Montag, 11. Mai 2015

"Profit-Depot" bald als Wikifolio-Zertifikat zum Investieren verfügbar

Für den 500-sten veröffentlichten Artikel auf "finanziell umdenken!" habe ich mir auch ein besonderes Thema ausgesucht :-)
Aktien bestehen aus zwei Ertragskomponenten. Auf die eine legen wir hier auf dem Blog ein besonderes Augenmerk und zwar die möglichst hohe Dividendenrendite, aber auch nachhaltige Dividendenzahlung. Die andere Komponente ist die Wertsteigerung der Aktie.
Lässt man nun Aktien aus aller Welt bestimmte Kriterien durchlaufen, stellt anschließend eine Rangliste auf und kauft die besten drei bis vier Dutzend in das eigene Depot lässt sich eine Rendite oberhalb des Marktdurchschnitts erzielen. So die Idee der Profit-Depots auf der Seite der Profitablen Unternehmen. Zumindest im zurückliegenden Jahr konnten auf diese Weise sowohl S&P 500 als auch StoxxEurope 600 übertrumpft werden. Wer sich nicht gleich 40 bis 50 Einzel-Aktien ins Depot holen möchte, bekommt bald die Möglichkeit über ein Wikifolio-Zertifikat daran zu partizipieren.

Stammleser, die bereits eine Weile dabei sind, erinnern sich möglicherweise noch an ein kurzzeitig bestehendes Wikifolio-Zertifikat zum Beginn des Jahres 2013. Das damalige "Global High Dividend" hatte ich aber nach wenigen Wochen wieder eingestellt und hier die Gründe genannt.

Nun ist der Fokus ein etwas anderer. Hier werden Aktien sondiert, die es geschafft haben profitabel zu wirtschaften und somit eine ordentliche Gewinnmarge aufweisen.

Warum hat zum Beispiel die Fielmann-Aktie solche eine Rally hingelegt und seit längerem ein sportliches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)? Wahrscheinlich nicht hauptsächlich wegen der Dividendenrendite (zur Zeit 2,9 Prozent), sondern eher wegen der hohen Rentabilität.

Profit-Depot als Wikifolio-Zertifikat
Die hohe Gewinnmarge kann einerseits über viele Jahre andauern oder aber ein Unternehmen wird irgendwann nach einer erfolgreichen Zeit von anderen aufstrebenden Firmen überholt. Da spielt die Dividendenrendite eine eher nebengeordnete Rolle. Anders als bei Dividendeninvestments, die mitunter Jahrzehnte im Depot gehalten werden, kann man hier mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für einige Monate bis wenige Jahre von der meist besseren Performance profitieren als dies durch Standard-Indizes möglich ist.

Die "Geldmaschinen" suchen
Auf der Seite "Profitable Unternehmen" gehen wir genau diesen Weg. Aktien aus aller Welt müssen sich mittels einiger Fundamentaldaten diversen Kriterien unterziehen. Das hat anschließend Plus- und Minuspunkte zur Folge und über die resultierende Gesamtpunktzahl wird eine Rangliste erstellt. Die bestplatzierten Aktien werden ins Profit-Depot gekauft. Sollte ein Wert über mehrere Monate eine negative Punktzahl oder generell eine deutliche Minuspunktzahl erreichen, wird er wieder verkauft.
Leser des Monatlichen Marktberichtes erhalten mit jeder Ausgabe frisch aktualisiert sämtliche Kennzahlen von mindestens 100 weltweiten Unternehmen mit Erläuterung.

Es liegen erst ein Jahr Erfahrungsdaten dieses Verfahrens vor und auf der Seite Profitable Unternehmen ist auch der Vergleich des Profit-Depots mit dem S&P 500 und StoxxEurope 600 zu sehen.
Zusätzlich ist ein Zertifikat - anders als ein Fonds oder ETF - kein Sondervermögen und es besteht das Risiko eines Emittentenausfalls.
Aus beiden Gründen ist das Profit-Depot als Wikifolio-Zertifikat nicht als Kerninvestment, sondern lediglich als eine Beimischung eines bereits gut diversifizierten Portfolios gedacht.

Die Titel im Wikifolio und die in den Top 100 Unternehmen haben natürlich eine größere Schnittmenge, aber sie weichen auch durchaus voneinander ab. Zum einen wird für die Aktien im Wikifolio die Höhe der Dividendenrendite als Kriterium außer Acht gelassen. Zum anderen bekommt man rund 20 Prozent der ausgewählten Unternehmen nicht ins Wikifolio.

Mittlerweile sind rund 30 Unternehmen ins Depot gekauft worden und noch etwas mehr als die Hälfte des Kapitals ist verfügbar. Dies wird in der nächsten Zeit weiter investiert.

