konzentrieren. Nur so kann man reich werden. Die Diversifikation schützt im Zweifelsfall auch nicht vor Verlusten, wie man in der Krise in den letzten Jahren gesehen hat. Da ist alles gefallen: Aktien, Zinsen, Rohstoffe , Immobilien ... einfach alles gleichzeitig.
Wenn man in Übertreibungsphasen nicht investieren soll, dann darf man aber auch in Übertreibungsphasen mal die Chips vom Spieltisch nehmen und satte Gewinne sichern. Man muss nicht jeden Crash mitmachen und aussitzen. Statt "Buy and hold" empfehle ich großzügige Stop-Loss-Marken zu setzen.
Gruß
Ulrich
Hallo Ulrich,
Löschendanke für Deine guten Anmerkungen.
Das Risikoempfinden ist bei jedem Menschen anders ausgeprägt. Mein Tipp sind 6 bis 12 durchschnittliche monatliche Gesamtausgaben zurückzulegen. Wenn jemand ein großes Nettogehalt hat, dann haben wir bereits eine gemeinsame Schnittmenge :-)
Zum Investieren in Intervallen: Offenbar scheiden sich auch bei den Lesern hier die Meinungen. In einem anderen Artikel wies mich jemand daraufhin nicht das gesamte Kapital auf einmal zu investieren. Ich hatte es lediglich in dem Beitrag vergessen zu erwähnen. Es lesen hier viele Neulinge mit und denen rate ich in der Tat dringend nicht gleich alles auf einmal in den Markt zu stecken. Wer bereits hohe Beträge investiert hat, der braucht da sicherlich nicht so drauf zu achten wie ein Neuling oder ein Millionär, der seine ersten Aktieninvestments tätigen möchte.
Zum Gewinne sichern. Ich bin da kein Fan von. Wenn ich nicht investiert bin, bekomme ich auch kein passives Einkommen. In dem Fall gebe ich Dir Recht das Geld nicht auf dem Konto verschimmeln zu lassen.
Viele Grüße
Lars
Anleger können Nutzen durch die Investition in BASF SE erhalten. Es ist deutsche Chemieunternehmen, die zahlen eine Dividendenrendite von 3,65% und hat eine Marktkapitalisierung von 65,35 Milliarden Euro.
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