Samstag, 27. April 2013

Finanzielle Freiheit und die Rolle des Partners auf dem Weg dorthin

Hier auf dem Blog finanziell umdenken möchte ich Ihnen Wege zeigen, um Vermögen aufzubauen und durch passives Einkommen die finanzielle Unabhängigkeit oder gar die finanzielle Freiheit zu erreichen. Damit löst man sich aus der Abhängigkeit des Arbeitgebers und weitgehend auch vom Staat. Sofern man sein eigenes Haushaltsgeld verwaltet, ist der Weg relativ klar und mit der nötigen Portion Disziplin auch umsetzbar. Wie verhält sich der Weg zur finanziellen Freiheit, wenn man einen festen Partner hat?

Als allein verantwortliche Person kann man selbst entscheiden, auf welche alltäglichen Dinge des Lebens verzichtet werden kann, um das große finanzielle Ziel zu erreichen. Da kann es sein, dass Fertigpizza, verpackte Lebensmittel der Discounter und eine große Packung Toastbrot für einen Euro als Grundnahrungsmittel ausreichen. Auch die eigene Wohnung muss nicht besonders dekorativ eingerichtet sein und statt mit dem Auto zum nächsten Ziel zu fahren, reicht auch das Fahrrad oder der Bus. Auf diese Weise lassen sich Ausgaben sehr beschränken und wer einigermaßen gute Einnahmen hat, der kann im Laufe der Zeit ordentlich sparen. Wer dann auch aus irgendeinem Grund die Wohnung vom Arbeitgeber finanziert bekommt, der weiß kaum noch wohin mit dem Geld, welches sich auf dem Konto stapelt.

Lebensgemeinschaft kann finanzielle Vorteile bringen
In einer Lebensgemeinschaft ist man trotz aller Emanzipation nicht mehr komplett für sich alleine verantwortlich. Man möchte ja auch gar nicht alles alleine entscheiden und möglichst viel gemeinsam planen und überlegen, was für beide das Beste ist.

Wenn beide in finanzieller Hinsicht ähnlich denken, könnte man mit einem geeigneten Partner noch schneller zum Ziel kommen, in dem man sich gegenseitig motiviert und in den jeweiligen unterschiedlichen Fähigkeiten und Stärken ergänzt. So ist möglicherweise einer pfiffig im Alltag kostengünstig mit dem Haushaltsgeld umzugehen, ohne dabei nennenswert Qualität einzubüßen. Der andere interessiert sich vielleicht gleichzeitig sehr für die Wertpapierbörse und damit sind beide in finanzieller Hinsicht ein gutes Team.
In einem gemeinsamen Haushalt fallen pro Kopf im Standardfall auch weniger Kosten an, als wenn beide ihren eigenen Haushalt führen. Schließlich benötigt man nur einen Kühlschrank, Herd und Waschmaschine und das Licht am Abend reicht auch für beide zum Lesen.

Wenn einer von beiden das große Ziel hat die finanzielle Freiheit zu erreichen, aber der Partner nicht oder er sogar im Gegenteil sehr konsumfreudig leben möchte, wird es schwieriger. Der konsumfreudige Part wird auf Dauer eher wenig Verständnis dafür haben, wenn der Lebensgefährte gleichzeitig sehr auf das Geld schaut. Da sind Konflikte vorprogrammiert und es hilft über dieses Thema ausführlich zu sprechen.

Es mag durchaus sein, in der Phase des Kennenlernens nicht zuviel über Geld zu sprechen. Eine Partnerschaft entwickelt sich sich über Emotionen und Wünsche, nicht mit sachlicher Nüchternheit. Daher sollte dieses Thema erst tiefergehend angesprochen werden, wenn man bereits stärker zueinander gefunden hat.

Aber selbst später kann es sein, dass jemand über Geld, Geldanlagen, Einkommen und Ausgaben eher ungern spricht. Sei es, weil das Thema nicht so interessant ist oder weil man sich damit nicht umfangreicher befassen möchte. Wenn Sie sich bereits auf dem Weg zur finanziellen Freiheit befinden und merken, dass der Partner zu letzteren Gruppe gehört, zwingen Sie ihn nicht Ihre Auffassung ebenfalls zu leben. Denn die eigenen Gewohnheiten zu ändern, erfordert natürlich auch die Einsicht, dass dies längerfristig Vorteile bringen wird. Allerdings sollte die Akzeptanz vorhanden sein, dass Sie persönlich diesen Weg zum großen Ziel gehen möchten. Sofern die Akzeptanz nicht entgegengebracht wird, wird es im Laufe der Zeit mit recht hoher Wahrscheinlichkeit ernstere Probleme geben.