Wer sich mit dem Wikifolio bereits auskennt, weiß dass erst eine dreiwöchige Testphase absolviert werden muss. In dieser Zeit müssen sich ausreichend Interessenten mit einer Mindestinvestitionssumme unverbindlich vormerken lassen. Das heißt, wer das Zertifikat vormerkt, wird lediglich informiert sobald es investierbar ist. Eine Verpflichtung zum Kauf besteht dabei nicht.

Sofern die Testphase erfolgreich war, erhält das Zertifikat eine ISIN-Nummer und kann dann an allen üblichen Handelsplätzen erworben und jederzeit wieder verkauft werden. Hier geht es zum Wikifolio-Zertifikat Profit-Depot.


Zum Abschluss des Artikels möchte ich mich bei Ihnen allen bedanken, die während der bisher 500 veröffentlichen Artikel seit Ende November 2011 zeitweise oder sogar die gesamte Zeit dabei waren! Mal sehen wie viel Zeit ins Land geht bis die nächsten 500 Artikel veröffentlicht sind ;-)

Zum Weiterlesen:

13 Kommentare:

  1. Ja erstmal Glückwunsch zu 500 Artikeln! :-)

    Und viel Erfolg bei deinem neuem WF. Ich bin auch etwas auf der Plattform unterwegs, spendier dir auch gern nen Vote ^^ Ich benutz das allerdings nur eher als Testplattform um mit eigenen experimentellen Strategien ein bischen rumzuspielen.

    Mich würde interessieren, was dich nun doch wieder dazu bewogen hat, nach dem Versuch mit Dividendendepot, es wieder mit WF zu versuchen ? (also, ausser die Aussicht auf Provis ;-). Einige deiner prinzipiellen Kritikpunkte (wie z.b. Emittentenrisiko) sind ja immer noch bestehend.

    Die grundlegende Strategie, wenn ich sie mal vereinfacht nach Value- und Qualitäts-Kriterien selektion beschreibe, ist ja ganz sympathisch (sicher mehr als manch andere auf der Plattform die mit abenteuerlichen Hebeln rumzocken. Hübsch anzusehen, aber nichts zum investieren), etwas ähnliches mache ich auch in ein paar Portfolios. Allerdings merke ich auch, wie du am Rand erwähnst, die Einschränkungen von WF bzgl des Anlageuniversums, viele amerikanische Aktien kriegt man da nicht rein (und ich nehme hpts US-Werte, weils dafür schöne Stock-Screener im Web gibt und ich nicht jedesmal von Hand hunderte Daten ins Excel übertragen muss).

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    1. Mich würde auch interessieren, weshalb nun doch wieder ein Wikifolio Zertifikat ins Leben gerufen wurde.
      Es ist doch nach wie vor so das keine Dividenden ausgeschüttet werden, oder?

      Glückwunsch zu den 500! Freue mich auf die nächsten 500 ;-)

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  2. Hallo (mal wieder :-))

    500 Artikel sind mal ein ordentlicher Wert seit 2011!
    Komme hier immer wieder gerne vorbei.
    Ich betreibe nach sehr vielen Versuchen auf der Wikifolioplattform nur noch ein Wikifolio, bei dem ich Real Money Status- und nur 5500 Euro eigenes Geld investiert habe.
    Aktuell sehe ich es nur als Absicherung meines Passiven Einkommen Depots.
    Ein Wikifoliozertifikat ist mir auf Grund des Emittentenrisikos langfristig viel zu spekulativ, um darin mein ganzes Geld im schlimmsten Fall zu "versenken".

    LG
    Marco

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  3. Vielen Dank für die Glückwünsche!

    Ich versuche noch einmal die wichtigsten Punkte konzentriert zu nennen:
    - Das Wikifolio-Zertifikat ist für diejenigen, die sich einerseits keine 40 bis 50 Aktien selbst ins Depot holen möchten und sich um diese auch noch zu kümmern (Zeit + Gebühren). Denn es werden immer mal wieder Werte gekauft, aber auch verkauft.

    - Das Zertifikat soll als Gesamtpaket (Kurs+Dividende) besser performen als die beiden genannten großen Aktien-Indizes

    - Bei Dividenden-Investments ist die geplante Haltedauer oft Jahrzehnte. Selbst wenn die Investment-Idee auch als Langfristanlage taugen sollte, kann es hier sinnvoll sein nur ein paar Monate (oder wenige Jahre) dabei zu sein. Deswegen halte ich das Emittentenrisiko hier für überschaubar.

    - Das Zertifikat ersetzt kein Dividenden-Depot mit passivem Einkommen, sondern ist wirklich als Beimischung gedacht.

