Mittwoch, 20. Juni 2012

Aktien haben auch Vorteile

Heute ein Gast-Artikel von Mark Schneider

Die Lage auf den internationalen Finanzmärkten ist und bleibt kritisch. Besonders Anleger bekommen die ernste Lage an den Märkten zu spüren, denn die Kurse von Aktien und Währungen sind so gut wie gar nicht zu kontrollieren und das Finden der richtigen Geldanlage ist durchaus schwierig.

Juerg Zeltner UBS Wealth Management CEO ist sich dessen bewusst und versteht die Lage der Anleger, da es immer schwieriger wird, die richtige Investitionsmöglichkeit zu finden: „Die Zahl der Anlage- und Investitionsmöglichkeiten ist bereits heute fast unüberschaubar geworden und wächst täglich an Zahl undProduktvarianten. Gleichzeitig müssen Investitions- und Anlageentscheidungen immer schneller und zeitgleich zu den jeweiligen Marktzeiten getroffen werden, und das vor dem Hintergrund einer weltweiten Verkettung von Informationen, Ereignissen und Märkten.“

Aktien sind innerhalb der letzten zehn Jahre immer mehr in Verruf geraten. Sie gelten bei Anlegern als unsicher und zu risikobehaftet. Doch entspricht dies der Wahrheit oder ist das alles nur ein Märchen? In der Tat ist es heute allgemein schwierig, eine Geldanlage zu finden, auf die man sich verlassen kann, aber Aktien stellen bei den Kursschwankungen eigentlich keine extremere Risikoanlage dar als andere Investitionen. Besonders institutionelle Anleger haben es bei der Investition in Aktien natürlich schwieriger, da höhere Risikobudgets nötig sind, auf die viele einfach nicht eingehen wollen. Doch Privatinvestoren haben bei der Aktie als Geldanlage eigentlich keine schlechte Wahl getroffen.

Experten bezeichnen die derzeitige Lage sogar als einmalige Chance dafür, in Aktien zu investieren, denn Privatinvestoren unterliegen keinen regulatorischen Zwängen und die Aktien sind zurzeit so billig wie schon lange nicht mehr. Natürlich kann man als Anleger immer damit rechnen, dass die Aktien wieder fallen, doch langfristige Investoren müssen sich einfach vor Augen halten, wie deutsche Unternehmen aufgestellt sind, in deren Aktien sie investieren, und wie diese an der Börse bewertet werden. Aktien sollten eher qualitativ als quantitativ betrachtet werden, denn die besonders hohe Dividendenrendite zeigt, wie attraktiv deutsche Werte tatsächlich sind. Zwar steht der DAX im Zuge der Eurokrise gerade nicht besonders gut, doch man sollte einfach mehr ins Detail gucken und so entscheiden, in welche Aktien es sich am besten investieren lässt. Dann bieten diese auch kein höheres Risiko als beispielsweise Anleihen.

5 Kommentare:

  1. Schöner Artikel.

    Viele Menschen müssen lernen, dass Anlagerfolg viel mit Timing zu tun haben. Viele legen in das an, was bereits stark gestiegen ist und kaufen dann teuer.

    Heute ist es sicherlich einfacher gute Aktien zu finden, also Ende der 90er.

    lg Ulrich

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    1. Falsch. Die Menschen müssen lernen, dass Anlageerfolg etwas mit Geduld zu tun hat. Wenn man kontinuierlich Aktien (z. B. alle zwei Monate) kauft, gleichen sich die Hoch- und Tiefkurse schon aus. Es ist natürlich schön, ein Näschen zu haben, ob der Markt überhitzt ist oder nicht. Ich war zur Zeit des neuen Marktes noch zu jung, um mit Aktien zu handeln, ich fand aber damals schon die Geschäftsmodelle für bescheuert, z. B. das Verticken von Hundefutter übers Internet.

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  2. Hallo,
    da ich hier immer mal wieder mitlese, weil mir der Blog gut gefällt, möchte ich jetzt endlich auch mal einen (kritischen) Kommentar hinterlassen: der letzte Absatz ist, so finde ich, etwas unglücklich formuliert: zuerst wird gesagt, man sollte Aktien qualitativ und nicht quantitativ betrachten, und gleich danach wird noch im selben Satz mit der Dividendenrendite (=quantitativ!) argumentiert.
    Das hätte man schöner schreiben können...
    Viele Grüße, sparFuxx

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    1. Hallo sparFuxx,
      willkommen als Kommentator auf diesem Blog ;-)

      Ok, vielleicht hätte man den Unterschied genauer definieren sollen. Aber dass man Aktien qualitativ betrachten sollte und dann die Dividende ins Spiel bringt, finde ich jetzt keinen so großen Widerspruch. Ich kassiere gerne eine ordentliche Dividende von Qualitäts-Aktien...
      Aber ich glaube es wird klar, was Du damit sagen wolltest.

      Viele Grüße,
      Lars

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  3. Eigentlich sind hier auch Qualitäts Unternehmen gemeint .
    Welche unter anderen in Aktien ( Anteil am Unternehmen ) ,sowie auch über Anleihen ( als Zahlungsverpflichtung / Kredit des UN ) gekauft werden können . Das dort die Rückzahlung ( zins ) / oder auch Dividende eine möglichst hohe sein soll ist ja eh KLAR .

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