Familienplanung und Immobilie als finanzielle Herausforderung
Eine große finanzielle Herausforderung für den Weg zur finanzielle Freiheit ist, wenn eine Familiengründung und der gleichzeitige Erwerb einer Immobilie ansteht. Gerade wenn beide Partner ein gutes Einkommen hatten, ließen sich in der Zeit mit der gemeinsamen Haushaltsführung und keinen ernsthaften Verpflichtungen bequem größere Geldmengen zurücklegen und diese möglicherweise bereits gut investieren.
Wenn in einer Lebensgemeinschaft zu zweit keine deutlichen Ersparnisse gemacht werden konnten, dann würde ich mir den Hauskauf und auch die Familienplanung gut überlegen. Denn die Kosten werden unumgänglich deutlich zunehmen und sonst droht schnell eine Überschuldung und im schlimmsten Fall die private Insolvenz.

So groß der Kinderwunsch und das angenehme Gefühl in den eigenen vier Wänden zu leben auch sein mögen, es wird schwieriger sein und länger andauern die finanzielle Freiheit zu erreichen. Aber, um nicht falsch verstanden zu werden, selbst dann ist es durchaus möglich das finanzielle Fernziel zu erreichen, aber es wird bis dahin länger dauern.

In meinen Bekanntenkreis gibt es durchaus Fälle, bei denen der eine Partner möglichst rasch beide Wünsche (Familiengründung + Immobilienerwerb) umsetzen möchte, der andere jedoch noch etwas Zeit gewinnen möchte, weil die finanzielle Unabhängigkeit oder gar Freiheit in zwei bis drei Jahren bereits zum Greifen nahe ist. In diesen Fällen müssen sonst viele andere Grundlagen stimmen und Gemeinsamkeiten vorhanden sein, da sonst die Partnerschaft möglicherweise ernsthaft gefährdet ist.

Wie sieht es bei Ihnen aus? Haben Sie einen Lebensgefährten, der Sie auf dem Weg zum Vermögensaufbau und zur finanziellen Freiheit unterstützt?

  • Sie wollen grundsätzlich mehr aus Ihrem Geld machen?
  • Die Zeiten einer knappen Kasse soll bei Ihnen der Vergangenheit angehören?
  • Ihr Geld soll endlich einmal hart für Sie arbeiten? 
  • Sie möchten langfristig Vermögen aufbauen?
  • Sie möchten mehr zu passivem Einkommen erfahren?
  • Sie möchten sich über den aktuellen Status der Aktienmärkte informieren?

Falls Sie mindestens eine Frage mit "Ja" beantworten konnten, tragen Sie sich rechts oben in den kostenlosen Newsletter von finanziell umdenken ein. Holen Sie sich mit der Anmeldung in den Newsletter zusätzlich das gratis eBook "Wie nahe sind Sie bereits Ihrer finanziellen Unabhängigkeit?"

5 Kommentare:

  1. Das Thema Finanzielle Freiheit und Partnerschaft ist wirklich nicht einfach umzusetzen, wenn der Partner/in dafür kein Verständnis haben und dann evtl. der Partner/in doch mehr konsum fixiert ist, als man selber. Es wird schwierig - kann aber mölich zu sein zu schaffen. Persönlich habe ich Kontakt zu einem Privatier und seine Meinung war: Erst die Finanzielle Freiheit erreichen - so schnell wie möglich - und dann eine Familie gründen. Er hat es innerhalb von 5 Jahren geschafft !

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    1. @Finanzielle Freiheit mit Dividende
      na wenn man so ein greifbares Beispiel in seinem Umfeld hat ist das doch die allerbeste Motivation zum Durchhalten des eingeschlagenen Weges.

      VG
      Svenglückspilz

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    2. Hat der Privatier von 0 auf 100 in 5 Jahren geschafft? Die Frist scheint mir viel zu kurz zu sein.
      Möglich wäre dies mit dem Setzen des Ziels ausgehend von dem aktuellen Stand und dann mehrere Einkommenssteigerungen in den folgenden Jahren.
      Aber ob man nach mehreren Einkommenssprüngen auf dem alten Niveau leben will? Kannst du vielleicht seine Geschichte etwas detaillierter Schildern?