    Im Nachhinein ist man immer schlauer. Wenn ich das Zertifikat Anfang 2013 nicht eingestellt hätte, würden sich heute die damals investierten Leute sicherlich über eine gute Performance gefreut haben. Denn zum einen gibt es den Emittent noch, zum anderen hatten wir eine gute Börsenzeit. Aber der Fokus eines expliziten High Yield Depots ist eindeutig auf Ertrag und auch langfristig ausgelegt. Beim jetzigen Zertifikat kommt es auch viel darauf an, dass die Investments gekauft werden, weil eben Konzerne mit einem derzeit guten Geschäftsmodell dahinterstecken.Unabhängig davon wie viel vom Gewinn an Dividenden ausgeschüttet werden.

    Da bislang nur ein knappes Jahr an Erfahrungswerten zur Verfügung stehen, ist es zum gewissen Grad weiterhin ein Experiment. Sollte das Experiment dauerhaft positiv ausfallen (auch in schwächeren Börsenzeiten) und das Interesse groß genug sein, wären für die Zukunft möglicherweise auch noch andere Instrumente denkbar.

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  4. Auch von mir Herzlichen Glückwunsch zu 500 Artikel auf Finanziell Umdenken!

    Ich habe diese Seite sehr gemocht und allen Neustartern in meinem Umfeld empfohlen, sich auf dieser Seite sich Inputs zu holen.

    Ich bin sehr enttäuscht über die im Grunde nicht existierende Auferklärung über die Risiken von Wikifolio-Zertifikaten.
    Die Idee selbst, kann ich gut nachvollziehen und schafft im Erfolgsfall auch passives Einkommen für den Wikifoliogründer.

    Ich hätte aber an gleicher Stelle für unsere Neueinsteiger ein wenig mehr Informationen über Wikifolio erwartet.

    Daher an dieser Stelle kurz die Aufklärung:
    Wikifolio ist ein Zertifikat -> es besteht ein Ausfallrisiko des Emittenten. Aktienfonds gehören zum Sondervermögen und bleiben im Falle der Insolvenz des Emittenten erhalten.

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    1. @T.Schnell: Danke für die Glückwünsche, aber auch für die kritischen Worte.

      Es liegt mir fern
      1.) ein Zertifikat als Hauptinvestment anzupreisen
      2.) einen Neuling zu einem Zertifikat zu überreden

      Vielleicht bekomme ich im Laufe der Zeit eine gewisse "Betriebsblindheit", aber meine Aussage im Artikel

      "Daher ist das Profit-Depot als Wikifolio-Zertifikat nicht als Kerninvestment, sondern lediglich als eine Beimischung eines bereits gut diversifizierten Portfolios gedacht."

      oder im Kommentar

      "Das Zertifikat ersetzt kein Dividenden-Depot mit passivem Einkommen, sondern ist wirklich als Beimischung gedacht."

      dachte ich zumindest suggerieren, dass kein Neuling als allererstes sich ein derartiges Zertifikat zulegt.
      Zumal wir in den ersten Kommentaren über das Emittentenrisiko gesprochen haben.

      Aber danke auch für die Ergänzungen, ich werde dazu auch im Artikel noch einen Zusatz verfassen.

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  5. Vielleicht entwickelt sich der ganze Social-Investing Kram bald soweit das wir in ein paar Jahren gleich richtige ETFs als Privatanwender selbst auflegen können :-D

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  6. hmm... nun ja, der ganze Webauftritt hier dreht sich um Maximierung der Finanzen und unnötige Ausgaben zu vermeiden. Und dann wird ein Produkt mit 5%iger Performance Fee angeboten...?!

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    1. Wikifolio erlaubt eben keine Performancegebühr von 0% ;-) Und wenn jemand eine Überrendite erwirtschaftet, gönn ich ihm auch gern seine Belohnung dafür. Mehr störend ist da schon viel eher die Wikifolio-eigene TER von 0,95% (bei ETFs würde man darüber schon die Nase rümpfen), aber die betreiben ihre Plattform numal eben auch nicht aus Luft und Liebe.

      Das "Grundproblem" ist eben, wieviel Bequemlichkeitsgebühr man generell bereit ist abzugeben wenn jemand anderes für einen die Anlageentscheidungen treffen soll (mal abgesehen davon dass derjenige auch genausogut Mist bauen kann).