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  2. Vielen Dank Lars für den Artikel.
    Die Familie sollte ein Segen sein im Leben jeden Individuums.
    Ich vermute das Thema wird sehr unterschätzt bei den ganzen Hochrechnungen zum Vermögensaufbau. Dies liegt zum größten Teil an der Tatsache, dass die Familiengründung an sich weit hinten gestellt wird.

    Du hast nur die Partnerschaft angesprochen. Wenn nur ein Hinzuverdiener zu deinem Haushalt beitritt, ändert sich kaum etwas (oder wenn schon, dann in die bessere Richtung). Wenn bei beiden die Beziehung zum Vermögesaufbau/Konsumverzicht ähnlich ist, wird das Ziel schneller erreicht – wegen von dir angesprochenen Synergieeffekten.
    Aber auch wenn der eine nicht so ganz mitspielt, kann der andere mit seinem eigenen Einkommen trotzdem den Weg weiter gehen und das Ziel wiederum schneller erreichen.
    Wenn man ganz gegensätzliche Lebensstile lebt, dann glaube ich nicht, dass die zwei zueinander finden (die Krise wird viel früher auftauchen, als die Bindung fester wird).
    Falls jedoch auch die Kinder „geplant“ sind, dann wird mit dem Vermögensaufbau eindeutig schwieriger. Denn die Kinder kosten Geld. D.h. den gewissen Ausgaben stehen keine Einnahmen gegenüber. Ok, Kindergeld und ggf. Wohngeld, diese Decken teilweise die Ausgaben, aber auf lange Sicht reicht es trotzdem nicht.
    Wenn Kinder da sind, fällt meistens auch die Frau aus dem Berufsleben, ganz oder teilweise, kurz- oder mittelfristig. Sprich alle notwendigen Ausgaben müssen von dem Alleinverdiener abgedeckt werden.
    Klingt nach einem Horrorszenario für einen Single auf dem Weg zur finanziellen Freiheit. Oder?

    Andererseits erreichen bei weitem nicht alle (die sie mal erreichen wollten) die Finanzielle Unabhängigkeit (auch die Singles nicht). Der Weg ist meistens lang und dornig.

    Deshalb würde ich die Familiengründung unabhängig von dem Vermögenstand stellen. Die Familie ist ein Mehrwert des Lebens an sich – egal, ob mit oder ohne „genügend“ Geld.
    Die Deutschen ist eine Nation, die spät heiratet und noch viel später Kinder kriegt (wenn überhaupt). Dies alles ist verbunden mit hohem Risiko für die Mutter und das Kind.
    Aber komplett auf die Ehe oder die Kinder verzichten? …um dein ganzes Leben lang angespartes Vermögen am Ende einer Stiftung zu spenden? Ich sehe darin wenig Sinn.

    Die Finanzielle Freiheit impliziert in erster Linie die Unabhängigkeit vom Arbeitseinkommen. Aber darüber hinaus hat jeder auch eine Vorstellung, was man mit der freien Zeit so alles anstellen will. In vielen Fällen gehört eine Familie dazu.
    Also erst Geldbetrag anzuhäufen, um dann die Familie zu gründen kann auf ewig zu spät sein (insbesondere, was den Kinderwunsch angeht).

    Beim Thema eigenes Haus stoße ich als Familienvater auf totales Unverständnis, wenn ich mit einem Single darüber philosophiere. Mein Standpunkt: ein Single gehört in ein Studentenwohnheim. Es ist sowohl ökonomisch sinnvoll, als auch gesellschaftlich – viele jünge, lustige, gebildete Nachbarn. ;-)

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    1. Vielen Dank für den ausführlichen und interessanten Kommentar. Es war auf keinen Fall meine Ansicht einen Artikel pro oder contra Familie aus finanzieller Sicht zu schreiben. Das muss jeder selbst für sich entscheiden und ich möchte da auch niemanden eine Empfehlung geben.

      Dennoch stellt sich eine ähnliche - wie hier beschriebene - Problematik jedem, der das Ziel hat, möglichst schnell und konsequent die finanzielle Freiheit zu erreichen.

      VG
      Lars

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