      IM PRINZIP könnte jeder (der schonmal geistig in der Lage ist, einen Computer zu bedienen) auch ein ähnliches Portfolio wie das der "Profitable Unternehmen" selbst zusammenstellen und betreuen. Ist im Grunde ja "nur" quantitative Analyse, kein Hexenwerk. Einmal im Monat einen guten Stock-Screener benutzen, Aktien nach den jeweiligen Bewertungskriterien filtern und in die Rangliste investieren. Es gibt aber eben immer noch Leute die wollen sich damit nicht beschäftigen und sind bereit etwas dafür abzudrücken dass ihnen jemand die all-inclusive Lösung liefert.

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  7. An Chris / Lars die Frage nach der Sichtweise von " N " in der Gleichung YOC ???? Wie stark ist dieses zu bewerten im vergleich zum Momentum ??? . Hier reicht einfach mal Meinung. Persönlich vermute ich bei Aristokraten nur wegen "N" und der früher einbehaltenden Dividende das Sie überhaupt Aristokraten sind ! ( Also sich überhaupt dahin entwickeln konnten ) . Leider sind die historischen Daten ja nicht so einfach verfügbar
    Ansonsten mache ich mal das Trüffelschwein und schlage mal Shimano vor, eine Meinung dazu ???? , könnte meiner Meinung nach auch ein Aristokrat ( je nach zeitbetrachtung ) werden , aufgrund A) der Marktstellung B) Dem Zeitraum wo UN bereits positiv am Markt ist . Rückmeldung im Kommentar wäre schön MFG Der Beobachter

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    1. Was ist in dem Fall mit "N" gemeint? Im Artikel "Alternative Betrachtung der Größe yield on cost" bedeutet N die Anzahl der Jahre des Investments im eigenen Depot. Und je länger man einen Dividenden-Aristokraten im Depot hat, desto stärker macht sich das Dividendenwachstum bemerkbar.

      Shimano Inc. ist ein interessantes Unternehmen, aktuell ein bisschen teuer und kommt für das Aristokraten-Depot wegen der niedrigen Dividendenrendite (<1%) im Moment nicht in Frage.

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    2. Hallo Lars , Danke erstmal für deine Sichtweise von Shimano Jetzt zu N .Deine Sichtweise der Formel ist falsch , N , ist nicht die Anzahl der Jahre , die Du diese Aktie im Depot hast ( für ein UN total unintressant ) sondern die Zeit in der ein UN einen Gewinn gemacht hat , der nicht ausgeschüttet wurde . Bitte betrachte nochmal meine Sichtweise von Aktien , hier liegt beim IPO ( Börsengang eines UN ) die tatsächliche bewertung des Anlagevermögens in vorrangiger Sichtweise . Denk an die Sendung mit der Maus !!!! . Gruß Det , Wir bekommen das noch hin . Denk nochmal über Dividende nach . Dividende = teilen . Ausschüttungsquote etwas anderes . Also nochmal Neu , Dividende = aufgeteilter Gewinn . D.h. der durch das UN gemachte Gewinn wird auf die Anzahl der Aktien aufgeteilt. Daher wird leider auch immer Dividende falsch verstanden. Ausschüttungsquote der Dividende plus nicht ausgeschüttete Quote gleich Gewinn pro Aktie . Wird dieses über viele Jahre ( N ) gemacht , steigt der Wert des UN , da der nicht ausgeschüttete Teil der Dividende der eigentliche Sparanteil ist. Daher ist leider auch der Begriff Dividendenwachstum nicht richtig . Beispiel anhand Aktien schon mal aufgezeigt.
      Zum besseren Verständniss Aktie . Aktie EK/UN , Anteil am Gewinn pro Aktie ist Dividende , Auschüttung und nicht ausgeschütteter Teil ist Gesamtdividende. N mal nicht ausgeschütteten Teil gleich Aristokrat . Alles unter dem Gesichtspunkt einer vernünftigen Bewertung , ist vermutlich der nicht ausgeschüttete Teil der Dividende ( also die Rückstellung für Verbindlichkeiten in der Zukunft ) mal der Anzahl der Jahre wo dieses Geld wiederrum Gewinn machen kann , das was ein starkes UN ausmacht.
      Bitte Bitte Lars , mach eine Sendung mit der Maus für Aktien und ETFs , damit tatsächlich einmal finanzielle Bildung eintritt.

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  8. Das wikifolio der High Quality Companies ist ab sofort bei den meisten Brokern investierbar.

    Hinter dem Link ist die ISIN zu entnehmen sowie eine Auswahl von Brokern und dort können Sie auch passende Risikohinweise bekommen oder auch das Wertpapierprospekt downloaden.

    Aktuelle Informationen über das Wikifolio "High Quality Companies", hinter dem sich im Wesentlichen das uns schon länger bekannte "Profit-Depot" verbirgt, erhalten sie unter dem angegebenen Link.

    Viel Erfolg beim Investieren!

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